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Erde

Erde

Titel: Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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die Fäuste. Der Saboteur schien in seinen Augen etwas zu lesen und schluckte heftig.
    Auf der anderen Seite des Raumes sah Alex, wie Teresa ihn mit vor sich verschränkten Armen beobachtete. Was tun wir also jetzt? fragte er sich. Mehr denn je wünschte er, mit alten Freunden zusammenzukommen und von ihrer Weisheit zu profitieren.
    »Ich stimme zu. Ich wette darauf, daß Oberst Spivey es war, der die Bombe geschickt hat.«
    Alle wandten den Kopf, um zu sehen, wer mit solcher Autorität in einem vollen selbstsicheren Baß gesprochen hatte. »Manella!« rief Alex. Teresa schnappte nach Luft.
    Der Aztlan-Reporter stand mitten in der Tür, lächelte und schleppte seine stattliche Figur mit Eleganz in den Raum. Er stützte sich mit einem Arm auf das Schutzgerüst des Gravitationsresonators und lächelte in die Runde. »Es ist nett zu sehen, daß Sie sich an mich erinnern, Lustig. Hallo, Sie alle! Captain Tikhana. Bedaure, Sie in Waitomo verfehlt zu haben. Aber ich war wirklich indisponiert.«
    »Sie suchen sich immer passende Momente zum Kommen und Gehen«, sagte Teresa bitter. »Wie kommen Sie darauf, daß wir irgendein Interesse an dem hätten, was Sie jetzt zu sagen hätten, Pedro?«
    Manella lächelte. »Na na! Ich bin sicher, daß Oberst Spivey Ihnen gesagt hat, welchen Respekt er für jeden empfunden hat, der unser Projekt vertuschte, bis er uns schließlich gefunden hat. Hat er das nicht selbst gesagt? Geht daraus nicht auch hervor, auf wessen Seite ich war… und bin?«
    Alex runzelte die Stirn. Pedro deutete an, daß er sogar jetzt einen eigenen Zugang in den Waitomo-Komplex hätte. Das war durchaus einleuchtend. Er hatte reichlich Zeit gehabt, Wanzen anzubringen. Eine Faser, so dünn wie Seide, war alles, was man brauchte.
    »Aber alle guten Dinge nehmen ein Ende. Schließlich war es ein Hacker draußen am Netz, der uns aufgespürt hat. Ich habe die Warnung nur einen Moment früher erhalten, als diese Schnüffler erschienen.« Manella klopfte auf das Hochleistungs-Datengerät an seinem linken Handgelenk. »Keine Zeit irgend jemanden zu warnen. Und ich wußte, wenn ich Teresa mitnähme, würde der Verfolger uns sowieso im Handumdrehen beide erwischen. Aber ich wette, daß Spivey nicht mich der Mühe für wert gehalten hätte.«
    »Er hat kaum Ihren Namen erwähnt«, sagte Teresa und bestätigte damit Manellas blitzschnelle Entscheidung und betonte, wie wenig man sich um ihn kümmerte.
    Er nahm die gemischte Kränkung gutmütig auf. »Jedenfalls hatte ich mich auf dem laufenden gehalten über manche Dinge, und dabei ein dünnes Profil…«
    Teresa fuhr dazwischen. »Ha!«
    »…aber ich hatte ein Gefühl, daß so etwas im Gange war. Darum habe ich Ihrem Sicherheits-Chef heute morgen einen kleinen Hinweis gegeben.«
    Alex drehte sich um und sah Auntie Kapurs Mann an. Der große Maori zuckte die Achseln. »Muß er gewesen sein, tohunga.«
    Teresa wandte ein: »Woher wissen wir, daß nicht er den Saboteur geschickt hat, damit er uns warnen und unser Vertrauen wiedergewinnen könnte?«
    »O Captain!« seufzte Manella. »Meinen Sie nicht, daß ich auf eigene Rechnung überzeugend genug bin, ohne Tricks und Kniffe anzuwenden? Außerdem habe ich keinen Zugang zu Bomben und dergleichen. Sie haben gerade gehört, wie dieser kluge Mann gesagt hat, das Ding wäre militärisches Gerät der ANZAC.
    Nein, ich habe dies hier benutzt.« Er tippte auf die Seite seiner umfangreichen Nase. »Lustig kann Ihnen sagen, daß das nie versagt. Ich wußte, daß etwas im Gange war. Mußte sein. Spivey kann es sich nicht leisten, Sie weiter in Aktion zu lassen.«
    »Aber… warum denn?« beklagte sich eine weibliche Technikerin. »Bloß, weil wir Beta etwas höhergeschubst haben, damit es etwas verdampft?«
    Ein anderer Ingenieur stimmte zu. »Es kann auch gar nicht sein, um die Dinge länger geheimzuhalten. Private SIGs korrelieren Daten von fast jedem Gazerstrahl, spucken wilde Theorien aus und treffen genau ins Schwarze. Jedenfalls hat gestern abend der NATO-Präsident gesagt, er würde am Dienstag eine wichtige Erklärung abgeben. Das wird alles an die Tribunale gehen…«
    »Wodurch die Zeit für Spivey nur noch entscheidender wird«, antwortete Pedro. »Alex, sagen Sie mir – gibt es Anzeichen dafür, daß andere Resonatoren mit zum Zuge kommen? Andere als ihre ursprünglichen vier?«
    Oh, er ist schon auf der Höhe, räumte Alex in Gedanken ein. Ob Manella das nur vermutet hat oder durch Nachforschung herausbringen konnte.
    »Wir

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