Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
Vom Netzwerk:
Wand hatte erscheinen lassen. Rechts, etwas unterhalb des Nordpols, blinkte ein grüner Punkt.
    »Station Gigantopol«, erklärte Charivari. »Position: 88 Grad nördlicher Breite, 89 Grad östlicher Länge. Die Unterseestadt liegt – in einem Gebiet, das von Forschungsreisenden bisher wenig erkundet worden ist. Sie hat mehrere Frühwarn-Geräte, die sie auf Außenkursen umkreisen und Annäherungen von Gegenständen (und Strahlen) rechtzeitig melden. Die Frühwarngeräte machen es möglich, Schiffe und sogar auch Flugzeuge zum Ausweichen zu zwingen, und zwar durch Vortäuschung von Unterwasserturbulenzen und durch Armaturen-Beeinflussungen.«
    Er trat an den Befehlstisch und rief seine Geheimstation im Weltall. In der anderen Wand erschien das Bild von Biggs.
    »Die beiden Hilfs-Erdschiffe startklar?« fragte Charivari.
    »Im Gegenteil!« erwiderte Captain Biggs. »Durch geforderte Übereilung hat es weitere Pannen gegeben. Brisanto und Rasanto vor übermorgen keinesfalls einsatzfähig!«
    Charivari strich sich nervös den Strippenbart. »Und was meldet Brain aus Gigantopol?«
    »Nichts«, sagte Biggs düster. »Absolut nichts!«
    »Stellen Sie Querverbindung über mehrere Satelliten her!« befahl der Professor heiser. Doch der Giganto erreichte die U-Stadt Gigantopol nicht mehr. Weder auf indirektem noch auf direktem Funkweg.
    Biggs meldete sich wieder aus dem Weltall: »Schätze, Gigantopol ist vernichtet. Machen wir uns nichts vor, Professor. Geben wir General Brain und seine Männer verloren!«
    Da rief der Professor Charivari so verzweifelt, wie ihn die jungen und das Mädchen noch nie erlebt hatten: »Wie kann ich meine Leute aufgeben? Wie kann ich General Brain aufgeben? General Brain ist Superhirns Vater ... !«
Schiffbruch in der Erde
    Keiner im Befehlsraum glaubte, recht gehört zu haben. Am wenigsten Superhirn! Sein Vater ... Sein Vater, der Franzose war – der sich seit eineinhalb Jahren zu Forschungszwecken in Amerika aufhielt, von Zeit zu Zeit auf Urlaub kam (den seine Firma nur befristet freigegeben hatte), dieser Mann sollte »General« sein und unter fremdem Namen die Geheimstation Professor Charivaris leiten.
    »Es stimmt«, sagte Charivari müde. Normalerweise hätte er über die verständnislosen Gesichter seiner jungen Freunde gelächelt. Doch die entsetzliche Lage bewirkte das Gegenteil. Kaum hörbar, mit reuevoll schwankender Stimme, erklärte er: » ... Brain ist englisch – und heißt: Gehirn. General Brain ist unsere Bezeichnung für das Oberste Gehirn ... nämlich das der U-Stadt Gigantopol ...« Er ächzte und fuhr fort: »Als ich Superhirn kennengelernt hatte, begann ich, mich für seinen Vater zu interessieren. Das lag nahe. Ich dachte, wenn der Sohn so überaus gescheit ist, braucht es sein Vater nicht minder zu sein. Also setzte ich mich mit ihm in Verbindung, und – um es kurz zu machen: Es kam zu einer geheimen Zusammenarbeit. Niemand, weiß, wer General Brain in Wirklichkeit ist. Aber daß es für Gigantopol keinen tüchtigeren Sicherheits-Ingenieur geben konnte, war von Anfang an jedem klar.«
    »Wa-wa-was machen wir nun?« stammelte Prosper.
    »Das wollte ich euch fragen«, erwiderte Charivari. »Was mich betrifft, so nehme ich den Kampf gegen den Ragamuffin allein mit Erdschiff Giganto auf Ebenso führe ich die Rettungsaktion für General Brain und seine Männer ohne Verstärkung durch. Auf die Erdschiffe Rasanto und Brisanto kann ich nicht warten, und ob die ganze Sache schon verloren ist, kann selbst Biggs nicht mit absoluter Sicherheit wissen.«
    Superhirn nickte. Er hatte sich völlig gefaßt. Es war ihm auch nur recht, daß der Professor nach wie vor von General Brain sprach – und nicht von Superhirns Vater. Es kam jetzt mehr denn je darauf an, einen klaren Kopf zu behalten.
    »Ich bringe euch zurück nach Monton und nehme dann Kurs auf Gigantopol«, sagte Charivari. Aber da erhob sich ein Sturm der Entrüstung unter der jugendlichen Besatzung. Sogar der Pudel jaulte auf – obwohl er doch nichts verstand!
    »Ich bleibe an Bord!« rief Superhirn.
    »Wir auch ... !« schrie Tati. »Freunde läßt man nicht im Stich. Jetzt hab ich erst recht keine Angst mehr! Wer zurück will, ist ein Schuft«
    »Ja, ein Schuft ... !« echote Micha gellend.
    »Klar!« bekräftigte Gérard.
    »Wär doch ge-ge-gelacht, wenn wir den Professor jetzt im Stich ließen!« schnaufte Prosper. Henri klopfte Superhirn auf die Schulter: »Wenn unser Professor Schiffe bauen kann, die durch die Erde

Weitere Kostenlose Bücher