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Erfolgreiches Teamcoaching

Erfolgreiches Teamcoaching

Titel: Erfolgreiches Teamcoaching Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar Linz
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für einen erfolgreichen Trainer beschreiben. In meinen Augen werden Sie als Trainer nur dann überzeugend arbeiten können, wenn Sie sich selbst treu bleiben. Sind Sie also eher ein „Kumpeltyp“, dann verhalten Sie sich auch so und spielen Sie nicht den Feldherrn. Wenn Ihre Stärke in der autoritären Führung einer Mannschaft liegt, dann brauchen Sie nicht den Spielern die Entscheidungen zu überlassen. Es geht mir nur darum, dass Sie die Schwächen Ihrer Führung erkennen und im Rahmen Ihrer Möglichkeiten Ihr Verhaltensrepertoire erweitern.

4.3 Führung braucht Vertrauen
    Gleichgültig, welcher Führungstyp Sie sind, eines bildet immer die Grundlage Ihrer Aufgabe: Sie müssen sich das Vertrauen Ihrer Schützlinge erwerben. Wenn Sie die weiter unten beschriebene Übung „Führen und führen lassen“ ( Hier ) einmal am eigenen Leib ausprobiert haben, dann werden Sie spüren, dass Führung nur dann gelingt, wenn die Führungsperson das Vertrauen der anderen besitzt. Ohne Vertrauen wird Ihnen niemand gerne folgen. Spätestens in kritischen Phasen werden die anderen meutern und Ihren Führungsanspruch ablehnen. Das ist schon in der Hundeerziehung so. Ein Hund akzeptiert die Rudelführung seines Herrchens nur, wenn er ihm vertrauen kann. Ansonsten wird er bald seinen eigenen Impulsen folgen und glauben, dass er es besser kann. Bei uns Menschen verhält sich das nicht anders, auch wenn wir unsere Natur eine Zeit lang besser verbergen können.
    Wie aber gewinnen Sie das Vertrauen Ihrer Mannschaft? Zunächst ist es in der Regel so, dass Ihnen auf Grund Ihrer Ausbildung, Ihrer Erfahrung, Ihres Alters und Ihrer Funktion ein Vertrauensvorschuss gewährt wird. In der Politik und in der Wirtschaft spricht man gerne von der 100-Tage-Regel. Gemeint ist der Zeitraum, der einem neu ins Amt gekommenen Entscheidungsträger eingeräumt wird, um sich auf seinem Posten zurechtzufinden. Danach aber gilt das simple Gesetz: Vertrauen muss man sich erwerben. Das geschieht vorwiegend durch unser Handeln. Wenn unsere Untergebenen erleben, dass unsere Handlungen fundiert sind und dass sie bei uns gut aufgehoben sind, dann gewinnen wir ihr Vertrauen.
    Sie können Vertrauen nicht herbeireden. Das kann man zum Beispiel schön in einer Partnerschaft erleben, wenn einer der beiden fremdgeht. Der betrogene Partner wird dem anderen eine lange Zeit misstrauen, da sein Vertrauen tief verletzt wurde. Es genügt in diesem Falle nicht, zu beteuern, man würde es ganz sicher nicht wieder tun. Wie kann Ihnen der andere glauben, wo Sie doch Ihr Wort schon einmal gebrochen haben? (Sicher kennen Sie das Sprichwort: „Wer einmal lügt, dem traut man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.“) Erst wenn der betrogene Partner über lange Zeit die Erfahrung gemacht hat, dass der andere es ernst meint, kann das Vertrauen zurückkehren.
    Vertrauen entsteht durch Erfahrung.
    Wenn Sie also erreichen wollen, dass Ihre Mannschaft Ihnen vertraut, müssen Sie den Spielern erfahrbar machen, dass Sie als Führer vertrauenswürdig sind. Das Gleiche gilt, wenn Sie das Vertrauen der Athleten untereinander fördern wollen. Die beiden folgenden Übungen beinhalten eine gute Möglichkeit, solche Erfahrungen zu fördern.
    ÜBUNG 2: DAS MANNSCHAFTSNETZ
    Lassen Sie die Mannschaft in einem Kreis stehen. Damit die Übung gelingt, sollte der Kreis aus mindestens acht und maximal 15 Personen bestehen. Wenn Ihr Kader größer ist, bilden Sie einfach zwei Gruppen. Sorgen Sie dafür, dass der Kreis schön eng ist. Auch für diese Übung gilt Redeverbot! Dadurch wird die Tiefe der Erfahrung gesteigert. Außerdem verhindern Sie so, dass dumme Bemerkungen zu einer Verunsicherung des Einzelnen führen. Ich habe es oft genug erlebt, dass Teilnehmer ihre Unsicherheit durch solche Bemerkungen überspielen wollen. Dem Prozess aber schadet das.
    Jetzt darf ein Spieler in die Mitte des Kreises kommen und die Augen schließen. Wenn er sich so weit fühlt, lässt er sich langsam nach hinten kippen. Der oder die Mitspieler, auf die er zufällt, fangen ihn mit leicht vorgestreckten Armen auf. Es ist wichtig, dass sie mit dem Körper hinter den kippenden Spieler gehen, damit sie das Gewicht gut auffangen können. Jetzt geben sie ihm einen leichten Impuls in eine andere Richtung und der Spieler fällt so nach vorne oder zur Seite.
    Setzen Sie diesen Prozess für 1-2 Minuten fort. In der Regel wird es dem blinden Athleten in der Mitte gelingen, sich immer besser in die Übung

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