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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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riesigen Station.
    »Das war zu knapp«, murmelte Threepio, als sie durch den leeren Korridor eilten. »Jetzt müssen wir eine andere Informationskonsole finden und dich wieder anschließen, oder alles ist verloren.«
     
    Die Müllkammer wurde unbarmherzig kleiner, die glatt eingepaßten Metallwände bewegten sich mit gleichgültiger Unaufhaltsamkeit aufeinander zu. Größere Stücke Abfall führten ein Konzert von Knall- und Platzgeräuschen auf, das zu einem letzten, rauschenden Kreszendo anschwoll.
    Chewbacca winselte armselig, während er mit seiner ganzen Kraft bestrebt war, eine der Wände zurückzuhalten. Er sah aus wie ein Sisyphus im Pelz, das letztemal unterwegs mit dem Stein.
    »Eines steht fest«, meinte Solo dumpf. »Wir werden alle viel dünner sein. Das könnte sich als neue Abmagerungsmethode empfehlen. Der einzige Haken dabei ist die Endgültigkeit.«
    Luke holte Luft und schüttelte wütend den unschuldigen Kommunikator. »Was kann Threepio zugestoßen sein?«
    »Versucht es noch einmal mit der Luke«, riet Leia. »Das ist unsere einzige Hoffnung.«
    Solo schirmte die Augen ab und tat es. Der unwirksame Blitz fegte durch die schrumpfende Kammer.
     
    Die Servicenische war unbesetzt; anscheinend waren alle Leute von der Unruhe fortgelockt worden. Nachdem Threepio sich vorsichtig umgesehen hatte, winkte er Artoo. Gemeinsam suchten sie die vielen Service-Tafeln hastig ab. Artoo stieß einen Pfiff aus, er war fündig geworden. Threepio wartete ungeduldig, als der kleine Roboter den Anschlußarm behutsam in die offene Fassung steckte.
    Ein superschneller Wirbel elektronischer Laute strömte aus dem Sprechgitter des Roboters. Threepio bremste ihn.
    »Warte doch, langsam!« Die Geräusche wurden leiser und ruhiger. »Schon besser. Wo sind sie? Was ist? O nein! Da kommen sie nur noch als Flüssigkeit heraus!«
     
    Den in der Falle sitzenden Insassen des Müllraums blieb kein ganzer Meter zum Leben mehr. Leia und Solo hatten sich zur Seite drehen müssen und standen einander gegenüber. Jeder hochmütige Ausdruck war aus dem Gesicht der Prinzessin verschwunden. Sie griff nach Solos Hand und umklammerte sie krampfhaft, als sie die erste Berührung der zusammenrückenden Wände spürte.
    Luke war hingefallen und lag auf der Seite, bemüht, den Kopf über dem steigenden Schlamm zu halten, als sein Kommunikator zu summen begann.
    »Threepio!«
    »Sind Sie da, Sir?« erwiderte der Android. »Wir hatten einige kleine Probleme. Sie würden nicht glauben – «
    »Schnauze, Threepio!« brüllte Luke in das Gerät. »Und schalt alle Abfallanlagen im Gefängnisbereich oder unmittelbar darunter ab. Verstanden? Schalt die Abfall – «
    Augenblicke später griff sich Threepio entsetzt an seinen Kopf, als ein gräßliches Kreischen und Brüllen aus dem Gerät klang.
    »Nein, schalt sie alle ab!« flehte er Artoo an. »Schnell! Oh, hör dir das an – sie sterben, Artoo! Ich verfluche meinen Metallkörper. Ich war nicht schnell genug. Es war meine Schuld. Mein armer Herr – sie alle… nein, nein, nein !«
    Das Schreien und Plärren ging aber unverhältnismäßig lange weiter. In Wirklichkeit waren es Rufe der Erleichterung. Die Kammerwände waren automatisch auf Artoos Schließbefehl auseinandergegangen.
    »Artoo, Threepio«, brüllte Luke in das Sprechgerät, »es ist in Ordnung, wir sind in Ordnung! Versteht ihr mich? Es ist uns nichts passiert – ihr habt es großartig gemacht!« Er wischte angeekelt an dem klebrigen Schleim herum und ging zur Luke, so schnell er konnte, bückte sich, kratzte zusammengepreßten Abfall weg, las die dort eingelassene Nummer ab und forderte Threepio auf:
    »Öffnet die Druckluke mit der Nummer 366-117891!«
    »Ja, Sir«, sagte Threepio.
    Es waren vielleicht die erfreulichsten Worte, die Luke je gehört hatte.

10
    D er Service-Graben, gefüllt mit Stromkabeln und Schaltleitungen, die aus den Tiefen heraufkamen und am Himmel verschwanden, schien Hunderte von Kilometern tief zu sein. Der schmale Lauf gang an einer Seite sah aus wie ein gestärkter Faden, an einen glühenden Ozean geklebt. Er war kaum breit genug für einen Menschen.
    Ein Mann schob sich auf dem gefährlichen Laufgang dahin, den Blick auf etwas vor sich gerichtet, nicht auf den ungeheuren metallenen Abgrund unter sich. Das Knacken riesiger Schaltgeräte hallte, als stamme es von gefangenen Leviathanen in der riesigen Weite, unermüdlich, nie schlafend.
    Zwei dicke Kabel vereinigten sich an einer Tafel. Sie war

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