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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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schnell gerettet hatte, denn wie sie zugab, wäre es Galbatorix beinahe gelungen, ihren Willen zu brechen.
    Am dritten Tag wurde Nasuada auf dem großen Platz in der Nähe der Stadtmitte gekrönt, vor einer riesigen Menge aus Menschen, Zwergen, Elfen, Werkatzen und Urgals. Die Explosion, die Galbatorix’ Leben ein Ende bereitet hatte, hatte auch die uralte Krone der Broddrings zerstört. Daher hatten die Zwerge aus Gold, das sie in der Stadt fanden, und aus Juwelen, die die Elfen aus ihren Helmen oder von den Knäufen ihrer Schwerter genommen hatten, eine neue Krone geschmiedet.
    Die Zeremonie war schlicht, aber dafür umso eindrucksvoller. Nasuada kam zu Fuß aus der Richtung der zerstörten Zitadelle zur Krönung. Sie trug ein Kleid aus königlichem Purpur mit gekürzten Ärmeln – sodass alle die Narben an ihren Unterarmen sehen konnten – und mit einer nerzbesetzten Schleppe, die Elva trug, denn Eragon hatte Murtaghs Warnung ernst genommen und darauf bestanden, dass das Mädchen immer so nah wie möglich bei Nasuada blieb.
    Ein getragener Trommelwirbel erklang, als Nasuada zu dem Podium hinaufstieg, das in der Mitte des Platzes errichtet worden war. Oben auf dem Podium stand neben dem geschnitzten Stuhl, der ihr als Thron dienen würde, Eragon, Saphira dicht hinter sich. Vor der erhöhten Plattform hatten sich die Könige Orrin, Orik und Grimrr aufgereiht, außerdem Arya, Däthedr und Nar Garzhvog.
    Als Nasuada das Podium erklommen hatte, kniete sie vor Eragon und Saphira nieder. Ein Zwerg aus Oriks Clan überreichte Eragon die frisch geschmiedete Krone und Eragon setzte sie Nasuada aufs Haupt. Dann beugte Saphira sich herunter, berührte Nasuada mit der Schnauze an der Stirn und sagte gleichzeitig mit Eragon:
    »Und nun erhebt Euch, Königin Nasuada, Tochter von Ajihad und Nadara.«
    Eine Trompetenfanfare erschallte und die versammelte Menge – die totenstill gewesen war – brach in Jubel aus. Es war ein seltsames Stimmengewirr, das vom Gebrüll der Urgals bis zu den melodischen Stimmen der Elfen reichte.
    Dann setzte Nasuada sich auf den Thron. König Orrin trat vor sie hin und schwor ihr Gefolgschaft; danach gelobten ihr Arya, König Orik, Grimrr Halbtatze und Nar Garzhvog die Freundschaft ihrer jeweiligen Völker.
    Die feierliche Zeremonie ging Eragon sehr nah. Er kämpfte mit den Tränen, als er Nasuada auf dem Thron sitzen sah. Er hatte den Eindruck, dass erst mit ihrer Krönung das Gespenst von Galbatorix’ Unterdrückung langsam wich.
    Anschließend veranstalteten sie ein Festmahl und die Varden und ihre Verbündeten feierten die ganze Nacht hindurch bis hinein in den nächsten Tag. Eragon erinnerte sich nicht mehr genau an die Feierlichkeiten, bis auf den Tanz der Elfen, das Hämmern der Zwergentrommeln und die vier Kull, die auf einen Turm der Stadtmauer kletterten und dort in Hörner bliesen, die aus den Schädeln ihrer Väter gemacht waren. Die Bewohner der Stadt schlossen sich den Feiern mit großem Jubel an und überall war Erleichterung darüber zu spüren, dass Galbatorix nicht länger König war. Für alle war es ein bedeutsamer Augenblick und jeder begriff, dass gerade ein Zeitalter zu Ende ging und die Stadt den Beginn eines neuen erlebte.
    Am fünften Tag, als das Tor fast wieder stand und die Stadt einigermaßen sicher schien, befahl Nasuada Eragon und Saphira, nach Dras-Leona zu fliegen und von dort aus weiter nach Belatona, Feinster und Aroughs, um an jedem Ort den Namen der alten Sprache zu benutzen und alle, die Galbatorix Gefolgschaft geschworen hatten, von ihren Eiden zu entbinden. Außerdem bat sie Eragon, die Soldaten und Adligen mit Zaubern zu binden – wie er die Bewohner Urû’baens gebunden hatte –, damit sie nicht versuchten, den neu gefundenen Frieden zu unterwandern. Doch Eragon hatte sich geweigert, das zu tun, weil es für sein Gefühl zu sehr der Art glich, wie Galbatorix seine Untertanen kontrolliert hatte. In Urû’baen war das Risiko, das von Meuchelmördern oder anderen Anhängern von Galbatorix ausging, so groß, dass Eragon bereit gewesen war, ihren Wunsch zu erfüllen. Aber nirgendwo sonst. Zu seiner Erleichterung stimmte Nasuada ihm nach einigem Nachdenken zu.
    Er und Saphira nahmen mehr als die Hälfte der Eldunarí aus Vroengard mit. Die übrigen ließen sie bei denen aus Galbatorix’ Schatzkammer zurück. Bloëdhgarm und seine Magier – die nicht mehr länger als Eragons und Saphiras Leibgarde dienten – brachten die Eldunarí in eine Burg mehrere

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