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Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
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wollte Kyra wissen.
    »Ich hätte den Befehl, ihn zu exfiltrieren, trotzdem erteilt«, antwortete Cooke ohne Zögern. »Dann wäre ich von meinem Amt zurückgetreten, wäre nach Hause gegangen und hätte gewartet, bis mich das FBI verhaftet hätte. Sie sind noch nicht lange genug im Geschäft, um zu erkennen, dass die meisten angeworbenen Spione keine Moral haben. Damit hatte Rhead recht. Sie nutzen uns genauso aus wie wir sie. Sie erhalten ihren Lohn, doch die meisten verdienen unsere Loyalität nicht. Pioneer ist eine seltene Ausnahme. Um einen wie ihn kümmert man sich.«
    Kyra wandte sich an Barron. »Und Sie? Was hätten Sie getan?«
    Er deutete auf Cooke. »Das Gleiche wie sie. Ich hatte ihr sogar gedroht, es auf eigene Faust zu tun.«
    »Das hat er«, bestätigte Cooke. »Es gibt Momente, in denen man sich in sein Schwert stürzt, aber nicht jetzt. Und wenn Sie kündigen, werden Sie es mit Sicherheit bereuen. Jedenfalls hoffe ich, dies hier wird Ihre Meinung ändern.« Cooke reichte Barron ihr Glas, öffnete ihre Umhängetasche und zog zwei Kirschholzkästchen mit Klappdeckel heraus. Dem ersten entnahm sie einen bedruckten Umschlag und wandte sich grinsend zu Jonathan. »Jonathan Burke, als Auszeichnung für Ihre herausragenden Leistungen im Dienst oder für die außergewöhnlich zuverlässige Erfüllung Ihrer Dienstpflicht überreiche ich Ihnen hiermit die Distinguished Intelligence Medal .« Sie legte die Karte in das Kästchen, schloss es und überreichte es Jonathan.
    »Danke«, sagte Jonathan und nahm das Kästchen entgegen.
    »Die Auszeichnung selbst ist wichtiger, aber du weißt, dass es auch eine finanzielle Anerkennung gibt?«, fragte Cooke.
    Jonathan lächelte. »Ja. Aber wer sagt, dass die Auszeichnung wichtiger ist als das Geld?«
    »Ach, der gewinnsüchtige Analyst. Eine aussterbende Rasse.« Cooke öffnete das zweite Kästchen und las den Text auf der Karte vor: »Kyra Stryker, für Ihren Mut, den Sie unter gefährlichen Bedingungen bewiesen haben, und für die unter hohem Risiko erbrachten außergewöhnlichen Leistungen zeichne ich Sie hiermit mit dem Intelligence Star aus.« Sie legte die Karte ins Kästchen und überreichte es Kyra. »Ein weiterer Stern wartet in der Zentrale auf Sie. Den für Venezuela konnten wir Ihnen nicht verleihen, solange Rhead noch nicht von der Bildfläche verschwunden war, aber sobald sein Rücktritt auf dem Schreibtisch des Präsidenten lag, hat Clark sich darum gekümmert.«
    »Danke«, sagte Kyra, während sie von Cooke das Kirschholzkästchen entgegennahm und öffnete. Die fünf Zacken eines Sterns ragten bis zum Rand der Bronzemünze, in der Mitte war ein Adlerkopf im Profil, darunter eine strahlende Sonne aufgeprägt. Zwischen den Zacken standen kreisförmig die Worte »Central Intelligence Agency« und »For Valor«. Kyra wusste nicht, was sie sagen sollte, doch als sie mit den Fingern über die Münze fuhr, stieg ein Gefühl der Wärme in ihr auf, und die Spannung fiel von ihr ab.
    »Leider dürfen Sie mit niemandem darüber sprechen«, erinnerte Barron sie. »Jedenfalls so lange nicht, wie Pioneers Akte geheim bleibt. Bis dahin werden Sie eine alte Frau sein. Tut mir leid.«
    »Das muss Ihnen nicht leidtun.« Kyra klappte das Kästchen zu. »Aber wir haben unseren besten Spion in Peking verloren. Die Chinesen beginnen, ihre Fähigkeiten auszutesten. Es ist hart, wenn der Geheimdienst aufgrund seiner Lücken über ihre Absichten nicht Bescheid weiß.«
    »Wir haben noch andere Spione. Es gibt immer andere«, versicherte Cooke ihr.
    Kyra sah zu Pioneer hinunter, der mit geschlossenen Augen im Sand saß, und fragte sich, woran er wohl dachte. »Aber keinen wie ihn.«
    »Sicher gibt es die«, entgegnete Jonathan. »Viele Menschen wollen aus gerechten Gründen die Welt verändern. Man muss sie nur finden.«
    Cooke sah überrascht zu Jonathan. »Jetzt wirst du aber rührselig.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich derjenige sein will, der nach ihnen sucht.«
    »Du hast recht«, sagte sie. »Du bist wirklich nur etwas für Kenner.«
    »Und trotzdem hast du mich noch nicht gefeuert«, bemerkte er.
    Cooke beugte sich zu ihm hinüber und versetzte ihm einen kräftigen Stoß. Er schaffte es sogar zurückzulächeln.
    Cooke wandte sich zu Kyra. »Jetzt brauchen Sie sich nicht mehr zu verstecken. Zwei Intelligence Stars in zwei Monaten. Ich glaube, mit dem, was mittlerweile in Ihren Akten steht, können Sie sich Ihre Einsätze aussuchen. Was möchten Sie tun?«
    Kyra

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