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Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Titel: Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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plötzlich schwierig, ihre Gedanken in einen vernünftigen Satz zusammenzufassen. »Ich war … gerade auf dem Weg zu meinem Wagen.«
    Seine Augen , dachte sie, überwältigt von einem Schauder von Begierde, der sie von Kopf bis Fuß durchlief und ihr jegliches Gefühl für die Temperatur hier draußen raubte. Seine Augen waren wirklich silberfarben, das konnte sie jetzt deutlich sehen. Silberfarben und glänzend wie der Mond. Seltsame, schöne Augen.
    »Darf ich dich begleiten?«, fragte er.
    Die Worte drangen kaum in ihr Bewusstsein vor. Als sie sie endlich kapierte, nickte sie automatisch. Auto. Begleiten. Ja. Vermutlich keine schlechte Idee. »Ja. Das wäre nett.«
    Tynan lächelte, und dieses Lächeln wirkte äußerst sinnlich. Es schien das Natürlichste auf Erden, dass sich – ganz im Gegensatz zu dem, was sie beide gesagt hatten – keiner von ihnen von der Stelle rührte. Stattdessen glitt seine freie Hand, die sich an ihrer warmen Haut wie kühler Marmor anfühlte, über ihre Wange hinab bis zu ihrem Mund. Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
    Lilys Antwort bestand darin, die Lippen zu öffnen, die Augen zu schließen und einen leisen Seufzer auszustoßen. Noch nie hatte solch eine zarte Berührung ihr so viel Vergnügen bereitet. Alles, woran sie denken konnte, alles, was sie wollte, war, dass es nicht aufhören sollte.
    »Lily«, flüsterte er schmeichelnd. »Wie wunderschön du bist.«
    »Mmm«, war alles, was sie herausbrachte. Als seine Finger ihr durch das Haar strichen, als er die Hand aus ihrer löste, um sie ihr um die Taille zu legen, als er ganz nah an sie herantrat, da konnte sie gar nicht anders, als sich an ihn zu schmiegen. Es war, als würde sie in einen düsteren Traum hinabgleiten, ein Gefühl, dem sie sich widerstandslos hingab. Sie fuhr mit den Händen über seine Brust, verschränkte sie dann hinter seinem Rücken und zog ihn an sich.
    Sie war sich nicht sicher, was sie sich von ihm wünschte – aber bei Tynans Berührung war etwas in ihr erwacht, eine Sehnsucht, die lange in ihr geschlummert hatte und sich jetzt wie gerade aus dem Schlaf erwacht dehnte und streckte und eine fast schon schmerzhafte Begierde in ihr auslöste. Als sie den Kopf in den Nacken legte, war das wie eine wortlose Einladung. Sie spürte, wie sein warmer, unregelmäßiger Atem über ihr Gesicht strich, wie sein Herz an ihrer Brust pulsierte, und trotz des seltsamen Nebelschleiers, der sie einzuschließen schien, überlief sie ein Schauder.
    »Lily«, sagte er abermals, und diesmal klang es fast schon ehrfürchtig.
    Er beugte den Kopf herab, und Lily öffnete erwartungsvoll die Lippen. Noch nie hatte sie sich so verzweifelt nach dem Kuss eines Mannes gesehnt – ihr ganzes Wesen schien vor Begierde zu vibrieren. Atemlos wartete sie darauf, seine Lippen auf ihren zu spüren. Aber statt anzunehmen, was sie ihm anbot, glitt sein Mund nur über ihre Wange, während er die Finger an ihr Kinn legte und ihren Kopf zur Seite bog.
    Lily gab ein leises, frustriertes Stöhnen von sich, das ihren Folterer auflachen ließ.
    »Geduld, mein Schatz«, sagte er sanft tadelnd. Sein Dialekt klang jetzt sehr viel deutlicher durch. »Zu große Eile verdirbt nur alles.«
    Tynan bedeckte ihr Kinn von einem Ohr zum anderen mit Küssen. Seine eher kühlen Lippen auf ihrer warmen, empfindlichen Haut zu spüren, bereitete ihr ein unerwartetes Vergnügen. Lily wand sich in seinen Armen, um ihm noch näherzukommen. Sie sehnte sich nach einem namenlosen »Mehr«, das sie nicht genauer hätte beschreiben können. Tynan dagegen schien sich völlig unter Kontrolle zu haben, und nur sein unregelmäßiger Atem deutete daraufhin, dass er vielleicht genauso aufgelöst war wie sie. Dann hörte sie seine Stimme, und es war, als würde sie direkt in ihrem Kopf erklingen.
    Lass mich dich schmecken.
    Unfähig, etwas anderes zu tun, als zu gehorchen, ließ Lily unterwürfig den Kopf nach hinten sinken. Er sollte nicht aufhören, sie zu berühren, sollte sich nehmen, was er wollte. Irgendwo in ihrem Hinterkopf tauchte der Gedanke auf, dass diese ganze Situation völlig verrückt, wenn nicht gar selbstmörderisch war. Aber je mehr sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, desto schneller schien er sich in Luft aufzulösen. Und war es nicht viel einfacher, sich Tynan einfach hinzugeben? Als wolle Tynan ihr in diesem Punkt recht geben, küsste er zärtlich ihr Ohr und fuhr mit der Zunge über ihr empfindsames Ohrläppchen.
    »Bitte«,

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