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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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nickte, bevor er eine andere Linse seiner Brille nach unten schnipste. Violet seufzte und half Jack, der recht schlecht darin war, mit den Rechenmaschinen zu arbeiten. Mit Violets Hilfe war er bis zum Mittagessen fertig.
    Während des Mittagessens grübelten sie hauptsächlich über ihren Plänen zur weiteren Inspektion des Kellers am Abend. Drew würde sie nicht begleiten – er und Fiona wollten in einem Hotel »Parfüms testen«. Ohne Miriam waren ihre Pläne nur halbherzig, und ihre Unterhaltung lief bald darauf hinaus, Drew damit aufzuziehen, welche Parfüms er wohl an Fiona testen wollte und an welchen Körperstellen. Violet errötete die meiste Zeit, lachte hin und wieder und wurde anschließend noch röter.
    Violets Kreation war so groß geworden, dass sie jetzt mit einem Tuch bedeckt in einer Ecke des Mechaniklabors stand, während sie an den zusätzlichen Teilen arbeitete. Alles fügte sich glatt ineinander, und sie registrierte mit Vergnügen, dass Volio manchmal zu ihrem Werk in der Ecke hinsah und nervös auf das Laken starrte, bevor er sich wieder seiner eigenen Arbeit zuwandte, die er immer vor allen Blicken verborgen hielt.
    Cecily besuchte sie und beugte sich über die Teile, die vor Violet auf dem Tisch lagen, und sah sie sich genauestens an, während Miriam in der Ecke stand. »Das sieht wirklich wunderbar aus, Ashton«, meinte Cecily, als sie fertig war.
    »Danke«, sagte Violet, »aber es ist noch sehr viel zu tun. Sie haben mich wirklich animiert, noch härter zu arbeiten, seit Sie den Motor gebaut haben.«
    »Sie haben den Motor gebaut.«
    »Sie haben das Material erstellt. Aber wir sollten dieses Teil testen«, sagte Violet. Das fragliche Teil war ein Türmechanismus, der die Fahrerin einschließen und vor Verletzungen schützen sollte. Die Türen waren auf einer Plattform errichtet und montiert, aber sie mussten fest schließen und beim Drücken eines Knopfes zugehen. »Gehen Sie einmal darum herum und stellen Sie sich auf die andere Seite der Türen«, bat Violet. »Ich stehe dann hier und aktiviere sie. Sagen Sie mir, wenn etwas nicht richtig aussieht.«
    »Gut«, sagte Cecily, stellte sich vor die Türen und sah sie sich genau an. Violet schritt durch sie hindurch, dann drehte sie sich um, um sie sich ebenfalls anzusehen. Cecily winkte, obwohl sie nur wenige Zentimeter voneinander entfernt standen. Violet lachte und drückte den Knopf.
    Die Türen gaben einen lauten, furchtbaren kreischenden Ton von sich, als sie sich zu schließen versuchten. Eine schien sich von innen zu verdrehen und kippte nach vorn aus den Schienen heraus auf Cecily zu. Cecily schrie auf, und Violet versuchte, um die Türen herum zu ihr zu laufen, doch als sie sie erreicht hatte, war Cecily schon in Sicherheit, Miriams Arme hielten ihre Taille umschlungen. Die zerquetschte Tür fiel mit Getöse zu Boden. Violet sah, wie Volio hinten im Labor anzüglich grinste und kicherte. Sie widerstand dem Drang, ihn anzuspucken.
    »Entschuldigung«, sagte Violet. »Es tut mir so leid. Das hätte funktionieren müssen.«
    »Es ist in Ordnung«, antwortete Cecily. »Es gibt Schlimmeres. Und Miriam hat mich gerettet. Danke, Miriam.«
    » Mon plaisir «, sagte Miriam und bürstete sich den Staub von ihrem Kleid. »Aber das nächste Mal halten Sie bitte etwas mehr Abstand, ja?«
    Violet zuckte mit den Schultern und fühlte, wie Tränen gegen ihre Lider drückten. Sie war an Misserfolge nicht gewöhnt. »Es tut mir wirklich leid, Cec«, entschuldigte sie sich erneut.
    »Da können Sie doch nichts für, Ashton«, sagte Cecily und legte Violet eine Hand auf den Arm. »Irgendwo war ein Fehler. So etwas passiert. Ich hätte mich ein Stück weiter weg stellen sollen, wie Miriam gesagt hat. Kein Grund zur Beunruhigung.«
    »Ich war einfach müde, weil ich so lange auf war«, sagte Violet und gähnte. »Aber ich werde rechtzeitig fertig werden. Ich weiß, dass ich das werde.«
    »Warum waren Sie so lange auf?«, wollte Cecily wissen.
    »Wir kartografieren den Keller«, sagte Violet, ohne weiter darüber nachzudenken. Miriam hustete laut und warf Violet einen Blick zu.
    »Nach der Sperrstunde?«, fragte Cecily.
    »Sie verraten es niemandem, oder?«, bat Violet und blickte auf.
    »Natürlich nicht«, versicherte Cecily. »Wie können Sie nur so etwas von mir denken? Wir sind Freunde. Und ich erweise mich des Vertrauens meiner Freunde als würdig. Haben Sie irgendetwas Interessantes gefunden da unten?«
    »Nein«, seufzte Violet, »noch nicht.

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