Episode II - Angriff der Klonkrieger
erteilt hatte, dann waren sie nun verschwunden. Obi-Wan verließ eilig die Wohnung und machte sich auf die Suche nach einem Weg zur Plattform.
»Ja, du darfst es fliegen«, sagte Jango zu Boba.
Boba stieß triumphierend die Faust in die Luft, begeistert, dass sein Vater ihn ans Steuer der Sklave I lassen wollte. Es war lange her, seit er Boba dies zum letzten Mal erlaubt hatte.
»Aber nicht beim Start«, fügte Jango hinzu, was die Freude des Jungen ein wenig dämpfte. »Wir haben es eilig, Sohn, aber wir werden das Schiff bald wieder aus dem Hyperraum bringen, und dann kannst du ein bisschen damit fliegen.«
»Darf ich auch landen?«
»Das werden wir später sehen.«
Boba wusste, dass sein Vater damit eigentlich »nein« meinte, aber er bedrängte ihn nicht weiter. Er verstand, dass etwas Großes, Gefährliches im Gang war, und daher gab er sich lieber mit dem zufrieden, was sein Vater ihm angeboten hatte. Er schulterte eine weitere Tasche und kletterte die Rampe hinauf zu dem kleinen Laderaum. Dabei warf er einen Blick zurück zu Jango und schließlich an ihm vorbei, wobei er einen Menschen entdeckte, der gerade den Turbolift des Hauses verlassen hatte und durch den Sturzregen auf sie zugerannt kam.
»Papa! Sieh doch!«
Als Jango sich umdrehte, wurden Bobas Augen noch größer. Die rennende Gestalt war der Jedi, der sie zuvor besucht hatte, und er zog im Laufen sein Lichtschwert und zündete ein blaue Klinge, die im Regen laut zischte.
»Geh an Bord!«, rief Jango seinem Sohn zu, aber Boba zögerte und beobachtete, wie sein Vater seinen Blaster zog und auf den angreifenden Jedi schoss. Mit erstaunlichen Reflexen riss Obi-Wan sein Lichtschwert herum und wehrte den Schuss ab.
»Boba!«, schrie Jango, und der Junge erwachte aus seiner Trance und kletterte die Rampe hinauf in die Sklave I.
Obi-Wan warf sich dem Kopfgeldjäger entgegen. Ein weiterer Blasterschuss folgte, dann noch einer, aber der Jedi wehrte sie problemlos ab und lenkte das zweite Geschoss zu Jango zurück.
Aber als es auf ihn zuraste, wich der Kopfgeldjäger seitlich aus, zündete seinen Raketenpack und katapultierte sich auf das Dach eines benachbarten Turms.
Obi-Wan stürzte, rollte sich ab und drehte sich dabei, während Jango abermals feuerte. Ohne auch nur nachzudenken, vollkommen von der Macht geleitet, zog der Jedi das Lichtschwert nach links unten und schlug das Energiegeschoss beiseite.
»Du wirst mit mir kommen, Jango«, rief er.
Der Mann antwortete mit weiteren Schüssen, einer ganzen Reihe von Geschossen, die auf den Jedi zuzischten. Das Lichtschwert zuckte von links nach rechts und zurück und wehrte alle ab, und auch als Jango das Muster änderte, leitete die Macht Obi-Wans Hand weiterhin mit vollkommener Sicherheit.
»Jango!«, rief er noch einmal. Aber dann erkannte er, dass der letzte Schuss des Kopfgeldjägers kein gewöhnliches Projektil gewesen war, sondern eine Sprengstoffladung, und im nächsten Augenblick sprang er in Deckung und verlängerte seinen Sprung mit Hilfe der Macht.
Die Sklave I wurde ebenfalls von der Druckwelle der Explosion getroffen, und der Ruck riss Boba zur Seite. »Papa!«, rief er, eilte zum Sichtschirm, schaltete ihn ein und richtete die Kamera auf die Szene vor dem Schiff.
Er entdeckte seinen Vater sofort und brach in Tränen der Erleichterung aus. Dann beruhigte er sich schnell wieder, suchte den Bereich nach dem feindlichen Jedi ab und sah, wie Obi-Wan sich überschlug, wieder auf die Beine kam und eine weitere Lasersalve mit scheinbarer Leichtigkeit abwehrte.
Boba sah sich an den Instrumenten um und versuchte, sich an all seine Lektionen über die Sklave I zu erinnern. Wie gut, dass er ein so fleißiger Schüler gewesen war! Mit einem boshaften Grinsen, auf das sein Vater sehr stolz gewesen wäre, zündete Boba die Energiepacks und löste die Sicherung am Hauptlaser.
»Dann versuch mal, das hier abzuwehren, Jedi«, flüsterte er, nahm Obi-Wan ins Visier und schoss.
»Ihr werdet viele Fragen beantworten müssen!«, rief Obi-Wan Jango zu, aber seine Stimme durchdrang kaum den prasselnden Regen und den peitschenden Wind. »Es wird für Euch und Euren Sohn einfacher werden, wenn.«
Plötzlich hielt er inne, denn er hörte in seinem Unterbewusstsein das Abschussgeräusch eines schweren Lasers. Die Macht hatte ihn dazu veranlasst, sich instinktiv umzudrehen, noch bevor er verstand, was hier passierte. Er sprang hoch in die Luft und überschlug sich.
Als er landete, bebte der Boden
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