Episode IV - Eine Neue Hoffnung
schnell wie möglich.«
»Aber Sie haben doch gesagt…« wandte Organa ein.
»Die einzigen Worte, die Bedeutung haben, sind immer die zuletzt gesprochenen«, erklärte Tarkin mit schneidender Stimme. »Wir werden die Zerstörung Alderaans wie geplant durchführen. Dann werden Sie mit uns den Genuß haben, zuzusehen, wie wir die Zentrale dieser stupiden und nutzlosen Rebellion auf Dantooine vernichten.« Er machte eine Geste zu den zwei Soldaten links und rechts neben ihr. »Begleitet sie zur Beobachtungs-Etage und sorgt dafür, daß sie unbehindert alles sehen kann«, sagte er lächelnd.
8
S olo war damit beschäftigt, die Anzeigen der Skalen und Meßgeräte im Frachtraum zu überprüfen. Von Zeit zu Zeit führte er ein kleines Kästchen an verschiedenen Sensoren vorbei, prüfte die Resultate und schnalzte vor Vergnügen.
»Sie brauchen sich um Ihre Freunde vom Imperium keine Sorgen mehr zu machen«, sagte er zu Luke und Ben. »Jetzt können sie uns nie mehr orten. Hab’ doch gesagt, daß wir sie abhängen.«
Kenobi nickte nur kurz, da er gerade dabei war, Luke etwas zu erläutern.
»Brauchen sich ja nicht gleich alle bei mir zu bedanken«, brummte Solo ein wenig verletzt. »Jedenfalls berechnet der Navigationscomputer unsere Ankunft in einer Umlaufbahn um Alderaan für Nullzwei nullnull. Ich fürchte, nach diesem kleinen Abenteuer muß ich wieder eine neue Lizenz fälschen.« Er kümmerte sich wieder um seine Instrumente und ging an einem kleinen, kreisrunden Tisch vorbei. Die Platte war bedeckt mit kleinen, von unten beleuchteten Quadraten, während sich an den Seiten Computermonitoren befanden. Winzige, dreidimensionale Figuren wurden aus verschiedenen Quadraten über die Tischplatte projiziert.
Chewbacca saß über eine Tischseite gebeugt, das Kinn auf die großen Hände gestützt. Seine riesigen Augen glühten, die Gesichtsbehaarung war nach oben verzogen, und er vermittelte ganz den Eindruck, mit sich sehr zufrieden zu sein.
Jedenfalls so lange, bis Artoo Detoo, ihm gegenüber, einen kurzen Klauenarm hob und in seinen Computermonitor etwas eintastete. Eine der Figuren ging plötzlich über das Brett zu einem anderen Quadrat und blieb dort stehen.
Ein Ausdruck von Verwirrung, dann von Zorn huschte über das Gesicht des Wookies, als er die neue Stellung studierte. Er funkelte über den Tisch hinweg und überfiel die harmlose Maschine mit einem Strom von wütendem Geschimpfe. Artoo konnte zur Antwort nur piepen, aber Threepio mischte sich im Namen seines weniger sprachbegabten Begleiters bald ein und begann mit dem riesigen Anthropoiden zu streiten.
»Er hat einen zulässigen Zug getan. Ihr Gebrüll hilft Ihnen da auch nichts.«
Solo schaute über die Schulter und runzelte die Stirn.
»Gib nach. Dein Freund ist ohnehin weit voraus. Es ist nicht klug, einen Wookie zu reizen.«
»Ich kann diese Einstellung verstehen, Sir«, gab Threepio zurück, »aber hier geht es ums Prinzip. Es gibt gewisse Grundsätze, an die sich jedes denkende Wesen halten muß. Wenn man hier aus irgendeinem Grund, inklusive Einschüchterung, Kompromisse schließt, verzichtet man auf sein Recht, intelligent genannt zu werden.«
»Ich hoffe, ihr denkt beide daran«, sagte Solo, »wenn Chewbacca dir und deinem Freund die Arme ausreißt.«
»Außerdem ist es aber ein klares Zeichen schlechten Sportgeists, wenn man habgierig ist oder jemanden ausnützt, der sich in einer schwächeren Position befindet«, fuhr Threepio unbeirrt fort.
Das entlockte Artoo ein zorniges Schrillen, und die beiden Roboter gerieten sofort in einen heftigen elektronischen Streit, während Chewbacca abwechselnd auf die beiden einplärrte und gelegentlich mit den Händen durch die durchsichtigen Figuren fuhr, die geduldig auf dem Brett warteten.
Luke nahm von der Auseinandersetzung nichts wahr. Er stand mitten im Frachtraum und hielt einen eingeschalteten Lichtsäbel über dem Kopf. Ein leises Summen drang aus dem alten Instrument, während Luke unter Ben Kenobis prüfendem Blick Ausfälle machte und Stöße parierte. Solo blickte von Zeit zu Zeit auf Lukes ungeschickte Bewegungen und machte einen selbstzufriedenen Eindruck.
»Nein, Luke, Ihre Hiebe und Stöße müssen fließen, nicht so abgehackt kommen«, sagte Kenobi ruhig. »Vergessen Sie nicht, die Kraft ist allgegenwärtig. Sie hüllt Sie ein und strahlt von Ihnen aus. Ein Jedi-Kämpfer kann die Kraft als etwas Körperliches wirklich spüren.«
»Dann ist sie also ein Energiefeld?« sagte
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