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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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genommen«, murmelte er, erwiderte das Feuer der näherrückenden Soldaten und erhellte den engen Korridor hinter ihnen mit den Flammen der Zerstörung.
    Auf der anderen Seite des Abgrunds zeigte sich eine offene Luke. Diese hätte aber ebenso gut ein Lichtjahr entfernt sein können. Leia suchte am Rand der Türöffnung und entdeckte eine Taste, die sie hastig drückte. Die Lukentür hinter ihnen schloß sich mit dröhnendem Krachen. Wenigstens schützte sie das nun vor dem Feuer der nachrückenden Soldaten. Dafür balancierten die beiden Flüchtlinge aber gefährlich auf einem kleinen Stück Laufgang, das ihnen nur noch geblieben und kaum einen Quadratmeter groß war. Wenn der kümmerliche Rest sich unerwartet auch noch in die Wand zurückziehen sollte, würden sie vom Inneren der Kampfstation mehr zu sehen bekommen, als ihnen lieb war.
    Luke bedeutete der Prinzessin, so weit wie möglich zur Seite zu treten, und richtete die Pistole auf die Lukensteuerung. Ein kurzer Energiestoß ließ die Steuerung mit der Wand verschmelzen und sorgte dafür, daß die Tür von der anderen Seite her nicht so einfach geöffnet werden konnte. Dann wandte Luke seine Aufmerksamkeit dem gewaltigen Abgrund zu, der ihren Weg zum Zugang gegenüber blockierte. Die Öffnung winkte einladend – ein kleines, gelbes Rechteck der Freiheit.
    Nur das leise Rauschen der Luft unter ihnen war hörbar, bis Luke meinte: »Das ist zwar eine Abschirmtür, aber lange wird sie die Kerle nicht aufhalten.«
    »Wir müssen auf irgendeine Weise hinüber«, sagte Leia und untersuchte die Metallkante um die geschlossene Tür von neuem. »Suchen Sie die Steuerung für das Ausfahren der Brücke.«
    Verzweifeltes Nachforschen erbrachte aber nichts, und hinter der verriegelten Tür war ein bedrohliches Hämmern und Zischen zu hören. Ein kleiner weißer Punkt tauchte in der Mitte der Metallfläche auf, dehnte sich aus und begann zu rauchen.
    »Sie kommen durch!« stöhnte Luke.
    Die Prinzessin drehte sich vorsichtig um und starrte über den Abgrund.
    »Das muß eine Einzelbrücke sein, mit der Steuerung nur auf der anderen Seite.«
    Luke griff hinauf zu der Stelle am Türblatt, wo sich die unerreichbare Steuerung befand, als seine Hand sich in einem Gegenstand an seinem Gürtel verfing. Ein frustrierter Blick nach unten zeigte die Ursache – und löste so etwas wie praktische Verrücktheit aus.
    Das in enge Windungen zusammengelegte Kabel war dünn und sah zerbrechlich aus, aber es war eine Allzweckleine, wie sie vom Militär benützt wurde, und sie hätte sogar Chewbaccas Gewicht leicht getragen. Leia und ihn selbst mußte sie spielend tragen können. Er zog das Kabel aus der Gürtelklemme, schätzte die Länge ab und verglich sie mit der Breite des Abgrunds. Sie reichte ohne weiteres hinüber.
    »Was nun?« fragte die Prinzessin neugierig.
    Luke antwortete nicht. Statt dessen zog er ein kleines, aber schweres Energiegerät aus dem Traggürtel seiner Panzerung und knotete ein Ende des Kabels daran fest. Er vergewisserte sich, daß die Befestigung standhielt und trat so nahe an den Rand ihres unsicheren Standplatzes heran, wie es ging.
    Er wirbelte das beschwerte Ende in immer größer werdenden Kreisen herum und ließ es über den Abgrund fliegen. Es traf einen Vorsprung zylindrischer Leitungen auf der anderen Seite und fiel hinunter. Mit erzwungener Geduld holte er die lockere Leine wieder ein und spulte sie zum erneuten Versuch auf.
    Abermals kreiste das beschwerte Ende in immer weiteren Spiralen, wieder schleuderte er es über den Schlund hinüber. Inzwischen konnte er die zunehmende Hitze schon hinter sich spüren, die Hitze von der schmelzenden Tür.
    Diesmal wickelte sich das schwere Ende um oben herausragende Rohre, schlang sich mehrmals herum und rutschte, mit der Batterie voraus, in einen Spalt dazwischen. Er beugte sich zurück, zerrte und riß an dem Kabel, versuchte sein ganzes Gewicht daran zu hängen. Das Kabel zeigte keine Neigung zu reißen.
    Er wickelte sich das andere Ende mehrmals um die Hüften und den rechten Arm, streckte die Hand aus und zog die Prinzessin an sich heran. Die Lukentür hinter ihnen war inzwischen weißglühend geworden, und flüssiges Metall rann an den Seiten herunter.
    Etwas Warmes, Weiches berührte Lukes Lippen und jagte einen Stromstoß durch alle seine Nerven. Er blickte schockiert auf die Prinzessin hinunter und spürte, wie sein Mund von dem Kuß noch immer prickelte.
    »Nur als Glücksbringer«, murmelte sie mit

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