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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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musste mich für das Spiel fertig machen.
    »Sag mir, dass du mich veräppelst! Wie sind Kellan und David dahin gekommen? Ich wusste nicht mal, dass David vermisst wird. Und wer ist Kevin?«
    »Kevin ist Davids Dad. David hat Kellan herübertransportiert«, sagte ich und wartete auf die zwangsläufige Frage.
    »Wie? Durch das Portal natürlich, das kapier ich schon. Aber wie hat er das hingekriegt? Mom hat mir gesagt, dass das Portal im Moment nicht funktioniert«, sagte sie.
    »Nein, Ariele. Nicht durch das Portal«, sagte ich und holte tief Luft. »David ist ein Wanderer.«
    »Ein Wanderer ? Was soll das denn sein«
    »Wanderer können Zeit und Dimensionen überbrücken«, sagte ich und versuchte nicht zu lachen.
    »Du bist so bescheuert, Arizona!«
    »Ich wusste, dass du das sagst! Erzähl niemandem von den Wanderern , sonst sperren dich die die Männer mit den weißen Jacken ein. Egal, ich muss nach Hause. Wir reden später weiter. Mom wartet, um mit mir zu reden.«
    »Junge, das wird ein Spaß«, neckte Ariele.
    Ich verdrehte die Augen und ging nach Hause, um mich Mom zu stellen.

O livia legte sich auf die Couch, ihr Kopf lag auf der Armlehne mit einem Kissen darunter. Ihre Beine lagen auf Ruperts Schoß und ihre Füße genossen eine Luxusmassage. Rupert konnte das besonders gut. Sie schloss die Augen und versuchte zu entspannen, versagte aber kläglich. Es war erst zehn Uhr morgens, trotzdem fühlte sie sich schon total erschlagen. Sie fragte sich, wie die Kinder in der Schule klarkamen. Sie waren gerade erst wieder zurück, nachdem sie Ella bei ihrer Schule abgesetzt hatten, wo sie den Direktor strikt angewiesen hatten, sie anzurufen, falls sie müde wirkte und früher abgeholt werden musste. Ella wirkte, als ob sie darauf brannte, ihre Klassenkameraden zu sehen und umarmte ihre beiden besten Freunde Jonas und Sally. Olivia ließ Ella glücklich mit ihnen plaudernd zurück.
    Olivia war endlich mit Rupert alleine. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken, bevor Arizona nach Hause kam. Es war höchste Zeit ihr längst überfälliges Gespräch mit Arizona zu führen. Darauf freute sich Olivia überhaupt nicht, aber es musste sein. Es konnte nicht weiter aufgeschoben werden. Arizona war allem ausgesetzt gewesen – Zeitreise, parallele Dimensionen, sogar Wanderer.
    Wanderer ! Wie konnte sie erwarten, dass Arizona solch ein Konzept begriff, wenn Olivia selbst nicht einmal sicher war, dass sie es glaubte? Das war bestimmt irgendein Missverständnis. Ein Wesen, das Zeit und Dimensionen ohne technische Hilfsmittel überbrücken konnte – das war einfach unmöglich, oder? Larry schien sich ihrer Existenz absolut sicher zu sein, und sie vertraute bedingungslos sowohl in seine geistige Gesundheit als auch auf seinen wissenschaftlichen Scharfsinn. Wanderer – das war ein paranormales Konzept und Olivia hatte nie an das Paranormale geglaubt. Das ging über das hinaus, was sie bereit war zu glauben.
    Soweit sie verstanden hatte, behaupteten Inez und David solche Wesen zu sein. Ella bestand darauf, David habe sie durch eine unsichtbare Wand gesaugt . So beschrieb sie es immer wieder. Sie sagte, es hätte nur einen Moment gedauert. Konnte Ella das geträumt haben? Das schien unwahrscheinlich, sie erzählte die Geschichte immer gleich. Wie auch immer, sie war schläfrig gewesen; das Schlafmittel, mit dem Raj sie betäubt hatte, war immer noch in ihrem Blut. Tatsächlich ließ die Wirkung gerade erst nach. Auch Kellan behauptete, dass David ihn zu Arizona gebracht hatte. Und um das ganze auf die Spitze zu treiben, hatten Harry und Arizona die gleiche Geschichte über ihre Heimreise erzählt. Wie war das möglich? Selbst wenn sie akzeptierte, dass Wanderer existierten, wie machten sie das? Nein, es musste eine andere Erklärung geben. Nur welche? Und warum dachten sich alle eine so merkwürdige Geschichte aus?
    »Woran denkst du, Ollie?«, fragte Rupert und riss sie damit aus ihren Gedanken.
    »Wanderer«, antwortete sie, öffnete die Augen und blickte in Ruperts.
    »Das will dir nicht in den Kopf, nicht wahr?«, erkannte er.
    »Nein. Und ich bin überzeugt, dir auch nicht. Ich meine, es ist eine völlig unglaubwürdige Idee, oder?«
    Rupert seufzte und ließ ihre Füße los. Er zog Olivia näher zu sich heran.
    »Komm her«, sagte er und legte ihr die Arme um. »Glaubst du, die Kinder denken sich das aus?«
    »Ich weiß nicht, Rupe. Vielleicht nicht ausdenken , eher dass sie etwas glauben, das nicht der Wahrheit entspricht. Sie sind

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