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Erde

Erde

Titel: Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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haben seit einigen Tagen Spuren gesehen. Zwei im Nihon-GEACS-Territorium und auch je eine von Russ und Han.«
    »Und?«
    »Und noch sechs weitere… viel bessere. Die sind an den Mittelpunkten der Flächen eines Würfels angeordnet – eine viel bessere Anordnung als unser Tetraeder.«
    »Genau, wie ich es erwartet habe.« Manella nickte. »Und wer anders außer euch ist imstande, eine solche Anlage zu erbauen? Wer sonst hat einen solchen Vorsprung über Russ und Han und sogar Nihon?«
    Seine einzige Antwort war Schweigen. Sie lag auf der Hand.
    »Es ist also in vier Tagen mit einer Erklärung zu rechnen? Werden also die Tribunale angerufen und alles enthüllt werden? Ich muß dann antworten – na und? Was danach geschieht, wird immer noch davon abhängen, wer die beste Information und Erfahrung hat. Das heißt, wer die Kontrolle hat. Er wird die Tagesordnung bestimmen. Die Welt beherrschen.«
    »Spivey«, sagte Teresa, obwohl sie es gewiß nicht wollte.
    Manella nickte. »Er besitzt fast ein Monopol für Daten über diese atemberaubenden und furchteinflößenden neuen Technologien. Aber wer versteht noch mehr von Singularitäten und Gravitationslasern als seine zahmen Physiker?«
    Sie schauten einander an. Niemand in der Welt kannte das Gazer-Phänomen besser als die Leute in diesem Raum.
    Das ist nicht gut, stellte Alex fest. Manella könnte recht haben. Verdammt, das hat er auch wahrscheinlich. Aber ich werde nicht zulassen, daß er mein Team hypnotisiert.
    »Raffiniert, Pedro«, sagte er dem Reporter. »Haben Sie sich auch Gedanken darüber gemacht, was ich in dieser Hinsicht zu tun gedenke?«
    »Ist das alles?« Der große Mann grinste. »Sie vergessen, daß ich Sie kenne, Lustig. Ich würde mein in den Zähnen implantiertes Radio und das Einkommen eines halben Jahres verwetten, daß Sie Oberst Spivey zeigen wollen, mit wem er es zu tun hat.«
    Verdammt, dachte Alex. Aber äußerlich zuckte er nur die Achseln. Mit Blick auf die anderen erklärte er: »Jeder, der es vorzieht, diese Insel zu verlassen, möge das jetzt tun. Alle Zivilisten werden aus einem Radius von zwei Kilometern ferngehalten.
    Und was mich betrifft, so habe ich nicht vor, dies…« – er hob die Bombe hoch – »auf sich beruhen zu lassen.«
    Er schaute wieder auf Teresa, die nickte. Sie versteht. Die nächsten paar Tage werden über die Zukunft von allem entscheiden.
    Alex sah, daß die versammelten Arbeiter einer nach dem andern zu ihm und dem großen schwenkbaren Körper des Resonators traten. Ihre stille Wahl war einstimmig. »Gut!« sagte er und ließ seine Kameraden eine Welle von Herzlichkeit fühlen. »Laßt uns dann an die Arbeit gehen! Ich hatte vor noch nicht langer Zeit einen Traum, und der hat mir eine Idee eingegeben. Einen möglichen Weg, wie wir die Aufmerksamkeit des guten Obersten gewinnen könnten.«
     
    ¤ Weltweite Spezialinteressengruppe für langfristige Lösungen, [¤ SIG AeR.WLRS 253787890.546], Spezialaufruf an Mitglieder.
     
    Es gibt Zeiten für Diskussion und andere Zeiten, da nur Aktion zählt. Keines unserer feinen Schemata wird jemandem helfen, wenn wir nicht diese gegenwärtige Verrücktheit überwinden! Darum suspendieren die Koordinatoren der SIG für langfristige Lösungen hiermit alle Konferenzforen. Statt dessen ersuchen wir euch alle, als Individuen, nach Wegen zu suchen, um bei der Lösung der Krise zu helfen, die viele von Stunde zu Stunde bedrohlicher aufragen sehen.
    »Aber was kann eine einzelne Person tun, um Ereignisse von solcher Größe und Tragweite zu beeinflussen?« Eine Antwort könnte Sie überraschen. Wir werden in Kürze diese Kanäle leihweise der Föderation von Spezialinteressengruppen der Amateurbeobachter übergeben [¤ sig BaY, FAO 456780079.876]. Deren Sprecher wird darlegen, wie jeder von Ihnen zu der weltweiten Bemühung beitragen kann, die Kobolde aufzuspüren.
    Vielleicht wird es viele von Ihnen überraschen, wie sehr die Wissenschaft sich auf Amateurbeobachtern stützt, von Vogelfreunden zu Meteorbeobachtern und Hobbymeteorologen mit privaten Wetterstationen. Aber jetzt, da weltweit so viele unheimliche Phänomene erscheinen, kommen diese Amateurnetze erst richtig zum Tragen. Es sind Privatbürger mit scharfen Augen und einsatzbereiten Kameras, die gerade jetzt Muster verfolgen, von denen die aufgeblasenen Jungs glauben, daß sie sie vor uns verheimlichen können.
    Wir werden denen zeigen, wem dieser Planet gehört! Also tragen Sie sich ein in eine Liste von Gruppen, denen

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