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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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beweisen müssen, dass er unseren Kampfeswillen nicht gebrochen hat. Wir wollen uns Eurer Armee anschließen, Nasuada, als freie Verbündete, und Euch helfen, dieses Ziel zu erreichen.«
    Was Nasuada darüber dachte, wusste Eragon nicht, aber er selbst war beeindruckt von der Ansprache der Werkatze und Saphira ebenfalls.
    Nach einer kurzen Pause erwiderte Nasuada: »Eure Worte klingen überaus erfreulich in meinen Ohren, Euer Hoheit. Aber bevor ich Euer Angebot annehmen kann, benötige ich Antworten, die ich von Euch erwarte, wenn Ihr dazu bereit seid.«
    Mit unerschütterlich gleichgültiger Miene wedelte Grimrr mit der Hand. »Das bin ich.«
    »Euer Volk war so verschwiegen und so schwer zu finden, dass ich gestehen muss, von Eurer Hoheit erst am heutigen Tag erfahren zu haben. Tatsächlich wusste ich bisher nicht einmal, dass Euer Volk überhaupt einen Herrscher hat. «
    »Ich bin kein König, wie Eure Könige es sind«, erwiderte Grimrr. »Im Wesentlichen ziehen Werkatzen es vor, allein zu wandeln, doch selbst wir müssen einen Anführer wählen, dem wir folgen können, wenn wir in den Krieg ziehen.«
    »Ich verstehe. Sprecht Ihr also im Namen Eures ganzen Volkes oder nur für jene, die mit Euch ziehen?«
    Grimrr warf sich in die Brust und seine Miene wurde, falls das überhaupt möglich war, noch selbstzufriedener. »Ich spreche für alle meiner Art, Nasuada, Herrin der Varden«, schnurrte er. »Jede rüstige Werkatze in Alagaësia, bis auf jene, die Junge säugen, ist hierhergekommen, um zu kämpfen. Wir sind nur wenige, aber niemand ist unserer Wildheit im Kampf ebenbürtig. Ich gebiete außerdem über die Eingestaltler, obwohl ich nicht für sie sprechen kann, denn sie sind ebenso dumm wie andere Tiere. Trotzdem werden sie tun, was wir von ihnen verlangen.«
    »Eingestaltler?«, hakte Nasuada nach.
    »Jene, die Ihr als Katzen kennt. Jene, die ihre Haut nicht verändern können, wie wir es zu tun pflegen.«
    »Und Ihr habt deren Loyalität?«
    »Jawohl. Sie bewundern uns … was nur natürlich ist.«
    Wenn das wahr ist, bemerkte Eragon zu Saphira, könnten sich die Werkatzen als unglaublich wertvoll erweisen.
    Daraufhin wollte Nasuada wissen: »Und was begehrt Ihr von uns als Gegenleistung für Eure Unterstützung, König Halbtatze?« Sie sah Eragon an und lächelte, dann fügte sie hinzu: »Wir können Euch so viel Sahne anbieten, wie Ihr wünscht, aber darüber hinaus sind unsere Mittel begrenzt. Wenn Eure Krieger erwarten, für ihre Mühen entlohnt zu werden, fürchte ich, dass sie bitter enttäuscht sein werden.«
    »Sahne ist etwas für Kätzchen und Gold interessiert uns nicht«, entgegnete Grimrr. Während er sprach, hob er die rechte Hand und inspizierte mit halb geschlossenen Lidern seine Nägel. »Unsere Bedingungen sind folgende: Jeder von uns erhält einen Dolch, mit dem er kämpfen kann, falls er nicht bereits einen besitzt. Jeder von uns soll zwei maßgefertigte Rüstungen bekommen, eine für die zweibeinige Gestalt und eine für die vierbeinige. Ansonsten benötigen wir keine weitere Ausrüstung: keine Zelte, keine Decken, keine Teller, keine Löffel. Jedem von uns wird pro Tag eine Ente vorgesetzt oder eine Gans, ein Huhn oder ein ähnlicher Vogel, und jeden zweiten Tag bekommen wir eine Schale mit frisch gehackter Leber. Selbst wenn wir uns entscheiden, sie nicht zu verzehren, wird die Mahlzeit für uns bereitgestellt. Außerdem gibt es noch eine Bedingung für den Fall, dass Ihr diesen Krieg gewinnen solltet: Wer immer Euer nächster König oder Eure nächste Königin wird – und jeder, der danach Anspruch auf diesen Titel erhebt –, wird neben seinem Thron an einem Ehrenplatz ein gepolstertes Kissen liegen haben, auf dem einer von uns sitzen kann, sollte dies unser Wunsch sein.«
    »Ihr feilscht wie ein Advokat der Zwerge«, meinte Nasuada trocken. Sie beugte sich zu Jörmundur hinüber und Eragon hörte sie flüstern: »Haben wir genug Leber, um sie alle zu füttern?«
    »Ich denke, ja«, erwiderte Jörmundur mit gleichermaßen gesenkter Stimme. »Aber das hängt von der Größe der Schalen ab.«
    Nasuada richtete sich wieder auf. »Zwei Rüstungen sind eine zu viel, König Halbtatze. Eure Krieger werden sich entscheiden müssen, ob sie als Katzen oder als Menschen kämpfen wollen, und dann müssen sie an ihrer Entscheidung festhalten. Ich kann es mir nicht leisten, sie für beide Gestalten auszustatten.«
    Wenn Grimrr einen Schwanz gehabt hätte, da war Eragon sich sicher, hätte er

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