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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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langsam. Er machte den Eindruck, eher neugierig als beeindruckt zu sein.
    »Du hast immer noch viel zu lernen.«
    »Sie sind einmal mein Lehrer gewesen«, gab Vader zu, »und ich habe viel von Ihnen gelernt. Aber die Zeit des Lernens ist längst vorbei, und jetzt bin ich der Meister.«
    Die Logik, die das fehlende Bindeglied in seinem überaus begabten Schüler darstellte, hatte sich immer noch nicht eingestellt. Mit Vernunft war hier nichts auszurichten, das wußte Kenobi. Er entzündete seinen Lichtsäbel und nahm die Haltung des Kampfbereiten ein. Die Bewegung erfolgte mit der Leichtigkeit und Eleganz eines Tänzers.
    Vader ahmte sie nach, aber eher ungeschickt. Es folgten einige Minuten ohne jede Bewegung, und die beiden Männer starrten einander unverwandt an, so, als warteten sie auf das richtige, noch unausgesprochene Signal.
    Kenobi zuckte kurz mit den Lidern, schüttelte den Kopf und versuchte, blanke Augen zu bekommen, da sie ihm ein wenig zu tränen begonnen hatten. Auf seiner Stirn bildete sich Schweiß, und seine Lider zuckten wieder.
    »Ihre Kräfte sind schwach«, stellte Vader ausdruckslos fest. »Alter Mann, Sie hätten nie zurückkommen sollen. Ihr Ende wird dadurch weniger friedlich sein, als Sie es sich vielleicht gewünscht haben.«
    »Du spürst nur einen Teil der Kraft, Darth«, murmelte Kenobi mit der Sicherheit eines Menschen, für den der Tod nur eine Empfindung mehr ist, wie der Schlaf, die Liebe oder die Berührung einer Kerze. »Nach wie vor erkennst du ihre Wirklichkeit so wenig, wie ein Utensil den Geschmack von Nahrung wahrnimmt.«
    Mit einer Bewegung von unfaßbarer Schnelligkeit für jemanden, der so alt war, stieß Kenobi auf die riesige Gestalt zu. Vader parierte aber den Strahl mit gleicher Geschwindigkeit und führte einen Nachstoß, den Kenobi kaum abzufangen vermochte. Wieder ein Parieren, und Kenobi konterte erneut und nützte die Gelegenheit, um den Schwarzen Lord herumzuhuschen.
    Sie tauschten Hiebe aus, während der alte Mann immer weiter in Richtung Hangar zurückwich. Einmal, als die beiden Lichtsäbel ineinander verkeilt waren, erzeugte die Wechselwirkung der beiden Energiefelder ein heftiges Funken und Blitzen. Aus den überlasteten Energiegeräten ertönte ein leises Summen, als jeder der Säbel sich anstrengte, den anderen zu überwinden.
     
    Threepio schob den Kopf um den Eingang zur Dockbucht und zählte besorgt die Anzahl der Soldaten, die sich um den verlassenen Frachter drängten.
    »Wo können sie sein? Oh, oh.« Er zuckte gerade rechtzeitig zurück, als einer der Wachtposten in seine Richtung sah. Ein zweiter, vorsichtigerer Spähversuch erbrachte mehr. Der Roboter beobachtete, daß Han Solo und Chewbacca sich auf der anderen Seite des Hangars an die Wand eines Tunnels preßten.
    Solo war ebenso betroffen, als er sah, wie viele Wächter es waren.
    »Sind wir von der Party nicht gerade weggegangen?« murmelte er.
    Chewbacca grunzte, und die beiden drehten sich um, atmeten aber auf und ließen ihre Waffen sinken, als sie Luke und die Prinzessin erblickten.
    »Was hat euch aufgehalten?« spöttelte Solo ohne jedes Lächeln.
    »Wir sind auf ein paar alte Freunde gestoßen«, erklärte Leia keuchend.
    Luke starrte zum Frachter hinüber.
    »Ist das Schiff in Ordnung?«
    »Scheint so«, erwiderte Solo. »Es sieht nicht aus, als hätten sie irgend etwas entfernt oder sich am Antrieb zu schaffen gemacht. Das Problem wird sein, hinzukommen.«
    Leia deutete plötzlich auf einen der Tunnels gegenüber.
    »Da, seht!«
    Beleuchtet von Flammen zusammenprallender Energiefelder näherten sich Ben Kenobi und Darth Vader langsam dem Hangar. Der Kampf erregte allgemeine Aufmerksamkeit. Sämtliche Soldaten drängten heran, um die Auseinandersetzung der Olympier besser verfolgen zu können.
    »Jetzt kommt unsere Chance«, sagte Solo und trat vor.
    Alle sieben Soldaten, die das Schiff bewachten, setzten sich in Bewegung und liefen auf die beiden Kämpfer zu, entschlossen, notfalls dem Schwarzen Lord beizustehen. Threepio zuckte gerade noch rechtzeitig zurück, als sie an ihm vorbeistürmten. Er drückte sich in die Nische und herrschte seinen Begleiter an: »Zieh den Arm raus, Artoo! Wir gehen!« Nachdem das ArtooGerät den Sensorarm aus der Manschette gezogen hatte, schoben die beiden Roboter sich langsam hinaus in die offene Bucht.
    Kenobi hörte den nahenden Lärm und warf kurz einen Blick in den Hangar. Der Trupp, der auf ihn zustürmte, zeigte ihm deutlich, daß er in der Falle

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