Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
Vom Netzwerk:
verlassen, hängt davon ab, ob sie bewaffnet sind und sich wehren. Wenn das für Sie inakzeptabel ist, sollten Sie die Sache noch einmal überdenken.«
    Der Sicherheitschef holte tief Luft und schüttelte den Kopf. »Wenn meine Vorgesetzten nicht zufrieden sind …«
    »In Anbetracht der Informationen, die ich von Ihnen erhalten habe, ist meine Entscheidung korrekt«, unterbrach Kuo ihn. »Gehen wir rein oder nicht?«
    Der Sicherheitschef spielte mit seinem Handy, überlegte, einen weiteren Anruf zu tätigen, und steckte es wieder in seine Manteltasche. »Sie gehen rein.«
    Kuo wandte sich ab, bedeutete seinen Männern mit einem Zeichen seiner Hand loszugehen und gab über sein abhörsicheres Funkgerät der Einheit auf der anderen Seite des Gebäudes den Befehl zum Einsatz. Männer in schwarzen Stiefeln, Overalls, Sturmhauben und Helmen traten vor und lehnten zwei Leitern seitlich ans Gebäude. Zwei von ihnen kletterten rasch bis nach oben, wo sie, ihre Köpfe unterhalb der Fenstersimse haltend, Brechstangen aus ihren Rucksäcken zogen. Ihre Kollegen unten griffen bereits zu den Blendgranaten in ihren Westen.
    Kuo führte seine Einheit zur Wohnungstür. Der Mann hinter ihm trat vor, sank auf ein Knie und schob ein dünnes Glasfaserkabel mit einer winzigen Kamera am Ende unter der Tür hindurch. Kuo sah sich das übertragene Bild auf einem kleinen Monitor an. Der Mann drehte die Kamera nach rechts, wo Kuo jedoch niemanden sehen konnte. Er hörte aber Stimmen, die allerdings durch seinen Helm und seine Sturmhaube gedämpft wurden, sodass er nicht verstand, worüber gesprochen wurde. Als die Kamera nach links gedreht wurde, erschienen drei Männer auf dem Bildschirm. Kuo nickte und streckte für seine Männer hinter sich drei Finger in die Höhe. Der Polizist vor ihm zog die Kamera zurück und ging wieder nach hinten zu seinen Kollegen.
    Kuo nahm eine Blendgranate aus seiner Weste, entfernte den Stift, während er den Sicherheitsbügel nach unten gedrückt hielt, und nickte dem Polizisten zu, der einen fünf Kilo schweren Vorschlaghammer in der Hand hielt. Der Polizist mit der Kamera flüsterte etwas in sein Funkgerät, derjenige mit dem Hammer holte weit aus und sprengte das Schloss aus dem Türrahmen. Fast im gleichen Moment warf Kuo die Granate in die Wohnung.
    Die Zielpersonen im vorderen Zimmer wirbelten instinktiv zur Tür herum. Die Granate zündete einen Blitz von sechs Millionen Candela, der alle fotosensitiven Zellen der Retina der Zielpersonen gleichzeitig aktivierte. Ihre Sehkraft erstarrte wie eine Filmspule, und ihre Augen sendeten nur noch dieses letzte Bild zum Gehirn. Der Knall von einhundertachtzig Dezibel traf eine Millisekunde später ihr inneres Ohr und lag nur knapp unter dem Punkt, an dem er das Weichteilgewebe geschädigt hätte. Ein Mann stürzte auf den Boden, die anderen beiden verloren ihren Gleichgewichtssinn. Blind, fast taub und unfähig zu stehen streckten sie ihre Arme nach vorn, um sich irgendwo festhalten zu können.
    Die zweite Einheit, die von der Rückseite einbrach, schlug die Fenster mit ausziehbaren Schlagstöcken ein und warf Blendgranaten in die hinteren Räume. Sie hatten die Wohnung seit mehr als einer Woche beobachtet, während Kuo mit den Zentralbeamten den Angriffsplan besprochen hatte. Es hielten sich vier Männer in der Wohnung auf, davon im Moment nur drei im vorderen Zimmer. Der vierte Mann befand sich im hinteren Bereich, wo das Licht abgedunkelt war. Kuo hoffte, dass er sich nicht im fensterlosen Badezimmer versteckte.
    Im hinteren Teil explodierten Blendgranaten. Kuo bog an der Wohnungstür um die Ecke, gefolgt von seinen Männern wie von einer schwarzen Schlange. Einige Männer, ihre MP-7 auf Augenhöhe im Anschlag, verteilten sich über den Wohnraum, die anderen huschten nach hinten, um der zweiten Einheit zu helfen.
    Die Männer in Kuos Blickfeld waren unbewaffnet und hilflos. Kuo zog einen Schlagstock aus seinem Gürtel, ließ ihn mit einem Zucken seines Handgelenks ausfahren und knallte ihn dem ersten Mann so fest in die Kniekehlen, dass dieser umfiel. Auch die anderen beiden gingen fast gleichzeitig zu Boden. Kuo und seine Partner stürzten sich auf sie und fesselten ihnen die Hände.
    Kuo hörte aus dem hinteren Teil der Wohnung Rufe und das hohe Knacken einer kleinen Waffe, dem Klang nach eine 9-mm-Pistole. Er hob seine Waffe und ging auf den Flur zu, als die leisen Schüsse aus einer Heckler & Koch an seine Ohren drangen. Den Blick über den Lauf seiner

Weitere Kostenlose Bücher