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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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mischte sich Larry ein. Er hatte stumm hinter dem Beamten gestanden. »Wir hatten bei Ames ein Problem. Jemand hat unsere Ausrüstung manipuliert und sich in die Computer gehackt. Wir versuchen immer noch herauszufinden, wer es gewesen sein könnte.«
    Der Beamte drehte sich zu Larry. »Glauben Sie, das hat irgendetwas mit dem zu tun, was hier vorgeht?«
    »Ich habe keine Ahnung, aber ich dachte, ich sollte es für alle Fälle erwähnen.«
    »Okay, wir richten hier einen Wachposten ein und überwachen Ihre Telefonate. Wenn sie entführt worden sind, können wir innerhalb der nächsten zwölf Stunden mit einem Anruf rechnen.«
    »Was ist los?«, fragte Olivia, als sie hinter Larry auftauchte.
    »Ollie, es scheint, dass man Harry und Ella aus ihren Betten geholt hat.«
    »Geholt? Wie? Warum?«
    »Das versuchen wir herauszufinden, Dr. Darley. Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen etwas einfällt.«
    Olivia sah zu Rupert und Larry. Rupert las die Verwirrung in ihrem Gesicht. Er wusste, dass sie sich das Gleiche fragte.
    »Jemand will Geld?«, schlug sie vor.
    »Das ist eine Möglichkeit, aber es scheint unwahrscheinlich, dass jemand zu dem Zweck alle Kinder mitnehmen würde. Wenn sie alle mitgenommen worden sind, und das wissen wir noch nicht mit Sicherheit«, antwortete der Detektive.
    Rupert zuckte mit den Schultern. Er war ratlos.

D er schrille Alarm von meinem iPhone riss mich aus meinen Traum. Ich griff mit fest zugekniffenen Augen danach und stellte den Alarm ab, um noch ein paar Minuten friedlicher Entspannung herauszuschinden. Ich fühlte mich desorientiert. War Wochenende oder Schule?
    Während ich im Bett lag, wurde das Hämmern in meinem Kopf immer stärker und beunruhigende Szenen blitzten auf – Kellan mit verbundenen Augen, der das Bewusstsein verlor. Ich hörte auf zu atmen und hielt die Luft an, damit ich ruhig blieb. Ich wachte nicht aus einer Nacht auf, in der ich entspannt geschlafen hatte.
    Ich tastete nach der Augenbinde, aber sie war weg. Trotzdem machte mir der Gedanke Angst, meine Augen zu öffnen und mich wem auch immer gegenüber zu sehen, also kniff ich sie noch fester zu. Ich hörte Schritte immer näherkommen und zitterte vor Angst.
    »Arizona, wach auf! Zeit für die Schule.«
    Dad! Ich machte die Augen auf und sah, wie er sich umdrehen wollte, um aus meinem Zimmer zu gehen.
    »Dad!«
    »Ja, steh auf, sonst kommst du zu spät«, sagte er und drehte sich zum Gehen.
    »Dad!«, rief ich noch einmal, weil ich nichts anderes herausbekam.
    »Arizona, ich muss los«, sagte er ungeduldig. »Steh auf und mach dich für die Schule fertig. Ich habe es eilig und werde vor Mittwoch, möglicherweise Donnerstag nicht zurück sein. Ich muss nach Atlantic City. Tschüss.«
    »Dad«, flüsterte ich, als er wegging. Ich fragte mich, ob ich träumte. Ich hörte ihn ins Auto steigen und wegfahren. Ich richtete mich auf und sah mich um, da wurde eins ganz klar: Ich war wieder in Arizona Stevens-Land.
    Ich war wieder in meinem eigenen Zimmer, meinem Zimmer in Princeton. Das war total bizarr. Ich ließ mein rechtes Bein aus dem Bett baumeln und strich leicht mit den Zehen über den himmelblauen Teppich. Er fühlte sich warm und so viel gemütlicher an als der Steinboden, an den ich mich in Kalifornien gewöhnt hatte. Ich legte mich wieder hin und atmete den vertrauen Geruch meines Zimmers ein – hauptsächlich nach verschwitzten Trainingsklamotten –und fühlte mich sofort wohl. Ich schloss die Augen und lächelte. Ich war mir sicher, dass es ein dämliches Lächeln sein musste, weil ich spüren konnte, dass meine Mundwinkel bis fast zu meinen Ohren reichten. Die Vorstellung ließ mich kichern. Ich lag in meinem Bett, in meinem Zimmer in Princeton, kicherte und war total überglücklich. Ich war zu Hause! Der Albtraum der letzten Wochen war vorbei. Puh!
    Das Hämmern in meinem Schädel beendete meine Hochstimmung und holte mich in die Realität zurück, obwohl Realität im Moment schwierig zu definieren war.
    Realität. Wenn ich darüber nachdachte, dann war das Schwierigste zu akzeptieren, dass alles real war, jede Sekunde davon. Mein Leben in Princeton war real, aber mein Leben in Kalifornien auch. Real . Die Kombination von beiden wirkte irreal, aber sie war es nicht. Mein Kopf tat zu weh, um weiter ins Detail zu gehen, aber meine Gedanken kehrten immer wieder zu dem Einen in meiner Realität zurück, den ich am liebsten hatte – Kellan. Ich spürte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten, als ich erkannte,

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