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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Tors. Es ist mir egal, wie ihr es anstellt, aber öffnet dieses Tor. Vielleicht ist nur ein einziges Rad zu drehen, aber vielleicht schaffen wir es auch nur mit vereinten Kräften. Also kommt nicht auf die Idee, mir einfach wegzusterben. Fertig? … Los! «
    Roran rannte, so leise er konnte, an der Mauer entlang und sprang mit einer schnellen Drehung in die Ausfallpforte.
    Vor ihm lag ein knapp zwanzig Fuß langer Raum, der auf der anderen Seite zu einem großen Platz mit einem mehrstufigen Springbrunnen in der Mitte führte. Männer in feinen Gewändern eilten über den Platz, viele von ihnen mit Schriftrollen unter dem Arm.
    Ohne sie zu beachten, wandte Roran sich einer verschlossenen Tür zu, die er von Hand entriegelte, statt sie, wie er es am liebsten getan hätte, einfach einzutreten. Dahinter lag ein schäbiger Wachraum mit einer an der Mauer hinaufführenden Wendeltreppe.
    Er jagte die Stufen hinauf und befand sich nach einer Umdrehung der Treppe in einem niedrigen Raum, in dem fünf Soldaten rauchten und an einem Tisch Würfel spielten. Sie saßen neben einer riesigen Winde mit armdicken Ketten.
    »Seid mir gegrüßt!«, sagte Roran mit tiefer, befehlsgewohnter Stimme. »Ich habe eine sehr wichtige Mitteilung für euch.«
    Die Soldaten zögerten, dann sprangen sie auf die Füße, wobei sie die Bänke zurückschoben, auf denen sie gesessen hatten. Die Holzbeine kreischten, als sie über den Boden scharrten.
    Sie hatten zu lange gezögert. Ein winziger Moment der Unentschlossenheit hatte Roran genügt, um den Abstand zwischen ihnen zu überwinden, bevor die Soldaten ihre Waffen ziehen konnten.
    Roran schlug brüllend mit seinem Hammer um sich und trieb die fünf Männer in eine Ecke. Dann waren Mandel und die beiden anderen Krieger an seiner Seite und ihre Schwerter blitzten. Zusammen machten sie kurzen Prozess mit den Wachen.
    Als er über dem zuckenden Leib des letzten Soldaten stand, spuckte Roran aus und meinte: »Vertraut niemals einem Fremden.«
    Nach dem Gemetzel erfüllte ein grässlicher Gestank nach den widerlichsten Substanzen, die man sich nur vorstellen konnte, den Raum und sogar Roran hielt sich den Ärmel seines Hemds vor Mund und Nase.
    Dann traten er und die drei anderen Männer über die Blutlachen auf dem Boden hinweg an die Winde und betrachteten sie einen Moment lang, um ihre Funktionsweise zu verstehen.
    Ein metallisches Klirren, gefolgt vom lauten Knarren einer hölzernen Falltür, die aufgezogen wurde, ließ Roran herumfahren und den Hammer heben. Kurz darauf waren Schritte zu hören, als ein Soldat die Wendeltreppe vom Torturm herunterkam.
    »Taurin, was zum Kuckuck geht hier …« Die Stimme des Soldaten erstarb und er erstarrte auf der Treppe, als er Roran und seine Gefährten erblickte und dazu die verstümmelten Leichen seiner Kameraden in der Ecke.
    Der Krieger rechts von Roran warf einen Speer nach dem Soldaten, aber der Soldat duckte sich und der Speer bohrte sich über ihm in die Wand. Der Soldat fluchte, huschte auf allen vieren die Treppe wieder hinauf und verschwand hinter einer Mauerbiegung.
    Einen Moment später schlug die Falltür dröhnend zu, dann hörten sie, wie der Soldat in ein Horn blies und hektische Warnschreie ausstieß.
    Roran runzelte die Stirn und kehrte zu der Winde zurück. »Lasst ihn«, sagte er, während er seinen Hammer unter den Gürtel schob. Er lehnte sich gegen das Speichenrad, das benutzt wurde, um das Fallgitter zu heben oder zu senken, und drückte, so fest er konnte, dagegen. Die anderen Männer fassten mit an und unendlich langsam begann das Rad sich zu drehen. Das Sperrrad an der Seite der Winde klopfte laut, wenn der riesige hölzerne Riegel hinter einen der Zähne zurückfiel.
    Kurz darauf ließ sich das Rad plötzlich erheblich leichter drehen, was Roran der Gruppe zuschrieb, die er beauftragt hatte, die andere Wachstube einzunehmen.
    Sie machten sich nicht die Mühe, das Fallgitter vollständig zu heben. Schon nach einer Minute Plackerei drangen die ersten wilden Kriegsrufe der Varden an ihre Ohren, als die Männer, die sie draußen zurückgelassen hatten, durch das Tor auf den Platz dahinter stürmten.
    Roran trat von dem Rad zurück, dann zog er den Hammer aus dem Gürtel und machte sich zusammen mit den anderen auf den Weg nach unten.
    Dort erspähten sie Carn und Delwin, die gerade aus der Wachstube auf der anderen Seite des Tores traten. Sie schienen nicht verletzt zu sein, aber der ältere Krieger, der sie begleitet hatte,

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