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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Rippen, sodass es stürzte, dann schlug er mit seiner Keule nach einem Elf auf einem anderen Pferd und schleuderte ihn aus dem Sattel. Ein Pferd schrie.
    Der Kreis der übrigen Elfenreiter löste sich auf und alle Elfen wandten sich in unterschiedliche Richtungen, während sie versuchten, ihre Reittiere zu beruhigen, und sich um die feindlichen Soldaten vor ihnen kümmerten.
    Ein halbes Dutzend Elfen löste sich aus einer nahen Gruppe Krieger, umzingelte Barst und hieb mit rasender Geschwindigkeit auf ihn ein. Barst verschwand für einen Moment zwischen ihnen, dann schwang seine Keule hoch und schleuderte drei der Elfen durch die Luft. Zwei weitere folgten und Barst schritt vorwärts. Blut klebte an den metallenen Dornen seiner schwarzen Streitkeule.
    »Jetzt!«, brüllte Barst und überall auf dem Platz stürmten Hunderte von Soldaten los, griffen die Elfen an und zwangen sie, sich zu verteidigen.
    »Nein«, stöhnte Roran. Er wäre ihnen mit seinen Kriegern sofort zu Hilfe gekommen, aber zu viele, sowohl lebende wie tote Krieger trennten sie von Barst und den Elfen. Er warf einen Blick zu der Kräuterhexe hinüber, die genauso besorgt aussah wie er, und fragte: »Kannst du denn nichts tun?«
    »Ich könnte, aber das würde mich und alle hier das Leben kosten.«
    »Auch Galbatorix?«
    »Er ist zu gut geschützt, aber unsere Armee würde vernichtet werden, zusammen mit fast allen Einwohnern Urû’baens, und selbst die, die noch in unserem Lager sind, könnten sterben. Ist es das, was du willst?«
    Roran schüttelte den Kopf.
    »Dachte ich mir.«
    Barst, der sich mit verblüffender Geschwindigkeit bewegte, erschlug mühelos Elf um Elf. Mit einem seiner Schwünge traf er die Schulter der Elfenfrau mit der roten Schärpe, sodass sie der Länge nach auf dem Rücken landete. Sie deutete auf Barst und schrie etwas in der alten Sprache, aber der Zauber ging offensichtlich daneben, denn ein anderer Elf sackte nach vorn und fiel aus dem Sattel. Sein Oberkörper war vom Kopf an abwärts aufgeschlitzt.
    Barst tötete die Elfe mit einem Hieb seiner Keule. So machte er weiter von Pferd zu Pferd, bis er Islanzadi auf ihrer weißen Stute erreichte.
    Die Elfenkönigin wartete nicht, bis Barst ihr Ross tötete. Sie sprang aus dem Sattel und ihr roter Umhang blähte sich hinter ihr. Ihr Gefährte, der weiße Rabe, schlug mit den Flügeln und erhob sich von ihrer Schulter in die Luft.
    Noch bevor sie mit den Füßen den Boden berührte, schlug Islanzadi bereits nach Barst – ihr Schwert war ein einziger Wirbel aus glänzendem Stahl. Ihre Klinge klirrte, als sie auf Barsts Schutzzauber traf.
    Barst reagierte mit einem Gegenschlag, den Islanzadi mit einer geschickten Drehung des Handgelenks parierte, sodass der dornenbesetzte Kopf seiner Streitkeule auf die Pflastersteine krachte. Um sie herum bildete sich eine freie Fläche, während Freund und Feind gleichermaßen innehielten, um das Duell zu beobachten. Über ihnen kreiste der Rabe und kreischte und schimpfte auf die schrille Art, wie Raben es taten.
    Noch nie hatte Roran einen solchen Kampf gesehen. Für das Auge zu schnell fegten die Hiebe von Islanzadi und Barst durch die Luft – nur als Wirbel waren sie zu erkennen – und das Klirren ihrer Waffen übertönte alle anderen Geräusche in der Stadt.
    Wieder und wieder versuchte Barst, Islanzadi mit seiner Keule zu zerschmettern, so wie er die anderen Elfen zerschmettert hatte. Doch sie war zu schnell, sodass er sie nicht traf, und wenn sie es mit seiner Stärke nicht aufnehmen konnte, schien sie zumindest stark genug zu sein, um seine Schwünge ohne Mühe abzuwehren. Die anderen Elfen, dachte Roran, halfen ihr offenbar, denn sie schien trotz aller Anstrengung nicht zu ermüden.
    Ein Kull und zwei Elfen schlossen sich Islanzadi an. Barst beachtete sie nicht. Er tötete sie nur einen nach dem anderen, wenn sie den Fehler begingen, sich zu nah heranzuwagen.
    Roran klammerte sich aufgeregt so fest an die Säule, dass er einen Krampf in den Händen bekam.
    Minuten verstrichen, während Islanzadi und Barst einander über den Platz trieben. Die Bewegungen der Elfenkönigin boten ein einzigartiges Schauspiel: flink, geschmeidig und kraftvoll. Im Gegensatz zu Barst konnte sie sich keinen einzigen Fehler leisten – was sie auch nicht tat –, denn ihre Zauber würden sie wohl nicht schützen. Mit jedem Augenblick wuchs Rorans Bewunderung für Islanzadi und er hatte das Gefühl, einen Kampf mitzuerleben, der noch Jahrhunderte später

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