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Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Titel: Erbe des Drachenblutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Thamm
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Immerhin hängt an dem Wissen nicht nur ihr Leben, sondern auch das unsere.« Verwundert blickte Mina ihn an. »Ist unser Leben denn in Gefahr?«
    »Na ja, direkt in Gefahr wohl nicht, wirklich nicht«, antwortete Nexus an Nirvans Stelle. »Mina muss nur wissen, dass Dra'Ira nicht so ruhig und harmlos wie ihre Welt ist, nein nein. Mina muss wissen, worauf sie achten muss und was sie nicht tun darf.«
    »Das ist einfach«, fügte Nirvan hinzu. »Im Grunde musst du nur immer brav das tun, was wir dir sagen.« Er lächelte arrogant.
    Mina versuchte, ihre Situation zu erfassen, aber alles war so unwirklich. Dennoch roch sie den Wald, hörte die Vögel und sah die Wesen, die sie sich selbst nie hätte vorstellen können.
    Einige Zeit sagte niemand etwas, dann zog Zados eine lederne Schriftrolle aus einer Tasche an seinem Gürtel und rollte sie vor ihr aus. Mit geweiteten Augen warf Mina einen Blick darauf. »Was ist das?«
    »Das, Mina von Gabriel, ist eine Landkarte. Hier siehst du das Gebiet, über das unsere Herrin, die weiße Regentin, herrscht.« Mit einem schmalen Finger fuhr er über das Leder, bis er in der Mitte innehielt. »Hier siehst du das Land, in dem ich aufgewachsen bin: Semand. Es ist das Land der Elben. Drei mächtige Elbenfürsten regieren es und sind dennoch der weißen Regentin unterstellt.« Sein Finger wanderte nach unten rechts. »Hier unten ist die Waldkoboldsiedlung, in der Nexus geboren wurde: Pagalaz. Die Kobolde führen ein vollkommen anderes Leben als wir Elben. Bei ihnen gibt es in jeder Siedlung einen Dorfältesten, auf die jedes Koboldkind hört und dessen Rat von allen beachtet wird. Aber auch sie gehorchen dem Ruf der Regentin.« Danach zog er einen Kreis über die ganze Karte. »Das ist unsere Welt, unsere Heimat. Hier sind wir aufgewachsen. Es ist das Land, in dem die Völker miteinander auskommen, Handel treiben und füreinander einstehen.«
    Nexus drückte sich vorbei und setzte einen pummeligen, grünen Zeigefinger laut auf das untere Ende der Karte: `Plog!´ »Und im Moment befinden wir uns hier! Im Land der Schlafenden, das so genannt wird, weil es hier keinen Streit gibt. Hier gibt es nur wenige Siedler von unterschiedlicher Herkunft, und die verstecken sich normalerweise vor jedem Reisenden. Wir haben auf unserer Reise hier noch niemanden zu Gesicht bekommen, wirklich!«
    Minas Blick folgte dem Fingerweis und las laut: »Furca – das Land der Schlafenden.«
    »`Furca´ heißt die Schwanzgabel der Küstenkrebse. In der Region gibt es eine berühmte Schlucht, die wie eine solche Gabel geformt ist. Nach ihr wurde das Land benannt«, führte Zados aus. Der Waldkobold stolperte nach hinten und Mina begriff erst wenig später, dass Zados ihm einen Stoß gegeben hatte, damit er aus seinem Sichtfeld verschwand. Mit einer Kopfbewegung lenkte der Elb Minas Aufmerksamkeit wieder auf die Karte. Er fuhr mit dem Finger nach oben. »Wir werden dich zu unserer Regentin nach Tempelburg bringen. Tempelburg ist die Hauptstadt des Reichs der Drachentochter und der Sitz der weißen Regentin sowie des Rates der vereinten jungen Völker. Gemeinsam stellen sie unsere Regierung dar.«
    »Drachentochter?«, wiederholte Mina. »Ja, unsere Regentin wird auch als `die Drachentochter´ bezeichnet.« Mina dachte nach. Sehr langsam blickte sie über die ausgebreitete Karte. Sie versuchte zu verstehen, was sie sah, las die unterschiedlichen Namen der Regionen und Städte und konnte es dennoch nicht glauben. Irgendwo trieb sie zwischen Akzeptanz und Wahnsinn dahin. Jetzt war sie es, die auf die Karte aus Tierhaut wies und Zados stirnrunzelnd anblickte. »Wenn das hier eure Welt ist, dann erscheint sie mir nicht sonderlich groß. Gibt es denn kein Leben außerhalb der Kartenregion?«
    Zados nickte. »Natürlich gibt es noch weitere Regionen, die hier nicht aufgezeigt sind. Auf der Karte ist nur das Reich der Drachentochter dargestellt, begrenzt im Norden, Westen und Süden von der Unendlichkeit des Meeres. Der Osten gilt als nur wenig erforscht. Direkt hinter der Kette des Ohemes, einer Bergkette, die überwiegend von den Zwergen gehalten wird, liegt das so genannte Verlorene Reich. Dort liegt eine verbrannte Steppe, die groß genug ist, um das halbe Reich der Drachentochter aufzunehmen. Dahinter gibt es nur eine endlose Wüste, die als verflucht gilt. Das Land ist unwirtlich, was der Grund dafür ist, dass kein Siedler dort leben mag.«
    Mina schaute den Elben direkt an. »Wieso ist das Land dort

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