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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Direkt daneben gibt es ein weiteres Straßentor für Männer und Pferde. Dann ist da noch ein Straßentor auf der anderen Seite.« Er deutete auf die Westseite der Stadt. »Es sieht aus wie die hier.«
    »Kann eines davon gestürmt werden?«
    »Nicht schnell. Zum Meer hin haben wir nicht genug Platz, um uns in Stellung zu bringen und uns außerhalb der Reichweite der Steine und Pfeile der Verteidiger zu halten. Damit bleiben uns diese beiden Tore und das im Westen. Die Landschaft ist rings um die Stadt ziemlich gleichförmig, bis auf die Seeseite, daher habe ich mich entschieden, unsere Angriffe auf das nächste Tor zu konzentrieren.«
    »Aus welchem Material sind die Tore?«
    »Eisen und Eiche. Sie werden noch Hunderte von Jahren stehen, wenn wir sie nicht einreißen.«
    »Werden sie durch irgendwelche Zauber geschützt?«
    »Das weiß ich nicht, da Nasuada es nicht für nötig gehalten hat, uns einen ihrer Magier mitzugeben. Halstead hat …«
    »Halstead?«
    »Graf Halstead, der Stadtherr von Aroughs. Ihr müsst von ihm gehört haben.«
    »Nein.«
    Eine kurze Pause folgte und Roran spürte, wie Brigmans Verachtung für ihn wuchs. Dann fuhr der Mann fort: »Halstead hat einen eigenen Zauberer: ein niederträchtiges, bleiches Geschöpf. Wir haben ihn auf den Mauern gesehen, wie er in seinen Bart gemurmelt und versucht hat, uns mit seinen Zaubern niederzustrecken. Er scheint ganz besonders unfähig zu sein, denn er hatte nicht viel Glück; nur zwei der Männer, die ich am Rammbock hatte, konnte er in Brand stecken.«
    Roran warf Carn einen Blick zu – der Magier wirkte noch beunruhigter als zuvor –, aber er kam zu dem Schluss, dass es besser war, die Sache unter vier Augen zu besprechen.
    »Wäre es einfacher, die Tore über den Kanälen zu stürmen?«, fragte er.
    »Von wo aus? Schaut Euch an, wie glatt sie in die Mauern eingelassen sind, ohne eine einzige Stufe, auf der man Halt finden könnte. Noch dazu hat das Dach des Torbogens Schlitze und Falltüren, durch die sie kochendes Öl herunterschütten, Felsbrocken werfen oder mit Armbrüsten auf jeden schießen können, der töricht genug ist, sich dort hineinzuwagen.«
    »Die Tore können nicht bis unten massiv sein, sonst würden sie das Wasser nicht durchlassen.«
    »Da habt Ihr recht. Unter der Wasseroberfläche gibt es ein Gitter aus Holz und Metall mit Löchern, die groß genug sind, um den Fluss des Wassers nicht übermäßig zu behindern.«
    »Ich verstehe. Sind diese Gitter immer ins Wasser herabgelassen, auch wenn Aroughs nicht belagert wird?«
    »Bei Nacht mit Sicherheit, aber ich glaube, sie wurden sonst tagsüber hochgezogen.«
    »Hm. Und was ist mit den Mauern?«
    Brigman verlagerte sein Gewicht. »Granit, glatt poliert und so dicht gefügt, dass man nicht einmal eine Messerklinge zwischen die Blöcke bekommt. Zwergenarbeit, schätze ich, aus der Zeit vor dem Sturz der Reiter. Ich vermute außerdem, dass der Kern der Mauern aus Steinschutt besteht, aber ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, da wir die äußere Schicht noch nicht durchbrochen haben. Sie reichen mindestens vier Meter in die Erde und wahrscheinlich noch tiefer, was bedeutet, dass wir sie nicht untertunneln oder durch Untergraben schwächen können.«
    Brigman trat vor und deutete auf die Herrenhäuser nördlich und westlich der Stadt. »Die meisten Adligen haben sich nach Aroughs zurückgezogen, aber sie haben Männer zum Schutz ihres Besitzes zurückgelassen. Diese Leute haben uns einige Schwierigkeiten bereitet; unsere Späher angegriffen, unsere Pferde gestohlen und dergleichen mehr. Ganz am Anfang haben wir zwei der Landsitze erobert«, er deutete auf zwei ausgebrannte Ruinen einige Meilen entfernt, »aber sie zu halten, lohnte sich nicht, also haben wir sie geplündert und niedergebrannt. Bedauerlicherweise haben wir nicht genug Männer, um die übrigen zu sichern.«
    Baldor stellte ebenfalls eine Frage: »Warum führen diese Kanäle nach Aroughs hinein? Es sieht nicht so aus, als würden sie dafür benutzt, Felder zu bewässern.«
    »Du brauchst hier nichts zu bewässern, Junge, ebenso wenig wie ein Nordländer während des Winters Schnee herbeizuschaffen braucht. Nass wird es hier von alleine – die Schwierigkeit besteht darin, etwas trocken zu legen.«
    »Wozu sind sie dann gut?«, hakte Roran nach. »Und woher kommen sie? Du kannst mir nicht erzählen, dass das Wasser vom Jiet hergeleitet wird, der so viele Wegstunden entfernt ist.«
    »Wohl kaum«, höhnte Brigman. »In

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