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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Beschützerinstinkt gerechnet, die ihn wie ein Keulenschlag traf. Als Mädchen war Daisy die personifizierte Widersprüchlichkeit gewesen, ängstlich und draufgängerisch zugleich. Und genau wie damals hätte er sie jetzt am liebsten geschüttelt und in den Arm genommen, sie angebrüllt und ihr gleichzeitig übers Haar gestrichen.

    Und genau das hatte er getan; er hatte sie an sich gedrückt, ihr Hinterteil an seinen Schritt gepresst, hatte sie berührt und ihr Haar und den Duft ihrer Haut gerochen.
    Daisy war fünfzehn Jahre fort gewesen, doch eines hatte sich in all der Zeit nicht geändert. Wie ungern er es sich auch eingestand, er begehrte sie immer noch. Auch jetzt noch. Nach all den Jahren. Nach allem, was sie ihm angetan hatte.
    Es ergab keinerlei Sinn, aber er konnte es auch nicht leugnen. Allein ihr Anblick in diesem Kleid reichte aus, um ihm beinahe eine Erektion zu bescheren, gleich hier, mitten im Slim Clem’s. Er begehrte sie mit derselben besinnungslosen Gier wie damals, als er achtzehn war – ein heißer Schmerz bei der Erinnerung an den Geschmack ihres Mundes, verbunden mit dem Wunsch, die weichen Rundungen ihres Körpers wieder zu spüren. Aber er war nicht mehr achtzehn. Er war beherrschter, und wenn er eine Erektion bekam, hieß das nicht zwangsläufig, dass er etwas dagegen unternehmen musste.
    Nein, er würde hier stehen bleiben und sich die Budweiser-Reklame hinter den Zapfhähnen ansehen. Mehr nicht. Er würde sein Bier austrinken und dann nach Hause gehen. Falls Buddy noch bleiben wollte, konnte er sich von jemand anderem nach Haus bringen lassen.
    Als die Band »No Problem« von Kenny Chesney anstimmte, gesellten sich Buddy und Lily zu Jack an den Tresen. In dem Moment, als Jack sich umwandte, um Buddy zu sagen, dass er nach Hause wollte, fiel sein Blick auf Daisy und Tucker, die auf ihn zukamen. Mit jedem Schritt in seine Richtung wuchs sein Wunsch, sie möge bleiben, wo sie war. Sie trug schwarzen Lidstrich, der ein wenig verschmiert war, ihre Lippen waren tiefrot und ihr Haar lockig und ein wenig zerzaust, als sei sie gerade aus dem Bett
gestiegen. Sie sah ein bisschen billig aus, was er gewöhnlich mochte, aber nicht an diesem Abend. Und nicht an ihr.
    »Hallo, Jack.« Tucker reichte ihm die Hand. »Wie geht’s?«
    Jack schüttelte ihm die Hand, ehe er sein Bier an die Lippen hob. »Kann mich nicht beklagen«, gab er zurück und nahm einen Schluck. »Wie geht’s deiner Hand?«, wandte er sich an Daisy.
    Sie machte probeweise eine Faust. »Schon viel besser als gestern«, antwortete sie.
    »Ich habe gehört, du und Lily habt euch mit Ronnie Darlington und Kelly Newman geprügelt«, meinte Tucker.
    »Ronnie ist ein mieses Schwein, und Kelly ist ein Stinktier«, bemerkte Lily.
    »Woher weißt du das?«, wollte Daisy von Tucker wissen.
    »Fuzzy Wallace ist vorbeigefahren und hat euch gesehen. «
    Daisy schloss die Augen und fluchte.
    Jacks Blick löste sich von ihrem Gesicht und verweilte in aller Ausgiebigkeit auf dem weißen Kleid, unter dem sich ihr BH abzeichnete. Außerdem schien sie am ganzen Körper gebräunt zu sein, wie die Träger ihres BHs und die Ansätze ihrer Brüste verrieten, die aus ihrem Push-up quollen. Er betrachtete die Schnallen, mit denen das Kleid über der Brust geschlossen war, ihren flachen Bauch und den Gürtel an ihrer Taille, dessen ausladende Schnalle direkt über ihrem Schatzkästchen hing. Der Saum des Kleids umspielte auf halber Höhe ihre Oberschenkel, und als sein Blick zu ihren Füßen hinunterwanderte, stockte ihm beinahe der Atem. Sie trug rote Stiefel mit weißen Herzen. Er erinnerte sich an diese Stiefel. Damals hatte sie sie ständig getragen. Einige Male hatte er mit ihr geschlafen, als sie diese Stiefel trug. Wenn sie einen Rock oder ein Kleid anhatte,
so wie an diesem Abend, hatte er ihr meistens einfach nur den Slip ausgezogen, ohne sich um die Stiefel zu scheren.
    »Falls du mal wieder Ärger hast, ruf mich einfach an«, erklärte Tucker, und Jack hob den Kopf, als Tucker den Arm um Daisys Schultern legte.
    »Okay, ich werde daran denken«, versprach sie, trat einen Schritt vor und ergriff Jacks Hand. »Jack hat versprochen, mit mir zu tanzen.« Sie warf ihm einen flehenden Blick zu. »Stimmt’s, Jack?«
    »Ach ja?«
    »Ja.«
    Es gab nur zwei Möglichkeiten – entweder überließ er sie Tucker, oder er tanzte mit ihr. Er stellte sein Bier beiseite und fuhr mit der Hand von ihrem Handgelenk bis zum Ellbogen hinauf. »Dann hat mich mein

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