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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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zum Feiern. Es galt jetzt, die Arbeit an den anderen Erdschiffen voranzutreiben und schleunigst eine großangelegte Aktion für ein stärkeres Gigantopol in die Wege zu leiten. Superhirn verabschiedete sich von seinem Vater.
    Tati, Henri, Gérard, Prosper und Micha gelang es, so zu tun, als wüßten sie nicht, wer der Sicherheits-Ingenieur in Wirklichkeit war. Nur der Pudel benahm sich merkwürdig. Er kniff dem sogenannten »General« in die Hose und versuchte, ihn zum Giganto-Parkplatz zu zerren. Er winselte, als wollte er sagen: Du gehörst doch zu uns! Und hätte er die Zusammenhänge begreifen und aussprechen können, so hätte er gerufen: Wer du bist, wissen wir alle längst!
    So aber machte er nur wuff, waff, wau, wau ...
    Ende

Alarm im Erdball!

Giganto meldet:
Alarm im Erdball!
Warum bleiben die Uhren stehen?
    In der Nacht zum Sonntag blieben im Schloß von Monton alle Uhren stehen. Der spindeldürre Junge, den die Freunde wegen seiner Blitzgescheitheit Superhirn nannten, merkte es als erster. Er erwachte aus unruhigem Schlaf, warf sich im Bett herum und blinzelte. Unsinn, dachte er. Was hab ich da geträumt? Wir sind doch längst nicht mehr in Professor Charivaris Erdrakete! Wir sind wieder im Ferienquartier!
    Unten im Hafen läuteten die Glocken.
    Superhirn gähnte. Er fuhr sich durch die flachsfarbenen Haare und griff nach seiner Brille mit den enorm großen, kreisrunden Gläsern. Er nahm die Armbanduhr vom Nachttisch und sah nach der Zeit. Im kleinen Dachzimmer, das er mit Henri teilte, war es schon hell. Auf einen Blick erkannte Superhirn, daß die Präzisionsuhr stand. Das riß ihn hoch. Der unersetzliche und genaueste Zeitanzeiger war keine Ladenware der Uhrenindustrie, sondern eine besondere Einzelkonstruktion aus dem geheimen Erderkundungsschiff Giganto. Der Kommandant, Professor Charivari, der väterliche Freund der Feriengruppe, der ohne Wissen der fortschrittlichsten Weltgelehrten bereits »im Besitz der Zukunft« war, hatte Superhirn diese Uhr beim letzten Giganto-Vorstoß in die Erde geschenkt.
    Superhirn schlüpfte in die Hausschuhe um sich im Schloß umzusehen, denn er war sehr beunruhigt. Er schlich zu Henris Nachttisch und äugte auf dessen Taschenuhr. Das war ein gewöhnliches »Ding« mit Zeigern. Der kleine stand einen Strich rechts neben der 12, der große auf der 3. Superhirn verglich die Zeigerstellung mit den Wechselziffern auf seiner eigenen Uhr. 0.15 Uhr.
    Ich träume, dachte er.
    Superhirn nahm sein Fernglas und spähte aus dem Fenster. Im Hafen, der von hohen Felsen umgeben war, lösten sich schnittige Sportboote von den Stegen. Rotviolett stand das Morgenlicht über der Bucht.
    In plötzlicher Eingebung fuhr Superhirn herum.
    Die kleine, hölzerne Pendeluhr an der Wand!
    Auch sie hatte ihren Geist aufgegeben, und zwar genau um Viertel nach zwölf, wie er an der Zeigerstellung sah.
    Superhirn hatte allen Grund, vom Kopfhaar hinab bis zu den Fußsohlen zu erschrecken. Er, die Geschwister Henri, Tati, Micha – und die Freunde Gérard und Prosper, waren die einzigen Mitwisser des weltraumumfassenden Plans, der sowohl die Erde als auch das gesamte Universum für die Menschheit auf friedliche Weise nutzbar machen sollte. Niemand (außer seinen Mitarbeitern) kannte Professor Charivaris Unterwasser-Werkstätten, die Entwicklungslabors im Eis der Antarktis, am Nordpol der Erde und am Mond-Pol, den selbst die Astronauten in ihren Raumkapseln noch nicht überfliegen und mit ihren Mondautos noch nicht erreichen können. Niemand wußte von Charivaris gewaltigen, selbst mit modernsten Mitteln nicht ortbaren Weltraumstationen, von seinen unsichtbaren Monitor-Raumschiffen und seiner Riesenrakete Giganto, die geräuschlos, wendig und schnell wie der Blitz ins Erdinnere vorstoßen konnte. Und jetzt waren plötzlich drei Uhren auf einmal stehengeblieben. Alle zur gleichen Zeit! Superhirn ahnte sofort den schrecklichen Zusammenhang.
    Wohl kannte kein Gelehrter der Welt die Mittel Professor Charivaris. Dafür aber hatte sich völlig unerwartet eine geheimnisvolle Macht im Erdinnern gemeldet, ein Volk von offenbar menschenähnlichen Wesen, straff organisiert und mit überragenden autobiologischen Fähigkeiten. Diese überenergischen Geschöpfe spionierten ausgerechnet dem Professor nach (alles andere auf der Weit schien sie nicht zu interessieren). Und sie glaubten anscheinend, Charivaris junge Freunde könnten ihnen diese Pläne, Konstruktionen und Ziele verraten.
    Wie gesagt, diese Wesen hatten

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