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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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einem schwachen, beinahe verlegenen Lächeln, als sie die Arme um ihn legte. »Wir werden Glück brauchen.«
    Luke packte das dünne Kabel mit der linken Hand so fest er konnte, legte die rechte darüber, atmete tief ein und sprang hinaus ins Leere. Wenn er den Bogen ihrer Schwingung falsch berechnet hatte, würden sie die offene Luke verfehlen und an die Metallwand links oder rechts daneben oder darunter prallen. Wenn das passierte, bezweifelte er, die Leine festhalten zu können.
    Der Flug, bei dem ihm das Herz stehenblieb, dauerte weniger lang, als er erwartet hatte. Einen Augenblick später befand Luke sich auf der anderen Seite und kroch hastig auf den Knien vorwärts, um dafür zu sorgen, daß sie nicht in den Abgrund zurückstürzten. Leia ließ ihn genau im richtigen Augenblick los, rollte vorwärts in den offenen Eingang und sprang gewandt auf, während Luke sich bemühte, von dem Kabel freizukommen.
    Aus einem fernen Heulen wurde ein lautes Zischen, dann ein hallendes Ächzen, als die Tür auf der anderen Seite nachgab. Sie fiel nach innen und stürzte in die Tiefe hinunter.
    Ein paar Blitze trafen die Wand nebenan. Luke richtete seine Waffe auf die erfolglosen Soldaten und erwiderte das Feuer, während Leia ihn in den Korridor hineinzog.
    Hinter der Tür drückte er sofort auf die Schließtaste, und die Tür klappte zu. Es würden ihnen wenigstens einige Minuten bleiben, in denen sie nicht befürchten mußten, von hinten getroffen zu werden.
     
    Solo und seinem Wookie-Partner war es gelungen, einen Teil ihrer Verfolger abzuschütteln, aber es hatte den Anschein, daß stets neue Soldaten auftauchten, wenn sie anderen entkommen waren. Es gab keinen Zweifel mehr: alles in der Station suchte sie.
    Vor ihnen schloß sich eine Reihe von Abschirmtüren.
    »Schnell, Chewie!« drängte Solo.
    Chewbacca brummte etwas und schnaufte wie ein überforderter Motor. Trotz seiner ungeheuren Stärke war der Wookie für lange Sprints nicht gebaut. Nur seine Riesenschritte hatten es ihm ermöglicht, auf gleicher Höhe mit dem agilen Corellaner zu bleiben. Chewbacca ließ in einer der Türen eine Handvoll Haare zurück, aber sie schlüpften beide hinein, bevor die fünf Platten zuklappten.
    »Das müßte sie eine Weile aufhalten«, rief Solo triumphierend. Der Wookie blickte pessimistisch, aber sein Partner strahlte geradezu vor Zuversicht und behauptete:
    »Natürlich kann ich das Schiff von hier aus finden – Corellaner verirren sich nicht!« Der Wookie knurrte ein wenig anklagend. Solo zuckte die Achseln. »Tocneppil zählt nicht; er war kein Corellaner. Außerdem war ich betrunken.«
     
    Ben Kenobi duckte sich in die Schatten eines engen Tunnels und schien mit der Metallwand zu verschmelzen, als ein großer Trupp Soldaten an ihm vorbeistürmte. Er verharrte einen Augenblick, um sich zu vergewissern, daß alle vorbeigeeilt waren, dann huschte er durch den Korridor. Er bemerkte die schwarze Silhouette nicht, die weit hinter ihm das Licht verdeckte.
     
    Kenobi war einer Patrouille nach der anderen ausgewichen, auf dem Rückweg zu der Dockbucht mit dem Frachter. Noch zwei Biegungen, und er mußte am Hangar sein. Was er dann tun würde, hing davon ab, wie es um seine Schutzbefohlenen stand.
    Daß Luke, der abenteuerlustige Corellaner und sein Partner etwas anderes getan haben könnten, als still vor sich hinzudösen, argwöhnte er schon wegen der starken Aktivitäten, die er hatte beobachten müssen, während er den Rückweg vom Energiegraben angetreten hatte. Diese vielen Einheiten waren sicherlich nicht alle unterwegs gewesen, nur um ihn zu jagen!
    Ben spürte vor sich etwas und schlich langsamer weiter. Dieses Etwas wirkte halb vertraut, wie eine geistige Aura, über deren Ursprung er sich nicht ganz im klaren war.
    Dann trat die Gestalt vor ihm heraus und blockierte den Zugang zum Hangar, der keine fünf Meter entfernt war. Umriß und Größe der Gestalt entzogen dem Rätsel den Boden. Es war die Reife des Geistes, von Kenobi wahrgenommen, die ihn zunächst beirrt hatte. Seine Hand legte sich wie von selbst auf den Knauf seines abgeschalteten Säbels.
    »Ich habe lange gewartet, Obi-Wan Kenobi«, erklärte Darth Vader mit feierlicher Stimme. »Endlich begegnen wir uns wieder. Der Kreis ist geschlossen.« Kenobi spürte hinter der grausigen Maske Befriedigung. »Die Präsenz, die ich vor kurzem gespürt habe, konnten nur Sie gewesen sein.«
    Kenobi betrachtete die Riesengestalt, die ihm den Weg versperrte, und nickte

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