Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen

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sie ihn im dritten Buch, wo über mehrere Seiten die Entstehung der Schule beschrieben wurde: … den Bau des Kellers leitete der Ingenieur Adam Volio, ein alter Schulfreund des Dukes …
    Sie sprang aus dem Bett.
    »Scheiße!« Oscar, den die plötzliche Bewegung aufgeschreckt hatte, hopste von Jacks Bett und verkroch sich darunter.
    »Was ist los?«, fragte Jack, der ihn mit Möhren gefüttert hatte und zu ihr hoch sah. Sie warf ihm das Buch an den Kopf und zeigte auf die Zeile. Er las. »Nun, jetzt wissen wir, wie der kleine Scheißer auf die Schule gekommen ist«, sagte er, »obwohl ich nicht sehe, wie uns das helfen soll.«
    »Scheißkerl«, sagte Oscar vorsichtig und steckte den Kopf unter dem Bett hervor.
    »Ja«, sagte Jack und hielt Oscar eine Möhre hin. »Komm her.« Er wackelte mit der Möhre, und Oscar sprang zurück auf das Bett, schnappte sie sich aus seiner Hand und nagte daran.
    »Es hilft uns, weil das bedeutet, dass Volio den Keller kennt – wahrscheinlich hat er eine Karte oder so etwas davon«, überlegte Violet laut. »Ich würde annehmen, dass die Roboter ihm gehören, aber sie können auch seinem Bruder gehören. Und es erklärt eindeutig, wie sein Bruder alles versteckt hat, als er hier Schüler war. Ich möchte wetten, dass auch Volio da unten Dinge versteckt. Die Roboter sind sein … Sicherheitsdienst oder so etwas.«
    »Das scheint mir eine ziemlich gewagte Schlussfolgerung«, sagte Jack und streichelte Oscar. »Ich meine, nun ja, es würde Sinn machen, dass Volio der Sohn oder der Enkel von diesem Volio ist«, er zeigte auf das Buch, »aber das können wir nicht beweisen. Glaubst du wirklich, dass es in Illyria einen Ort gibt, der so geheim ist, dass nicht einmal der Duke ihn kennt? Ich meine, sein Vater war auch bei dem Bau der Schule dabei. Ich glaube nicht, dass es viel gibt, das er nicht weiß.«
    »Dann weiß er es vielleicht. Vielleicht sanktioniert er es aus irgendeinem Grund.«
    »Vertraust du deinem Liebhaber nicht?«
    Violet spürte, wie sie knallrot wurde. »Er ist nicht mein Liebhaber!«
    »Ich habe gesehen, dass du seine Briefe inzwischen mindestens siebenmal gelesen hast«, stichelte Jack.
    »Ich habe sie studiert«, sagte Violet schnell, »um meinen Standpunkt besser untermauern zu können, wenn ich seine Fragen beantworte.«
    »Scheiße«, sagte Oscar.
    »Ich stimme Oscar zu«, meinte Jack. »Ich verstehe nicht, warum du das nicht zugeben kannst. Liebe, meine verehrte Violet, ist etwas Wunderbares.«
    »Scheiße«, wiederholte Oscar.
    »Ruhe«, befahl Jack und kraulte Oscar die Ohren. »Egal, ob du ihn nun liebst oder nicht, hältst du ihn wirklich für fähig, Volio zu helfen?«, fragte Jack. »Jeder sieht doch, dass Volio ein Schandfleck für Illyria ist.«
    »Vielleicht wird er erpresst«, schlug Violet vor. »So etwas scheint sehr viel häufiger vorzukommen, als ich früher gedacht habe.«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Das erklärt nicht, was es mit Curio auf sich hat und was er dort unten macht«, sagte er.
    »Oh, Scheiße«, sagte Oscar.
    »Vermutlich nicht«, gab Violet zu und setzte sich wieder auf ihr Bett. Oscar, der mit seiner Möhre fertig war, sprang von Jacks Bett auf Violets, kuschelte sich an sie und vergrub seinen Kopf in ihrem Schoß. Sie streckte die Hand aus und streichelte seine weichen Schlappohren.
    »Aber zumindest ist es etwas«, sagte Jack in dem Versuch, sie aufzumuntern.
    »Sehen wir, was die anderen morgen daraus machen.«
    Jack nickte. »Glaubst du eigentlich, dass Fiona sich Drew krallen wird?«
    »Wahrscheinlich. Ich habe heute einen Brief von ihr bekommen. Sie hat ihn an das Stadthaus geschickt, und Ashton hat ihn weitergeleitet. Sie möchte etwas über seine … Vorlieben im Schlafzimmer wissen.«
    Jack lachte und klatschte in die Hände. »Sie wäre ein richtiger Schurke, wäre sie ein Kerl.«
    »Wie soll ich Drew denn danach fragen?«
    »Das mache ich«, sagte Jack. »Ha, ha, er hat schon ein paar Dinge erzählt, und den Rest kann ich mir denken.«
    »Hat er?«
    »Klar. Du hast einfach nicht richtig zugehört. So reden Männer nun mal. Wenn er sagt, dass er Mädchen mit Kurven mag, heißt das, dass er einen großen Busen mag. Den Fiona glücklicherweise in höchstem Maße besitzt.«
    »Aha«, sagte Violet. Sie merkte, dass sie rot wurde, und sah auf Oscar hinunter, der eingeschlafen war.
    »Schreib es auf. Ich will es ganz bestimmt nicht hören.«
    »Du bist lustig«, meinte Jack. »Inzwischen kannst du wie ein Mann fluchen und