Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
Vom Netzwerk:
Raketenrad fetzte explodierend an die Sequoie.
    Luke rollte langsamer werdend einen moosbewachsenen Hang hinauf. Der Späher zog die Maschine hoch, beschrieb einen Kreis und hielt Ausschau nach seinem Gegner.
    Luke stolperte aus dem Gebüsch, als das Fahrzeug mit Vollgas herangerast kam, die Laserkanone feuernd. Luke zündete den Lichtsäbel und wich nicht zur Seite. Seine Waffe lenkte alle Laserblitze ab, die der Späher auf ihn abfeuerte, aber das Raketenrad kam immer näher. In wenigen Augenblicken mußten sie zusammenprallen; die Maschine beschleunigte noch mehr, um den jungen Jedi in zwei Hälften zu zerschneiden. Im letzten Augenblick trat Luke zur Seite - auf den Sekundenbruchteil genau berechnet, ein genialer Matador vor einem Stier mit Raketenantrieb - und hieb mit einem gewaltigen Hieb des Lichtsäbels die Steuerflügel ab.
    Das Fahrzeug begann zu erzittern und zu schwanken, wurde hin und her geworfen. Nach wenigen Augenblicken war es völlig außer Kontrolle geraten, kurz danach eine grollende Feuerwolke am Waldboden.
    Luke löschte seinen Lichtsäbel und machte sich auf den Rückweg zu den anderen.
    Vaders Raumfähre flog um den unfertigen Teil des Todessterns herum und sank schwerelos hinab in die große Dockbucht. Lautlose Lager ließen die Rampe des Schwarzen Lords herunter, lautlos waren seine Füße, als sie auf dem kalten Stahl hinunterglitten. Kalt entschlossen waren seine Schritte und schnell.
    Der Hauptkorridor war voller Höflinge, die alle auf eine Audienz beim Kaiser warteten. Vader verzog verächtlich den Mund - Narren, allesamt. Gespreizte Speichellecker mit ihren Samtgewändern und geschminkten Gesichtern; parfümierte Bischöfe, die untereinander Notizen und Urteile austauschten - keiner sonst hatte Interesse daran; ölige Gunstfeilscher, ge- beugt von der Last der Juwelen, noch warm vom sterbenden Leib des vorigen Besitzers; willige, wilde Männer und Frauen, begierig auf Mißhandlung.
    Vader hatte keine Geduld mit solchem Abschaum. Er ging ohne ein Nicken an ihnen vorbei, obwohl gar mancher von ihnen viel für einen wohlwollenden Blick des hochgestellten Schwarzen Lords gegeben hätte.
    Als er den Aufzug zum Turm des Kaisers erreichte, fand er die Tür geschlossen. Kaisergardisten in roten Gewändern, schwer bewaffnet, flankierten den Schacht und schienen Vaders Gegenwart zu übersehen. Aus dem Schatten trat ein Offizier Lord Vader in den Weg.
    »Ihr könnt nicht eintreten«, sagte der Offizier ruhig.
    Vader vergeudete keine Worte. Er hob die Hand, die Finger nach der Kehle des Offiziers ausgestreckt. Der Offizier begann zu ersticken. Seine Knie knickten ein, sein Gesicht wurde aschfahl.
    Nach Luft ringend, stieß er hervor: »Befehl... des... Kaisers.«
    Vader ließ den Mann wie eine Stahlfeder von seinem Distanzgriff schnellen. Der Offizier, der wieder atmen konnte, sank zitternd zu Boden. Er rieb sich vorsichtig den Hals.
    »Ich erwarte seine Verfügung«, sagte Vader. Er wandte sich ab und blickte zum Sichtfenster hinaus. Dort schwebte Endor in der Schwärze des Alls, wie durch eine innere Energiequelle erleuchtet. Er spürte die Anziehungskraft wie einen Magneten, ein Vakuum, eine Fackel in der toten Nacht.
    Han und Chewie kauerten einander in der Waldlichtung gegenüber, stumm, füreinander da. Die anderen erholten sich, so gut das ging, rund um sie in Zweier- und Dreiergruppen. Alle warteten.
    Sogar Threepio schwieg. Er saß neben Artoo und polierte, da er nichts Besseres zu tun fand, seine Finger. Die anderen überprüften ihre Uhren oder die Waffen, während die Nachmittagssonne langsam weiterzog.
    Artoo saß regungslos, abgesehen von der kleinen Radarantenne, die oben aus seiner blauen und silbernen Kuppel ragte. Sie drehte sich unaufhörlich und suchte den Wald ab. Er strahlte die Ruhe eines gelaufenen Programms aus.
    Plötzlich piepste er.
    Threepio hörte mit seiner zwanghaften Polierarbeit auf und blickte angstvoll in den Wald. »Es kommt jemand«, übersetzte er.
    Der Trupp drehte sich zum Wald hin. Man hob die Waffen. Auf der Westseite knackte ein Zweig. Niemand atmete.
    Mit müden Schritten trat Luke aus dem Laub in die Lichtung. Alle atmeten auf und ließen die Waffen sinken. Luke war zu erschöpft, um darauf zu achten. Er sank neben Solo auf den harten Boden und ließ sich mit einem Stöhnen zurückfallen.
    »Schwerer Tag, Kleiner, hm?« meinte Han.
    Luke stützte sich auf einen Ellenbogen und lächelte. Sehr viel Aufwand um ein paar Imperiums-Späher, dachte er, und

Weitere Kostenlose Bücher