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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Ding. Das weißt du doch«, seufzte ich.
    »Und was hast du gemacht ?«, hakte sie nach.
    »Nichts. Ich bin zur Schule gegangen.«
    »Zur Schule ? Du willst mich auf den Arm nehmen!«
    Ich schüttelte den Kopf. So seltsam war das doch nicht, oder?
    »Du bist zur Schule gegangen, als ob nichts passiert wäre? In deiner neuen Barbie-Aufmachung? Ehrlich, Arizona? Ehrlich?« Ariele prustete los.
    »Wenn du es so ausdrückst, … dann war es vielleicht ein bisschen merkwürdig«, stimmte ich zu.
    »Ein bisschen merkwürdig? Es ist total schräg!«, japste sie.
    »Vielleicht…«, brummelte ich. »Aber was sollte ich denn machen? Ich bin zu Hause aufgewacht, in meinem eigenen Bett, an einem Schultag. Monica ist gekommen, um mich abzuholen, wie immer. Ich bin am ersten Morgen nicht zur Schule gegangen. Aber am nächsten Tag bin ich«, verteidigte ich mich.
    »Du hast M . gesehen?«, fragte sie.
    »Ja natürlich hab ich das! Und Christian, Nick und den Rest. Ich meine, die sind alle da, leben einfach weiter.«
    »Haben sie denn gar nicht bemerkt, dass du weg warst?«, wunderte sich Ariele.
    »Ich war nicht wirklich weg . Na ja, außer dem Sonntag. Da hatte ich doch darüber nachgedacht, zu diesem Mädchen-Eishockey-Camp zu fahren, erinnerst du dich? Ich schätze, alle haben angenommen, dass ich es auch getan habe. Außer dem einen Montag habe ich keinen Unterricht verpasst und da hat Monica mich krankgemeldet. Also war ich nicht wirklich verschwunden .«
    »Was war mit den blonden Haaren? Welche Erklärung hast du dafür gegeben?«
    »Gar keine. Das ist der Vorteil daran, Arizona Stevens zu sein. Niemand verlangt jemals eine Erklärung von mir.«
    Ariele lachte. »Wie wahr. Trotzdem müssen dich doch ein paar schräg angeguckt und ein paar blöde Bemerkungen gemacht haben.«
    »Ja, aber die hab ich einfach ignoriert.« Ich zuckte mit den Schultern.
    »Was war mit Monica? Ich bin mir sicher, dass sie deinen neuen Look nicht einfach so hingenommen hat!« Ariele runzelte die Stirn.
    »Hör auf damit, du kriegst ja Falten«, frotzelte ich. »Nein, sie hat es nicht hingenommen. Was ich dir noch nicht erzählt habe ist, dass ich voll den Heulkrampf hatte, als ich ganz alleine war. Hab fast einen auf Bella Swan gemacht, verdammt! Sobald Dad weg war und ich ganz alleine, hab ich mich furchtbar einsam gefühlt. Keine Ahnung, warum . Ich meine, ich bin, oder war , immer für mich allein. Ich mochte das! Jetzt, nach meinem kurzen Auftritt als Darley, hab ich mich anscheinend daran gewöhnt, ständig jemanden um mich zu haben – und umarmt zu werden.« Ich verdrehte die Augen. »Egal, ich hab mich so einsam gefühlt… verlassen.«
    Ich hörte auf zu reden, als wir zu Hause ankamen. Ich bemerkte, dass Moms Hummer und Ruperts Bike vor dem Haus parkten. Ich war noch nicht bereit reinzugehen. Ariele und ich brauchten noch mehr Zeit für uns alleine.
    »Lass uns ein bisschen drüben im Wald spazieren gehen«, schlug ich Ariele vor. »Da drinnen sieht es mir zu voll aus.«
    »Also, du hast gesagt, du hast dich verlassen gefühlt«, half mir Ariele auf die Sprünge.
    »Ja. Das Gefühl war so stark und so heftig, dass ich ganz elend war, geweint und sogar geschluchzt habe«, flüsterte ich, weil ich mich schämte, es laut zuzugeben. »Wie auch immer, so hat mich Monica gefunden, völlig fertig. Da ist ihr gar nicht eingefallen, sich über meine Barbie-Aufmachung zu wundern, denke ich. Sie hat mich aber später mehrmals darauf angesprochen, aber ich habe es so vage wie möglich gehalten und sie hat nicht weiter nachgebohrt.«
    Ariele hielt an und sah mich an. »Arizona, wer bist du? Weinerlich ? Ich mache mir wirklich Sorgen um dich.«
    Ich gab ihr einen Schubs. »Ich bin okay! Ich habe nur kurz die Kontrolle verloren. Ich weiß wirklich nicht, warum ich so reagiert habe.«
    »Schon gut, du brauchst es mir nicht zu beweisen«, sagte sie und rieb sich die Schulter. »Das hat wehgetan!«
    Ich verdrehte die Augen.
    »Wetten, ich kenne den echten Grund, warum es dir so dreckig gegangen ist«, sagte sie schlau.
    »Und was war das?«, fragte ich abwartend.
    »Arizona und Kellan sitzen auf dem Baum, K-Ü-S-S– « legte sie los.
    Und sie war am Boden! Meine Faust hatte krachend ihre Schulter getroffen, ich hoffte, dass ich ihr keinen bleibenden Schaden zugefügt hatte.
    »Mann, A ! Das war das zweite Mal. Nochmal und du bist tot!«, warnte sie mich.
    Ich fragte mich, ob sie recht hatte. War Kellan wirklich der Grund für meine elende Einsamkeit? Wenn

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