Erfuellt
sah mich streng an.
»Mmm, aber wenn du hier bist, kann ich mich viel besser konzentrieren. Außerdem könntest du dich ja auch noch mal ausziehen und mein verruchtes Mädchen sein, wenn ich dich in der Hinsicht noch mal brauche.«
Della warf den Kopf zurück und lachte. Und der Klang ihrer ausgelassenen Freude brachte für mich alles, aber absolut alles ins Lot.
D as Telefon, das auf Woods’ Schreibtisch lag, piepte zweimal.
»Mr Kerrington, Miss Greystone ist hier und möchte mit Ihnen sprechen«, verkündete die Stimme der Sekretärin durch den Lautsprecher.
Woods schloss die Augen und legte seinen Kopf auf die Lehne des Stuhls, auf dem wir immer noch saßen.
»Verdammt. Was will diese Kröte denn jetzt schon wieder?«
Kam Angelina oft hierher? Ich versuchte mit aller Macht, die Eifersucht zu unterdrücken, die sich in mir auszubreiten drohte. Natürlich schaute Angelina dann und wann vorbei, um ihn zu sehen. Immerhin lebte sie bei seiner Mutter und half ihr dabei, mit der Trauer zurechtzukommen. Das wiederum half Woods. Ich hingegen unterstützte ihn kein bisschen. Auch weil ich mir gar nicht sicher war, wie ich das anstellen sollte.
Ich wollte mich schon von seinem Schoß erheben, aber er hielt mich fest.
»Wir sollten uns was anziehen, Woods.«
»Lass mich bloß nicht allein mit ihr!«
Ich lehnte mich hinüber und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.
»Ich gehe nicht weg! Aber ich ziehe es doch vor, ihr nicht splitterfasernackt zu begegnen.«
Woods seufzte und ließ mich los, sodass ich aufstehen konnte.
»Und du wirfst dir bitte auch was über! Es ist mir ganz egal, was sie vor meiner Zeit schon zu sehen bekommen hat, aber damit ist jetzt Schluss.«
Woods lachte laut auf und erhob sich. »Bin ja schon dabei, Süße. Ganz ruhig.«
Während wir unsere Kleidung überstreiften, grinsten wir uns verschwörerisch an. Mir gefiel die Vorstellung, dass Angelina gleich hereinkommen und genau wissen würde, was wir getrieben hatten. Klar, das war eine ziemlich alberne Freude, die ich da empfand, aber ich konnte nichts dagegen tun.
»Schicken Sie sie rein«, antwortete Woods von seinem Schreibtisch aus, während er mir dabei zusah, wie ich meine Frisur richtete. Der wilde Sex hatte sie völlig zerstört, und mein Pferdeschwanz hielt kaum noch.
Die Tür schwang auf. Ich wirbelte herum und sah, wie Angelina hereingestöckelt kam, als gehöre sie ganz selbstverständlich hierher.
»Ich weiß nicht, warum du …« Als ihr Blick auf mich fiel, verstummte sie. Ich hatte meinen Pferdeschwanz wieder in Ordnung gebracht und ließ die Hände sinken.
»Habt ihr wirklich gerade …«
»Warum bist du zurückgekommen?«, unterbrach Woods sie barsch.
Angelina sah ihn an, als hätte er sie geschlagen. Ich beobachtete, wie sie versuchte, sich wieder zu fassen. Woods hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, mit den Fingern durch sein Haar zu fahren, und es war immer noch total verstrubbelt. Ich konnte beim Anblick seines absolut ramponierten Erscheinungsbildes nur mit viel Mühe ein Grinsen unterdrücken.
»Ich wollte nur Bescheid geben, dass deine Mutter dich heute zum Abendessen erwartet«, sagte Angelina so beherrscht wie möglich.
»Wenn Della nicht eingeladen ist, werde ich leider nicht kommen können.«
Angelina stieß einen frustrierten Seufzer aus und funkelte mich wütend an.
»Sie ist deine Mutter, Woods. Sie hat eben ihren Ehemann verloren und trauert. Du bist alles, was ihr geblieben ist. Kapierst du das denn nicht? Oder ist es dir völlig egal?«
Sie hatte recht. Woods’ Mutter würde mich vielleicht nie mögen. Aber trotzdem war er ihr Sohn, und sie brauchte ihn.
»Ich will, dass du hingehst«, sagte ich, ehe er etwas erwidern konnte.
Er sah mich an und runzelte die Stirn.
»Bitte« , sagte ich eindringlich und hoffte, dass er vor Angelina keinen Streit mit mir beginnen würde.
Woods versuchte, sein Haar zu ordnen, obwohl ihm der Strubbel-Look meiner Meinung nach ganz hervorragend stand.
»Okay. Aber nur für eine Stunde. Und es bleibt eine einmalige Angelegenheit. Das nächste Mal möchte ich nämlich, dass Della dabei ist.«
Angelinas verärgerte Miene verwandelte sich in ein zufriedenes Lächeln. Ja, heute Abend würde sie ihn für sich haben – ganz für sich allein. Dieser Gedanke gefiel mir überhaupt nicht, aber ich konnte Woods schließlich nicht von seiner trauernden Mutter fernhalten.
»Ich bin froh, dass du neben deinem Schwanz auch noch ab und an dein Gehirn mit in deine
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