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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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abgesperrt, aber nach genauer Betrachtung der Seitenflächen und der Ober- und Unterseite drückte Ben Kenobi an eine ganz bestimmte Stelle, und die Klappe sprang auf. Darunter zeigte sich ein blinkender Computer-Terminal.
    Mit ebensolcher Sorgfalt nahm Kenobi dort mehrere Veränderungen vor. Seine Handgriffe wurden belohnt, als verschiedene Anzeigen an der Tafel von Rot auf Blau schalteten.
    Ohne Vorwarnung öffnete sich eine Zugangstür in seiner Nähe hinter ihm. Er klappte den Terminal schnell zu und glitt tiefer in die Schatten. Ein Trupp von Soldaten war im Eingang aufgetaucht, und der kommandierende Offizier trat bis auf zwei Meter an die regungslose, verborgene Gestalt heran.
    »Sichert diesen Bereich, bis der Alarmzustand aufgehoben ist!«
    Als sie ausschwärmten, verschmolz Kenobi mit der Dunkelheit.
     
    Chewbacca grunzte und ächzte und schaffte es nur mit Mühe, seinen mächtigen Rumpf durch die Lukenöffnung zu zwängen, unterstützt von Luke und Solo.
    Der Korridor, in den sie hinausgetreten waren, sah staubig aus. Er machte den Eindruck, als sei er seit dem Bau der Station nicht mehr benützt worden. Wahrscheinlich war es nur ein Wartungsflur. Luke hatte keine Ahnung, wo sie sich befanden.
    Hinter ihnen klatschte etwas mit einem Knall an die Wand, und Luke schrie eine Warnung, als ein langer, glitschiger Arm sich durch die Luke schlängelte und im offenen Korridor beutegierig herumpeitschte. Solo zielte mit der Pistole darauf, während Leia an dem vor Schreck halb gelähmten Chewbacca vorbeizuschlüpfen versuchte.
    »Schaff mir einer diesen großen, wandelnden Haarteppich aus dem Weg.« Plötzlich bemerkte sie, was Solo vorhatte. »Nein, warten Sie! Das hört man!«
    Solo beachtete sie nicht und feuerte auf die Luke. Der Energiestrahl wurde mit einem dumpfen Grollen belohnt, als eine Lawine aus berstender Wandung und Deckenträgern das Wesen in der Kammer praktisch unter sich begrub.
    Verstärkt durch den engen Korridor hallten und rollten die Geräusche noch lange weiter. Luke schüttelte ärgerlich den Kopf, als ihm klar wurde, daß einer wie dieser Solo, der mit der Mündung einer Waffe sprach, nicht immer vernünftig handelte. Bis jetzt hatte er zu dem Corellaner auf irgendeine Weise aufgesehen, aber der Blödsinn, auf den Lukenausgang zu feuern, machte dem ein Ende.
    Überraschend war die Reaktion der Prinzessin.
    »Hören Sie«, sagte sie zu Solo, »ich weiß nicht, wo Sie hergekommen sind, aber ich bin Ihnen dankbar.« Fast beiläufig warf sie auch Luke einen Blick zu und ergänzte: »Ihnen beiden.« Sie wandte sich wieder an Solo: »Aber von jetzt an tun Sie, was ich Ihnen sage.«
    Solo glotzte sie an. Diesmal wollte sich sein selbstzufriedenes Lächeln nicht einstellen.
    »Hören Sie, Eure Heiligkeit«, stieß er schließlich hervor, »eines wollen wir gleich klarstellen. Ich nehme Befehle nur von einer einzigen Person entgegen – von mir selbst!«
    »Ein Wunder, daß Sie noch am Leben sind«, gab sie zurück.
    Solo sah Luke an, wollte etwas sagen, zögerte und schüttelte nur langsam den Kopf, sagte aber dann doch:
    »Keine Belohnung ist das wert. Ich weiß nicht, ob es genug Geld im Universum gibt, um auszugleichen, daß man sie am Hals hat… He, langsam!«
    Leia verschwand hinter einer Biegung im Korridor, und sie hetzten ihr nach, um sie einzuholen.
     
    Das halbe Dutzend Soldaten, das sich um den Eingang zum Energie-Graben drängte, interessierte sich mehr dafür, über die merkwürdigen Vorfälle im Gefängnisbereich zu diskutieren, als ihrer derzeitigen langweiligen Pflicht, ihre Umgebung scharf im Auge zu behalten, Aufmerksamkeit zu schenken. Sie waren so vertieft in ihre Spekulationen über den Anlaß für die Unruhe, daß sie den geisterhaften Schatten hinter sich nicht bemerkten. Er glitt von einer dunklen Stelle zur anderen, wie ein nächtliches Raubtier, erstarrte, wenn einer der Soldaten sich halb herumdrehte, glitt weiter, als schwebe er in der Luft.
    Einige Minuten später zog einer der Soldaten die Stirn in seinem Helm kraus und wandte sich der Stelle zu, wo er in der Nähe des Zugangs zum Hauptflur eine Bewegung erkannt zu haben glaubte. Da war aber nichts als ein undefinierbares Etwas, das der geisterhafte Kenobi hinterlassen hatte. Mit einem sehr unbehaglichen Gefühl, aber verständlicherweise nicht gern bereit, Halluzinationen einzugestehen, wandte der Soldat sich wieder der prosaischeren Unterhaltung seiner Kameraden zu.
     
    Jemand entdeckte endlich die beiden

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