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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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hätten.«
    Aber Luke war mit etwas Wichtigerem beschäftigt als mit der Verteilung der Verantwortung für das Verschwinden des kleinen Roboters.
    »Warte mal«, sagte er, während er gebannt auf das Armaturenbrett starrte. »Auf dem Metallprüfer ist etwas genau vor uns. Die Umrisse kann ich auf diese Entfernung nicht ausmachen, aber nach der Größe allein könnte es unser wandernder Roboter sein. Los!«
    Der Landgleiter schoß vorwärts, als Threepio den Beschleuniger einschaltete. Seine Insassen ahnten nicht das Geringste davon, daß andere Augen beobachteten, wie das Fahrzeug schneller wurde.
     
    Die Augen waren nicht organisch, aber auch nicht ganz mechanisch. Niemand konnte es mit Gewißheit sagen, weil noch niemand sich so genau mit den Tusken-Räubern befaßt hatte, die den Randgebietfarmern von Tatooine weniger förmlich als die ›Sandleute‹ bekannt waren.
    Die Tusken erlaubten kein genaues Studium ihrer selbst und entmutigen potentielle Beobachter durch Methoden, die ebenso wirksam wie unzivilisiert waren. Einige Xenologen hielten eine Verwandtschaft mit den Jawas für gegeben. Ganz wenige stellten die Hypothese auf, daß die Jawas eigentlich die Reifeform der Sandleute seien, aber diese Theorie wurde von der Mehrheit ernst zu nehmender Wissenschaftler zurückgewiesen.
    Beide Rassen bevorzugten dicke Kleidung, um sich vor der Doppelmenge Solarstrahlung auf Tatooine zu schützen, aber damit endeten die meisten Vergleiche schon. Statt der schweren, gewebten Umhänge, die die Jawas trugen, wickelten die Sandleute sich mumienartig in endlose Bahnen und Bandagen und lose Stoffetzen.
    Wo die Jawas alles fürchteten, hatte ein Tusken-Räuber vor nichts Angst. Die Sandleute waren größer, stärker und viel aggressiver. Zum Glück für die menschlichen Kolonisten auf Tatooine waren sie nicht sehr zahlreich und zogen es vor, ihr Nomadendasein in einigen der trostlosesten Gegenden Tatooines zu führen. Die Berührung zwischen Menschen und Tusken fand deshalb nur unregelmäßig und nicht zu oft statt. Die Tusken brachten im Jahr nicht mehr als eine Handvoll Menschen um. Da die menschliche Bevölkerung auch ihren Anteil an getöteten Tusken auf dem Gewissen hatte, existierte zwischen beiden eine Art Frieden – solange keine Seite einen Vorteil erzielen konnte.
    Einer der Tusken hatte aber nun das Gefühl, daß die labile Lage sich vorübergehend zu seinen Gunsten verschoben hatte, und er gedachte, das voll auszunützen, als er sein Gewehr hob und auf den Landgleiter zielte. Doch sein Nebenmann packte die Waffe und drückte sie nieder, bevor sie abgefeuert werden konnte. Das führte zu einem heftigen Streit zwischen den beiden, und während sie in einer Sprache, die fast nur aus Konsonanten bestand, schreiend ihre Meinungen austauschten, fegte der Landgleiter weiter.
    Entweder, weil der Gleiter außer Reichweite war, oder weil der zweite Tuske den ersten überzeugt hatte, brachen die beiden ihre Diskussion ab und stürmten auf der Rückseite des hohen Kamms hinab. Am Grund des Hangs fand Schnuffeln und Gewichtsverlagerung statt, als die beiden Banthas sich bei der Annäherung ihrer Herren regten. Jeder war so groß wie ein kleiner Dinosaurier, mit hellen Augen und langem, dickem Fell. Sie zischten besorgt, als die zwei Sandleute herankamen und von ihren Knien in die Sättel stiegen.
    Auf einen Stoß hin erhoben sich die Banthas. Langsam, aber mit riesigen Schritten, liefen die zwei massiven, gehörnten Wesen die Rückseite der Klippe hinunter, angetrieben von ihren besorgten aufgebrachten Mahouts.
     
    »Er ist es wirklich«, erklärte Luke in einem Gemisch aus Zorn und Befriedigung, als die kleine, dreibeinige Gestalt auftauchte. Der Gleiter legte sich schief und glitt zum Boden einer riesigen Kalksandsteinschlucht hinunter. Luke zog das Gewehr hinter dem Sitz hervor und schwang es über die Schulter.
    »Schneid ihm vorne den Weg ab, Threepio«, befahl er.
    Das Artoo-Gerät nahm ihr Erscheinen offensichtlich wahr, stellte aber keinen Fluchtversuch an; dem Landgleiter hätte es ohnehin nicht entkommen können. Artoo blieb einfach stehen, als er sie entdeckte, und wartete, bis das Fahrzeug in einem weiten Bogen herankam. Threepio hielt abrupt an, und eine niedrige Wolke aus Sand fegte rechts neben dem kleineren Roboter hoch. Dann minderte sich das Heulen des Landgleiters zu einem leisen Summen, als Threepio auf Leerlauf stellte. Ein letztes Seufzen, und das Fahrzeug verstummte ganz.
    Nachdem Luke sich in der

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