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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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wären zumindest einige von ihnen Galbatorix nicht zum Opfer gefallen. Leider dachte keiner von uns, dass sie bei den Elfen sicherer sein würden als auf Vroengard, dem Zentrum unseres Ordens.
    Vrael befahl jedem Drachen und jedem Reiter im Umkreis von ein paar Tagesreisen von Ilirea, der Stadt zu Hilfe zu eilen, aber Oromis und ich fürchteten, dass sie zu spät kommen würden. Wir selbst waren auch nicht in der Verfassung, uns an der Verteidigung von Ilirea zu beteiligen. Also nahmen wir mit, was wir an Vorräten benötigten, und verließen die Stadt noch in derselben Nacht – zusammen mit unseren beiden verbliebenen Schülern, Brom und deiner Namensvetterin Saphira. Ich denke, ihr habt das Fairith gesehen, das Oromis gemacht hat, als wir von dort losgeflogen sind.
    Eragon nickte geistesabwesend, während er an das Bild der wunderschönen Stadt mit den vielen Türmen dachte, die sich im Schein des aufgehenden Herbstmondes an den Fuß einer Felswand schmiegte.
    So kam es, dass wir nicht in Ilirea waren, als Galbatorix und die Abtrünnigen einige Stunden später angriffen. Und das ist auch der Grund, warum wir nicht in Vroengard waren, als die Eidbrecher die vereinte Macht all unserer Streitkräfte besiegten und Dorú Areaba plünderten. Von Ilirea flogen wir nach Du Weldenvarden, in der Hoffnung, dass die Elfenheiler vielleicht imstande sein würden, Oromis’ Gebrechen zu heilen und seine Fähigkeit, Magie zu nutzen, wiederherzustellen. Als sie dazu nicht in der Lage waren, beschlossen wir, zu bleiben, wo wir waren. Das schien sicherer zu sein, als den ganzen Weg bis nach Vroengard zu fliegen, da wir doch beide durch unsere Verletzungen behindert waren und man uns jederzeit unterwegs auflauern konnte.
    Brom und Saphira blieben jedoch nicht bei uns. Gegen unseren Rat zogen sie in den Kampf und dieser Kampf war es, in dem deine Namensvetterin starb, Saphira … Und jetzt wisst ihr, wie die Abtrünnigen uns gefangen genommen haben und wie wir entkommen sind.
    Nach einem Moment des Schweigens sagte Saphira: Danke für die Geschichte, Ebrithil.
    Gern geschehen, Bjartskular, aber frage mich nie wieder danach.
    Als der Mond sich seinem höchsten Stand näherte, sah Eragon ein Nest fahler orangefarbener Lichter in der Dunkelheit schweben. Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass es die Fackeln und Laternen von Teirm waren, die viele Meilen von ihnen entfernt am Horizont leuchteten. Und hoch über den anderen Lichtern erschien für wenige Augenblicke ein leuchtend gelber Punkt wie ein riesiges Auge, das ihn anfunkelte. Dann verschwand der Punkt und erschien wieder, blitzte auf und verblasste in einem nie endenden Kreislauf, als blinzele das Auge.
    Der Leuchtturm von Teirm blinkt, sagte er zu Saphira und Glaedr.
    Dann braut sich ein Unwetter zusammen, erwiderte Glaedr.
    Saphiras gleichmäßiger Flügelschlag brach ab und Eragon spürte, wie sie sich nach vorn neigte und in einen langen, bedächtigen Sinkflug überging.
    Eine halbe Stunde verstrich, bevor sie landete. Inzwischen war Teirm nur noch ein schwaches Leuchten im Süden und der Strahl des Leuchtturms nicht heller als ein Stern.
    Saphira landete auf einem verlassenen, mit Treibholz übersäten Strand. Im Mondlicht wirkte der feste, flache Strand beinahe weiß, während die Wellen grau und schwarz waren und wütend ans Ufer krachten, als versuche das Meer, das Land mit jedem Brecher, den es schickte, zu verschlingen.
    Eragon löste die Riemen an seinen Beinen, dann glitt er von Saphira herunter, dankbar für die Gelegenheit, sich die Beine zu vertreten. Der Salzwassergeruch stieg ihm in die Nase, als er den Strand hinunter auf ein großes Stück Treibholz zulief, und sein Umhang flatterte hinter ihm her. Als er bei dem Holzstück angelangt war, fuhr er herum und rannte zurück zu Saphira.
    Sie saß dort, wo er sie zurückgelassen hatte, und starrte aufs Meer hinaus. Er hielt inne und wartete, ob sie etwas sagen würde – denn er spürte ihre innere Anspannung –, aber als sie stumm blieb, drehte er auf dem Absatz um und rannte wieder zu dem Treibholz hinüber. Sie würde reden, wenn sie dazu bereit war.
    Eragon rannte hin und her, bis er richtig warm war und seine Beine sich etwas zittrig anfühlten.
    Saphira hielt den Blick die ganze Zeit über starr auf einen Punkt in der Ferne gerichtet.
    Als Eragon sich neben sie auf einen Flecken Riedgras fallen ließ, sagte Glaedr: Es wäre töricht, es zu versuchen.
    Eragon legte den Kopf schräg, unsicher, mit wem

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