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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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müssen wir ruckzuck verschwinden.« Es war eigentlich ein Abschiedswort. Alle wußten, daß sie mit dieser Kiste keinem der Schiffe hier entrinnen konnten.
    Die Stimme des Lotsen krächzte zunächst unverständlich, dann kam sie klar durch.
    »Fähre ›Tyridium‹, Abschirmung wird sofort aufgehoben. Bisherigen Kurs beibehalten.«
    Alle bis auf Luke atmeten gleichzeitig erleichtert auf, so, als wären die Schwierigkeiten vorbei, obwohl sie doch erst anfingen. Luke starrte weiter auf das Kommandoschiff, als führe er einen stummen, komplexen Dialog.
    Chewie blaffte laut.
    »He, was habe ich gesagt?« Han grinste. »Kein Problem.« Leia lächelte liebevoll. »Hast du das zu uns gesagt?«
    Solo schob den Gashebel nach vorn. Die Fähre flog geradewegs auf den grünen Mond zu.
    Vader, Piett und Jhoff beobachteten den Sichtschirm im Lotsenraum, als das netzartige Ablenkgitter sich teilte, um die Fähre »Tyridium« durchzulassen, die langsam zum Mittelpunkt des Netzes strebte - zu Endor.
    Vader wandte sich an den Deckoffizier und sagte mit gepreßterer Stimme, als sonst bei ihm üblich: »Macht meine Fähre fertig. Ich muß zum Kaiser.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schritt der Schwarze Lord davon, unverkennbar in finstersten Gedanken.

5
    D ie Bäume von Endor ragten dreihundert Meter empor. Ihre Stämme, bedeckt mit zottiger Rostrinde, strebten gerade hinauf wie Säulen, manche vom Umfang eines Hauses, andere beindünn. Ihr Laub war kärglich, aber von üppiger Farbe, und streute das Sonnenlicht in zarten, blaugrünen Mustern über den Waldboden.
    Dicht verstreut zwischen diesen alten Riesen gab es die übliche Fülle von Waldflora - Pinien von mehreren Arten, verschiedene Laubbäume, manches Knorrige und Gekrümmte. Der Boden war vorwiegend von Farn bewachsen, an manchen Stellen so dicht, daß man an ein sanftes, grünes Meer erinnert wurde, das sich in der Waldbrise leicht bewegte.
    So war der ganze Mond: grün, urtümlich, stumm. Licht sickerte durch die schützenden Äste wie goldene Flüssigkeit, als sei die Luft selbst lebendig. Es war warm, und es war kühl. Das war Endor.
    Die entwendete Imperiums-Fähre lag in einer Lichtung, viele Meilen vom amtlichen Landeplatz entfernt, getarnt mit einer Decke aus toten Zweigen, Blättern und Kompost. Wegen der Baumriesen wirkte das Schiff zwergenhaft klein. Der Stahlrumpf hätte hier ungereimt wirken müssen, wäre er nicht vollkommen unauffällig gewesen.
    Auf dem Hügel neben der Lichtung begann der Rebellentrupp eben den steilen Aufstieg. Leia, Chewie, Han und Luke gingen voran, im Gänsemarsch gefolgt von der behelmten Reihe des Angriffstrupps. Die Einheit bestand aus EliteBodenkämpfern der Allianz. In mancher Beziehung zwar abgerissen, waren sie Mann für Mann nach Initiative, Verschlagenheit und Wildheit ausgesucht worden. Manche waren ausgebildete Kommandos, andere begnadigte Verbrecher, aber sie alle haßten das Imperium mit einer Leidenschaft, die den Selbsterhaltungstrieb zurücktreten ließ. Und sie alle wußten, daß dies der entscheidende Einsatz war. Wenn es ihnen nicht gelang, den Schildgenerator hier zu zerstören, war die Rebellion dem Untergang geweiht. Eine zweite Chance würde es nicht geben.
    Demzufolge brauchte niemand sie zur Wachsamkeit aufzufordern, als sie lautlos den Waldweg hinaufstiegen. Sie waren alle, Mann für Mann, wachsamer als je zuvor in ihrem Leben.
    Artoo Detoo und See Threepio bildeten die Nachhut. Artoos Kuppelkopf drehte sich unterwegs ständig und blinkte mit den Sensorlampen die unendlich hohen Bäume ringsum an.
    »Biihduop!« sagte er zu Threepio.
    »Nein, ich finde es hier nicht schön«, erwiderte sein goldener Begleiter gereizt. »Bei unserem sprichwörtlichen Glück ist der Mond nur von droidenfressenden Ungeheuern bewohnt.«
    Der Soldat vor Threepio drehte sich um und fauchte: »Psst!«
    Threepio drehte sich nach Artoo um und flüsterte: »Ruhe, Artoo.«
    Sie waren alle ein wenig nervös.
    Vorne erreichten Chewie und Leia den Kamm des Hügels. Sie legten sich auf den Boden, krochen den letzten Meter und spähten über den Rand. Chewbacca hob die große Pfote, um die anderen zum Stehen zu bringen. Schlagartig schien der Wald noch stiller zu werden.
    Luke und Han robbten vorwärts, um zu sehen, was die anderen sahen. Chewie und Leia zeigten in den Farn und geboten Vorsicht. Nicht weit unter ihnen, in einem kleinen Tal neben einem klaren Teich, hatten zwei Imperiums-Späher ihr Zeltlager aufgeschlagen. Sie machten sich aus

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