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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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bezeichnet, in der römischen Kultur als Strigae. Etwas später wurde in Osteuropa der Begriff Vampir geprägt.“ Das saß. Es gab Vampire tatsächlich?
    „Meinst du, es gibt immer noch welche?“, fragte ich Darian. Wobei ich nichts gegen Damon Salvatore oder Eric Northman einzuwenden hätte. Aber es war irgendwie schaurig zu wissen, dass die Vorlage hierfür einer von uns war. Es könnte Darian oder mich treffen, oder Mike oder Sina. Mir fiel sofort wieder der Neid ein, der durch Sinas Kopf floss, als ich ihre Gedanken las. Konnte Neid ein Auslöser dafür sein? Sie wollte andere Kräfte, mehr Macht. Wäre ihr jedes Mittel recht, um ihr Ziel zu erreichen?
    „Wir müssen das Ganze unbedingt für uns behalten“, flüsterte ich Darian zu. „Ich möchte nicht, dass Sina oder Mike auf dumme Ideen kommen.“
    „Da liegst du wahrscheinlich richtig, Prinzessin. Ich glaube zwar, dass Mike allein keine so mächtigenZauber auf die Reihe kriegen würde. Aber mit Sinas Hilfe und ihrem Ansporn vielleicht schon.“ Er machte eine kurze Pause, überlegte und sah mich dann verständnisvoll fragend an: „Und was willst du jetzt unternehmen?“
    „Zu allererst packe ich das Buch ein. Es scheint viel Interessantes drin zu stehen. Dann werde ich mich auf das Gespräch mit Selena und den anderen Mentoren vorbereiten. Sie sollen sich ihrer Entscheidung sicher sein. Und ich werde auch gleich klar stellen, dass ich mich sicher nicht auf einen Kampf der Kräfte einlassen werde. Soll von mir aus ein anderer Sprecher gewählt werden.“ Auf einmal hörte ich eine laute Stimme meinen Namen rufen. „Es ist soweit. Sie rufen mich.“
    „Wer? Ich höre nichts.“
    „Ich höre sie in meinen Gedanken, sie rufen mich auf telepathischem Wege. Nimm bitte du das Grimoire und wir treffen uns später wieder.“ Ich drückte ihm das Buch in die Hand und gab ihm einen Kuss. „Danke.“
    „Für dich immer, Prinzessin.“ Er nahm mich in den Arm und drückte mich kurz. „Lass dich von denen nicht unterkriegen.“
    „Du kennst mich doch.“ Mit diesen Worten verließ ich den mittlerweile wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich hatte noch nie so das Bedürfnis verspürt, bei Jemandem zu bleiben. Ich brauchte Darian wie die Luft zum Atmen. Jede Trennung fühlte sich an, als würde ein Teil von meinem Inneren herausgerissen. Wie sollte ich die Tage in London nur ohne ihn aushalten? Meine Gedanken kreisten alle um Darian, während ich mich auf denWeg zum Aufenthaltsraum machte. Als ich eintrat, hatte ich keinen Plan zurechtgelegt und vorbereitet war ich auch nicht. So ein Mist. Ich setzte mich auf den freien Stuhl zwischen Alea und Malte und wartete einfach ab, was auf mich zukommen sollte. Eine halbe Ewigkeit schien zu vergehen, bis Selena endlich das Schweigen brach:
    „Sicherlich weißt du bereits, dass nächste Woche die Wahl des diesjährigen Debütanten statt findet. Dir ist auch bekannt, dass diesen Jahrgangssprechern eine große Zukunft vorherbestimmt ist. Sie erhalten einen sofortigen Sitz im Rat und bekommen darüber hinaus später meist hohe Positionen in der Gemeinschaft. Sie werden mit vielen Ämtern und Privilegien ausgestattet. Oftmals folgt mit der Wahl auch eine Erweiterung der Gaben.“
    Ich nickte demütig. „Dann wirst du dich sicherlich freuen, dass wir“, sie wedelte mit der Hand und schloss so den ganzen Kreis ein, „uns dazu entschlossen haben, dich als die Abgesandte unseres Hauses zu der Wahl nach London zu schicken. Wenn du einverstanden bist, musst du uns nur noch mitteilen, wer dein Begleiter auf dieser Reise sein soll.“ Ich hüpfte innerlich vor Freude. Darian könnte mich begleiten?
    „Es ist üblich, dass der Mentor den Neuling begleitet, um ihn bei der Wahl zu unterstützen“, antwortete Selena auf meine Gedanken.
    Mist, blöde Gedankenleserei. Aber war es nicht meine Entscheidung?
    „Dir steht aber selbstverständlich jeder des Hauses als Begleitung zur Verfügung.“ Sie sah mich missbilligend an. „Sobald du dich entschieden hast,gib uns bitte Bescheid. Wenn du keine weiteren Fragen hast, darfst du gehen.“
    Okay, Glück gehabt. Dann mal los und Darian die frohe Botschaft verkünden. Was, wenn er nein sagt? Er wollte sich doch in keinen Krieg verwickeln lassen, oder?
    „Spinnst du?“, fragte er mich, als ich ihm erzählt hatte, was ich beim Rausgehen gedacht hatte. „Natürlich komme ich mit. Ich würde mich nie selber zur Wahl stellen, aber als dein Begleiter hab ich das ja nicht zu befürchten.

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