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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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länger dieselben waren wie zuvor. Viele der kleinsten Teile unseres Körpers lassen sich ohne schlimme Nachwirkungen miteinander vertauschen und das machte er mit jedem Muskel, jedem Knochen und jedem Organ.
    Eragon schauderte. So ein Zauber war eine Leistung höchsten Ranges, ein Wunder magischer Geschicklichkeit, das nur ganz wenige in der Geschichte Alagaësias überhaupt hätten vollbringen können. Trotzdem, so beeindruckt Eragon auch war, er konnte sich die Frage nicht verkneifen: »Aber wie konnte das funktionieren? Man wäre doch noch immer dieselbe Person wie zuvor.«
    Man wäre es und doch wäre man es nicht. Der Unterschied zwischen dem, was wir vorher waren, und dem, was wir danach waren, war nur geringfügig, aber es genügte, um die Zauber, die Kialandí und Formora um uns gewebt hatten, zu zerreißen.
    Was war mit den Zaubern, die sie gewirkt haben, sobald sie bemerkten, was Oromis tat?, hakte Saphira nach.
    Ein Bild erreichte Eragon von Glaedr, wie er die Flügel schüttelte, als sei er es müde, so lange in derselben Position zu verharren. Der erste Zauber, der von Formora stammte, war dazu bestimmt, uns zu töten, aber unsere Schutzzauber haben ihn aufgehalten. Der zweite, der von Kialandí kam … das war etwas anderes. Es war ein Zauber, den Kialandí von Galbatorix gelernt hatte, und der hatte sie von den Geistern, die Durza besessen haben. Das weiß ich, denn ich war mit Kialandís Geist in Berührung, noch während er seinen Zauber wirkte. Es war ein schlauer, abscheulicher Zauber, dessen Zweck darin bestand, Oromis daran zu hindern, den ihn umgebenden Energiestrom zu nutzen, wodurch er daran gehindert worden wäre, Magie anzuwenden.
    »Hat Kialandí das Gleiche auch mit Euch gemacht?«
    Er hätte es getan, aber er befürchtete, dass es mich entweder töten oder meine Verbindung zu meinem Herz der Herzen durchtrennen und damit zwei unabhängige Versionen von mir erschaffen würde, die sie dann beide hätten unterwerfen müssen. Noch mehr als die Elfen sind wir Drachen von Magie abhängig, um existieren zu können. Ohne Magie würden wir in kürzester Zeit sterben.
    Eragon spürte, dass Saphiras Neugier geweckt war. Ist das jemals geschehen? Ist die Verbindung zwischen einem Drachen und seinem Eldunarí jemals durchtrennt worden, während der Körper des Drachen noch lebte?
    Ja, aber das ist eine Geschichte für ein andermal.
    Saphira nahm Glaedrs Entscheidung hin, aber Eragon wusste, dass sie die Frage bei der nächstbesten Gelegenheit erneut stellen würde.
    »Aber Kialandís Zauber hat Oromis nicht daran gehindert, Magie einzusetzen, oder?«
    Nicht ganz. Der Zauber sollte ihn daran hindern, aber Kialandí wirkte ihn, noch während Oromis uns von Ort zu Ort versetzte, und so war die Wirkung ein wenig abgeschwächt. Dennoch hat er bewirkt, dass Oromis nur noch die grundlegendste Magie einsetzen konnte, und wie Ihr wisst, hat die Wirkung dieses Zaubers für den Rest seines Lebens angehalten – trotz der Bemühungen unserer weisesten Heiler.
    »Warum haben seine Schutzzauber ihn nicht davor bewahrt?«
    Glaedr schien zu seufzen. Das ist ein Rätsel. Bis dahin hatte niemand je etwas Derartiges getan, Eragon, und von denen, die noch leben, kennt nur Galbatorix das Geheimnis dieses Zaubers. Der Zauber war an Oromis’ Geist gebunden, aber er hat ihn möglicherweise nicht direkt betroffen. Stattdessen könnte er die Energie ringsum beeinflusst haben oder seine Verbindung zu ihr. Die Elfen haben lange Magie studiert, aber nicht einmal sie verstehen vollkommen, wie die körperliche und die körperlose Welt miteinander in Verbindung stehen. Es ist ein Rätsel, das wahrscheinlich niemals gelöst werden wird. Es leuchtet jedoch ein, dass die Geister sowohl über das Körperliche als auch über das Körperlose mehr wissen als wir, wenn man bedenkt, dass sie von ihrem Wesen her körperlos sind, aber einen Körper bewohnen, wenn sie die Gestalt eines Schattens tragen.
    Wie auch immer die Wahrheit aussehen mag, so ist es ausgegangen: Oromis wirkte seinen Zauber und befreite uns, aber die Anstrengung war zu viel für ihn und er erlitt einen Anfall, den ersten von vielen. Nie wieder war er in der Lage, einen solch mächtigen Zauber zu wirken, und von diesem Augenblick an litt er zeit seines Lebens an einer Schwäche des Fleisches, die ihn getötet hätte, wäre er nicht ein so fähiger Magier gewesen. Die Schwäche war bereits in ihm, als Kialandí und Formora uns die Falle stellten, aber als er uns versetzt

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