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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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betäubt worden. Vielleicht hat man ihnen auch eine Gehirnwäsche verpasst.«
    Rupert seufzte. »Ollie, sogar Larry hat ihre Existenz bestätigt. Ihm vertraust du doch, oder?«
    »Ja, aber er könnte sich doch irren, oder nicht?«
    »Ollie, glaubst du, dass ich mich irre?«
    »Nein, natürlich nicht. Du kaufst den Schwachsinn doch nicht ab. Oder doch?«
    » Wanderer sind so real wie du und ich«, sagte er und blickte ihr tief in die Augen.
    Sie schloss sie.
    »Ollie?«
    »Rupe«, sagte sie und öffnete sie wieder. »Ich verstehe es nicht.«
    »Ich weiß, dass du das nicht tust, ich weiß.«
    Das Telefon ließ sie beide zusammenzucken.
    »Ich gehe dran«, sagte Rupert und packte den Hörer. »Es ist Ellas Schule«, flüsterte er Olivia zu, die sich alarmiert aufrichtete. Es war ein kurzes Gespräch. »Alles in Ordnung«, versicherte Rupert Olivia und strich ihr übers Haar. »Beruhige dich. Der Direktor hat nur angerufen, um uns auf dem Laufenden zu halten. Ella kommt gut zurecht. Sie ist gerade zum Mittagessen gegangen, sitzt mit ihren Freunden zusammen und isst und plaudert. Sie will mit dem Bus nach Hause fahren und ich habe gesagt, das ist okay.«
    Olivia nickte. Es war am besten, Ella so schnell wie möglich wieder zu ihrer Routine zurückkehren zu lassen. Armes kleines Ding. Was musste sie durchgemacht haben? Zum Glück hatte sie das meiste verschlafen. Sie wirkte nicht besonders aufgewühlt, aber das musste sie sein, selbst wenn sie es noch nicht zeigte. Es würde sie wahrscheinlich ganz plötzlich überkommen. Olivia hoffte, dass sie bei ihr sein würde, wenn es soweit war. Sie wollte sich nicht einmal vorstellen, was Arizona durchgemacht hatte! Sie war wieder in Princeton gewesen, zurück in Dillards Haus. Was für ein beängstigender Gedanke. Was hatte sie ihrem Vater erzählt? Hatte sie ihm vom Portal erzählt? Hatte sie ihm von ihrem neuen Leben erzählt? Wie war sie mit all dem dort zurechtgekommen und - die noch größere Frage: Warum war sie zurückgekommen?
    Sie musste eingenickt sein, denn als Nächstes rüttelte Rupert sie sanft wach.
    »Ollie, wach auf. Der Bus kommt gleich. Wir gehen besser raus und warten darauf.«
    Sie nickte verschlafen. Sie fühlte sich noch so bleiern, dass Aufzustehen schwierig war. Sie gingen mit Gertrude auf den Fersen nach draußen in den Sonnenschein und warteten, dass der Bus den Weg hochkam. Sie mussten nicht lange auf den fröhlich-gelben Bus warten. Ella hüpfte die Stufen am Bus runter, sobald er angehalten hatte, und rief: »Mom! Dürfen Sally und Jonas mit mir spielen? Biiitte!«
    Olivia lachte. Das hätte sie vorhersehen und Sallys und Jonas Eltern bereits anrufen sollen. »Na sicher, aber steig aus. Ich rufe ihre Eltern an, wenn wir drinnen sind.«
    »Och, können sie nicht jetzt mit reinkommen? Sie warten im Bus!« quengelte Ella.
    Rupert ging dazwischen. »Komm schon, Schatz. Du weißt, dass wir zuerst ihre Eltern anrufen müssen.«
    Ella seufzte und sprang von den Stufen aus auf Ruperts Arme. Sie winkte Jonas wie wild, der aus dem Fenster sah und ihr ruf mich an Gesten machte. »Versprichst du mir, dass du sie anrufst, Dad?«
    Er nickte lachend und trug sie ins Haus. Olivia war erleichtert zu sehen, dass Ella in guter Verfassung war, möglicherweise sogar besser als das. Sie brachten sie für einen Snack in die Küche, bevor sie Sallys Mutter anriefen.
    »Bist du sicher, dass du heute mit jemandem spielen willst, Ella?«, fragte Olivia nach, bevor sie anrief. »Ich dachte, du wolltest shoppen gehen.«
    »Ich will ja auch shoppen. Können wir nicht Online shoppen, während wir auf sie warten, Mom? Biiitte?«
    Olivia lachte und rief an. »Sie sind in ungefähr einer Stunde da.« Die Stunde verbrachten sie auf Ellas Lieblingsseiten – Justice, Neiman’s, Nordstrom, und Toys-R-Us. Ella zeigte keinerlei Zögern auf Jetzt kaufen zu klicken, wie Olivia amüsiert bemerkte. Einige Einkäufe später klingelte es an der Haustür, und Jonas und Sally stürmten herein.
    »Dürfen sie hier übernachten, Mom?«, bat Ella.
    »Nein, Schatz. Morgen ist Schule. Vielleicht am Wochenende.« Olivia musste ihr Lachen über Ellas tragischen Gesichtsausdruck unterdrücken. Nach allem, was ihr kleines Mädchen in den letzten Tagen durchgemacht hatte, die Neuigkeit, dass es keine Pyjamaparty geben würde, rief tiefste Enttäuschung hervor. Nachdem sie anscheinend akzeptiert hatte, dass Olivia ihre Meinung nicht ändern würde, verschwand Ella mit ihren Freunden nach oben, was Olivia

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