Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
Vom Netzwerk:
E-Mail… er würde ihr eine E-Mail schicken.
    Morena kam eine halbe Stunde später nach Hause. Kevin hatte drei Tassen Kaffee getrunken, während er auf sie gewartet hatte, deshalb war er total überdreht, als sie endlich kam. Er fing an, unzusammenhängend zu plappern, stoppte aber, als Morena seine Hand berührte. Sofort überkam ihn ein Gefühl der Ruhe und er nickte Morena dankbar zu.
    »Zu viel Kaffee, Kevin?«, fragte sie mit einem Blick auf die fast leere Kaffeedose.
    »Morena, du musst diese E-Mails lesen«, sagte Kevin und öffnete sie, damit Morena sie lesen konnte. »Was glaubst du, sollen wir tun?«
    »Ich weiß nicht, Kevin. Willst du, dass ich Kontakt zu den Ältesten aufnehme?«
    »Ich weiß nicht. Ich sollte das wahrscheinlich selbst regeln. Ich kann Donna nicht mit den Ältesten zusammenkommen lassen.«
    Morena nickte. »Wir müssen Kontakt zu Raj aufnehmen und ein Treffen arrangieren. Wir müssen dafür sorgen, dass er Donna gehen lässt. Und wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht zur Polizei geht.«
    »Also, das ist ja kinderleicht«, sagte Kevin und verdrehte die Augen, dann zuckte er niedergeschlagen mit den Schulten. »Das ist solch ein Durcheinander.«
    »Wir können das schaffen«, versicherte ihm Morena. »Wir müssen es nur genau durchdenken. Raj wird Donna nichts tun. Das wäre dumm. Er ist hinter den Kindern her. Wir haben sie nicht. Das müssen wir ihm zu verstehen geben. Die Frage ist, dreht er durch, wenn er es erfährt? Würde er Donna dann verletzen?«
    »Du könntest doch hingehen und sie so retten, wie Inez mich gerettet hat«, schlug Kevin vor.
    Morena schüttelte den Kopf. »Kevin, denk mal darüber nach. Erstens bräuchte ich dazu die Erlaubnis der Ältesten. Dann müsste ich Donna die Wanderer erklären. Das halte ich nicht für klug. Wir kennen sie überhaupt nicht. Wir können uns ihr auf gar keinen Fall offenbaren.«
    »Du hast natürlich recht«, gab Kevin zu. »Wie wäre es, wenn ich mich bereit erkläre, mich nur mit ihm zu treffen, wenn er zuerst Donna freilässt? Dann müsstest du mit ihr reden und sie überzeugen, dass sie nicht zur Polizei geht. Du musst sie davon überzeugen, dass wir uns darum kümmern. Kannst du das?«
    Morena nickte. »Aber was ist mit dir? Was ist, wenn er durchdreht? Was machst du dann?«
    »Ich weiß nicht. Hauptsache, die Kinder sind in Sicherheit. Das muss auch so bleiben. Dafür werde ich alles tun.« Er fing an auf der Tastatur zu tippen und entwarf eine Nachricht für Raj Sen. Nachdem er fertig war, sah er Morena fragend an und drückte auf Senden , als sie nickte.
    Die Antwort kam fünf Minuten später.
    Okay. Kommen Sie zum Haus.
    Kevin sah seine Auffahrt hoch, wo Morena ihr Auto geparkt hatte. Es hatte noch nie so abweisend gewirkt. Er bemerkte, dass sich die Küchenjalousie bewegte, während er zur Vordertür ging. Donna öffnete und sah ihn nervös an.
    »Es wird alles gut, Donna. Meine Freundin Morena bringt dich nach Hause«, sagte er und deutete auf Morenas Auto. »Wir sprechen bald miteinander. Mach dir um mich keine Sorgen.«
    Donna biss sich auf die Lippe und nickte, bevor sie zu Morenas Auto rannte. Kevin trat ein und ging in die Küche. Er war ein bisschen überwältigt, weil er entdeckte, dass nicht nur Raj auf ihn wartete. Sophie und Dan waren auch da. Angst wütete in seinem Bauch. Er war völlig eingeschüchtert, als er sich ihnen gegenüber auf einen Stuhl setzte.
    »Wo sind die Kinder?«, blaffte Raj.
    »Wieder zu Hause«, antwortete Kevin.
    Raj wurde blass, alles Blut wich aus seinem Gesicht.
    »Zu Hause?«, fragte Sophie. »Wessen Zuhause?«
    »Ihr Zuhause«, antwortete Kevin triumphierend.
    »Wie?«, zischte Raj tonlos von seinem Platz. »Das Portal funktioniert nicht.«
    » Denk nach , Raj«, sagte Kevin, der die Wanderer nicht vor Sophie und Dan erwähnen wollte. Raj knirschte mit den Zähnen; Kevin konnte sehen, dass der Groschen fiel.
    »Dan, fessle ihn«, sagte Raj unerwartet, Wahnsinn blitzte in seinem Blick auf. Seine Augen zuckten zwischen Kevin und Sophie hin und her und hielten bei keinem der beiden. »Bist du so aus dem Haus verschwunden?«, schrie er Kevin an. » Sie haben dich gerettet?«
    »Wer?«, fragten Sophie und Dan im Chor.
    »Schnauze! Haltet einfach die Schnauze! Stellt keine Fragen! Tut nur, was ich sage. Ist er gut gefesselt?«, brüllte Raj hysterisch.
    Sophie zuckte zurück und Dan nickte.
    »Dann raus mit euch! Ich rufe euch, wenn ich euch brauche.«
    Kevin beobachtete, wie sie sich

Weitere Kostenlose Bücher