Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
Vom Netzwerk:
stehen, als eine Gruppe Zwerge mit roten Bärten aus dem Zentrum der Stadt auf sie zugerannt kam. »Seht euch vor«, rief einer. »Wir haben ein ganzes Rudel Soldaten auf den Fersen, mindestens ein paar Hundert.«
    Roran spähte in die verlassene Querstraße hinter ihnen. »Vielleicht habt ihr sie abgeschüttelt …«, setzte er an, brach dann jedoch ab, als eine Reihe blutroter Wämser um die Ecke eines Hauses bogen. Immer mehr Soldaten folgten und strömten in die Straße wie ein Schwarm rote Ameisen.
    »Zurück!«, rief Roran. »Zurück!« Wir müssen irgendeinen Ort finden, wo wir uns verteidigen können. Die Stadtmauer war zu weit entfernt und keins der Häuser war groß genug für einen Innenhof.
    Während Roran mit seinen Kriegern die Straße hinunterrannte, schlugen ein gutes Dutzend Pfeile um sie herum ein.
    Roran stolperte und fiel. Er wand sich, als ihm ein Schmerz von der Taille den Rücken hinaufschoss. Es fühlte sich an, als hätte jemand ihn mit einer langen Eisenstange aufgespießt.
    Eine Sekunde später war die Kräuterhexe an seiner Seite. Sie zerrte an etwas und Roran schrie. Dann verebbte der Schmerz und er konnte wieder klar sehen.
    Die Kräuterhexe zeigte ihm einen Pfeil mit einer blutigen Spitze, bevor sie ihn wegwarf. »Dein Kettenhemd hat dich vor dem Schlimmsten bewahrt«, meinte sie, während sie ihm auf die Füße half.
    Roran biss die Zähne zusammen und rannte mit ihr zurück zu ihrer Gruppe. Jetzt tat ihm jeder Schritt weh, und wenn er sich zu weit nach vorn lehnte, krampfte sein Rücken und er konnte sich fast nicht mehr bewegen.
    Er fand nirgends einen guten Ort, um Widerstand zu leisten, und die Soldaten kamen immer näher. Also rief er schließlich: »Halt! Formiert Euch! Elfen an die Seiten! Urgals nach vorn!«
    Roran nahm seinen Platz nahe der Front ein, zusammen mit Darmmen, Albriech, den Urgals und einem der rotbärtigen Zwerge.
    »Du bist also der, den sie Hammerfaust nennen«, bemerkte der Zwerg, während sie das Vorrücken der Soldaten verfolgten. »Ich habe in Farthen Dûr an der Seite deines Herdbruders gekämpft. Es ist mir eine Ehre, auch mit dir zu kämpfen.«
    Roran ächzte. Er hoffte nur, dass er sich auf den Füßen halten konnte.
    Dann stürmten die Soldaten in sie hinein und drängten sie mit ihrer schieren Masse zurück. Roran stemmte die Schulter gegen seinen Schild und hielt mit aller Kraft dagegen. Schwerter und Speere drangen durch die Lücken in der Wand sich überlappender Schilde. Er spürte, wie einer über seine Seite schrammte, aber sein Kettenhemd schützte ihn.
    Die Elfen und die Urgals erwiesen sich als ungeheuer wertvoll. Sie brachen die Linien der Soldaten auf und verschafften Roran und den anderen Kriegern Platz, um ihre Waffen zu schwingen. Aus dem Augenwinkel sah Roran, wie der Zwerg den Soldaten seine Klinge in Beine, Füße und Lenden rammte, sodass etliche fielen.
    Der Strom der Soldaten schien jedoch nicht enden zu wollen und Roran wurde Schritt für Schritt zurückgedrängt. Nicht einmal die Elfen konnten der Flut der Männer standhalten, sosehr sie es auch versuchten. Othíara, die Elfe, mit der Roran außerhalb der Stadtmauer gesprochen hatte, starb durch einen Pfeil in den Hals und die übrigen Elfen erlitten viele Verletzungen.
    Roran bekam selbst noch einiges ab: eine Schnittwunde an der rechten Wade, die ihn gelähmt hätte, wenn sein Gegner nur etwas höher gezielt hätte; eine weitere Schnittwunde am Oberschenkel desselben Beins, wo ein Schwert sich unter den Rand seines Kettenhemds geschoben hatte; eine üble Schramme am Hals, wo er sich mit seinem eigenen Schild verletzt hatte; eine Stichwunde an der Innenseite seines rechten Beins, die glücklicherweise die Hauptarterien verfehlt hatte; und mehr blaue Flecken, als er zählen konnte. Er fühlte sich, als wäre jede nur denkbare Stelle seines Körpers kräftig mit einem Holzknüppel durchgeprügelt worden und als hätten ihn danach zwei unbeholfene Männer als Zielscheibe fürs Messerwerfen benutzt.
    Er ließ sich einige Male von der Front zurückfallen, um seine Arme auszuschütteln und zu Atem zu kommen, aber immer wieder stürzte er sich kurz darauf erneut in den Kampf.
    Dann traten die Gebäude um sie herum zurück und Roran begriff, dass es den Soldaten gelungen war, sie auf den Platz vor Urû’baens zerstörtem Tor zu treiben, sodass der Feind jetzt gleichzeitig hinter und vor ihnen stand.
    Er riskierte einen Blick über die Schulter und sah, wie die Elfen und die Varden vor

Weitere Kostenlose Bücher