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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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auf keinen Fall denken, dass ihr nicht mehr hier seid«, erklärte Jörmundur. »Schon gar nicht jetzt, wo wir so dicht vor Urû’baen stehen. Er könnte Murtagh und Dorn aussenden, um dich abzufangen. Oder er könnte die Gelegenheit nutzen, um die Varden ein für alle Mal zu vernichten. Wir können das Risiko nicht eingehen.«
    Seine Sorgen waren, das musste Eragon zugeben, berechtigt.
    Nach langem Hin und Her kamen sie schließlich zu einer Lösung: Bloëdhgarm und die anderen Elfen würden Abbilder von Eragon und Saphira erschaffen, so wie von Eragon, als er ins Beor-Gebirge gereist war, um an der Wahl und der Krönung von Hrothgars Nachfolger teilzunehmen.
    Die Bilder würden aussehen wie perfekte lebende, atmende, denkende Ebenbilder von Eragon und Saphira, aber ihr Geist würde leer sein, und falls irgendjemand nach ihrem Bewusstsein tasten sollte, würde die List entdeckt werden. Infolgedessen würde Saphiras Doppelgänger nicht in der Lage sein, zu sprechen, und obwohl die Elfen für Eragons Abbild Sprache vortäuschen konnten, wollten sie auch das lieber vermeiden, damit nicht eine Eigentümlichkeit in der Aussprache die Zuhörer auf den Gedanken brachte, dass nicht alles so war, wie es zu sein schien. Das bedeutete, dass die Illusion am besten aus einiger Entfernung wirkte und dort an ihre Grenzen stieß, wo die Leute direkten, persönlichen Kontakt mit Eragon und Saphira hatten – wie zum Beispiel die Könige Orrin und Orik. Die beiden würden schon bald bemerken, dass etwas nicht stimmte.
    Also wies Eragon Garven an, sämtliche Nachtfalken zu wecken und sie so unauffällig wie möglich zu ihm zu bringen. Als die ganze Truppe vor seinem Zelt versammelt war, erklärte Eragon der bunt zusammengewürfelten Schar von Menschen, Zwergen und Urgals, warum er und Saphira das Lager verlassen würden. Dabei drückte er sich bewusst vage aus, was die Einzelheiten betraf, und hielt den Ort, an den sie flogen, geheim. Dann erläuterte er, wie die Elfen ihre Abwesenheit verbergen würden, und er ließ die Männer in der alten Sprache einen Geheimhaltungsschwur ablegen. Er vertraute ihnen, aber man konnte nicht vorsichtig genug sein, wenn es um Galbatorix und seine Spione ging.
    Danach suchten Eragon und Arya Orrin, Orik, Roran und die Zauberin Trianna auf. Wie zuvor den Nachtfalken erklärten sie ihnen die Lage und nahmen jedem von ihnen einen Geheimhaltungsschwur ab.
    König Orrin erwies sich, wie Eragon erwartet hatte, als der Uneinsichtigste. Er empörte sich darüber, dass Eragon und Saphira nach Vroengard reisen wollten, und wetterte nach Kräften gegen diese Idee. Er stellte Eragons Mut infrage und den Wert von Solembums Informationen und drohte, seine Streitkräfte von den Varden abzuziehen, falls Eragon weiter einen so törichten, unsinnigen Kurs verfolge. Mehr als eine Stunde war nötig, um ihn mit Drohungen, Schmeicheleien und gutem Zureden zu überzeugen, und selbst danach befürchtete Eragon, dass Orrin seine Meinung vielleicht noch einmal ändern würde.
    Der Besuch bei Orik, Roran und Trianna dauerte weniger lang, aber Eragon und Arya mussten trotzdem eine, wie Eragon fand, unangemessen lange Zeit damit verbringen, mit ihnen zu reden. Seine Ungeduld machte ihn schroff und ruhelos. Er wollte aufbrechen und jede Minute, die verstrich, ließ ihn noch ungeduldiger werden.
    Während er und Arya von einem zum nächsten gingen, nahm Eragon durch seine Verbindung mit Saphira auch das feine, melodische Singen der Elfen wahr, das alles unterlegte, was er hörte, wie ein raffiniert gewebter Stoffstreifen, der unter der Oberfläche der Welt verborgen war.
    Saphira war bei seinem Zelt geblieben und die Elfen hatten einen Kreis um sie gebildet, streckten die Arme nach ihr aus und berührten sie mit den Fingerspitzen, während sie sangen. Der Zweck des langen, komplizierten Zaubers bestand darin, alle für das Auge erkennbaren Merkmale ihres Körpers zu sammeln. Die würden sie benötigen, um ein getreues Abbild von Saphira erschaffen zu können. Es war schwierig genug, die Gestalt eines Elfs oder eines Menschen nachzubilden. Ein Drache war noch viel anspruchsvoller, vor allem wenn man die lichtbrechenden Eigenschaften seiner Schuppen bedachte. Trotzdem würde der komplizierteste Teil der Illusion, wie Bloëdhgarm Eragon erklärt hatte, darin bestehen, die Auswirkungen von Saphiras Gewicht auf ihre Umgebung wiederzugeben, wann immer ihre Erscheinung sich in die Luft erhob oder landete.
    Als Eragon und Arya ihre Runde

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