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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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können, aber sie konnte nicht mit dem Gedanken an einen Mitwisser leben. Wenn er tot war und Sie ins Gefängnis kamen, wusste sie, dass sie wirklich frei war. Travers stand so loyal zu Eve, dass sie nie irgendjemandem etwas von Ninas Background erzählt hätte, und sie hatte auch keinen Grund dazu.«
    »Ich habe sie gehört«, erklärte Julia. »In der Nacht von Eves großer Party habe ich zwei Leute streiten hören. Delrickio und Nina. Sie hat geweint.«
    »Es hat Nina sehr zugesetzt, ihn wiederzusehen«, warf Frank ein. »Sie liebte den Schurken immer noch. Er sagte ihr, sie könnte den Beweis dafür erbringen, wenn sie Eve daran hinderte, das Buch zu schreiben. In dieser Nacht muss ihr gutes Verhältnis zu Eve Risse bekommen haben. Ich denke, all die Beschuldigungen, die ihre Mutter gegen Eve erhoben hat, fielen ihr wieder ein. Wenn sie Eve nicht auf die eine Weise stoppen konnte, dann eben auf die andere.«
    »Es ist seltsam«, sagte Julia zu sich selber. »Alles fing mit Charlie Gray an. Er gab Eve den Startschuss. Seine Geschichte hat sie mir zuerst erzählt. Und nun hört alles mit ihm auf.«
    »Vergiss nicht das Sandwich, wenn du gehst, Frank!« Paul zeigte auf die Tür.
    »Was? Ach, ja. Der District Attorney hat Hathoway benachrichtigt. Er sagte, Julia solle ihn anrufen, wenn sie irgendwelche Fragen hätte. Er wollte mit seinem Sohn zu einem Ballspiel. Also, bis bald.«
    Julia öffnete die Augen. »Lieutenant, ich danke Ihnen.«
    »Es war mir ein Vergnügen. Wissen Sie, es ist mir vorher noch nie aufgefallen, wie ähnlich Sie ihr sehen.« Er nahm noch einen großen Bissen. »Sie war eine sehr schöne Dame.« Kauend ging er nach draußen.
    »Bist du in Ordnung?« fragte Paul.
    »Ja.« Julia holte tief Luft. Es brannte noch etwas in der Kehle, aber es erinnerte sie daran, dass sie am Leben war - und frei. »Ja, mir geht es gut. Weißt du, was ich jetzt möchte? Ein ganz großes Glas Champagner.«
    »Das ist in diesem Haus bestimmt kein Problem.« Er ging zum Kühlschrank hinter der Bar.
    Sie stand auf und stellte sich vor die Bartheke. Eves Kleid glitt ihr von der einen Schulter. Während Paul sie beobachtete, rückte Julia es wieder zurecht und streichelte den weichen, glatten Stoff, als ob sie einen alten Freund berührte. Sie lächelte ein wenig darüber, sagte aber nichts. Sie fragte sich, ob ihm wohl aufgefallen war, dass Eves Duft noch immer an dem Stoff haftete.
    »Ich habe eine Frage.«
    »Feuer frei.« Paul löste die Folie vom Flaschenhals und fing an, den Draht aufzudrehen.
    »Wirst du mich heiraten?«
    Der Korken löste sich mit einem Knall und flog zur Seite. Paul achtete nicht darauf, weil er sie anschaute. »Darauf kannst du wetten.«
    »Gut.« Sie nickte. Ihre Finger glitten über die Seide ihres Kleides hinab, bis ihre Hände auf die Bar fielen. Wo sie auch immer hergekommen war und wohin sie auch gehen mochte, in erster Linie gehörte sie sich selber. »Das ist gut.« Wieder atmete sie tief ein. »Was hältst du von Connecticut?«
    »Nun, um ehrlich zu sein ...« Er unterbrach sich und goß den Champagner ein. »Ich habe auch schon daran gedacht, dass es Zeit für einen Szenenwechsel wäre. Wie ich hörte, spricht vieles für Connecticut, etwa das Herbstlaub, Schifahren und wirklich tolle Frauen.« Er gab ihr ein Glas. »Meinst du, dass du genügend Platz hast, um mich unterzubringen?«
    »Ich werde dich gerade noch irgendwie reinquetschen können.« Als er mit ihr anstoßen wollte, schüttelte sie den Kopf. »Jungen im Alter von zehn Jahren sind sehr laut, stellen viele Anforderungen und haben wenig Respekt vor der Privatsphäre.«
    »Brandon und ich haben bereits ein Abkommen getroffen.« Er lehnte sich bequem an die Bar und nahm ihren ureigenen Duft auf. »Er hält es für eine recht gute Idee, dass ich seine Mutter heiraten werde.«
    »Du hast mit ihm ...«
    Paul unterbrach sie. »Bevor du anfängst, dich deswegen zu beunruhigen, dass ich nicht sein leiblicher Vater bin, möchte ich dich daran erinnern, dass ich meine richtige Mutter gefunden habe, als ich zehn war.« Er legte seine Hand auf ihre. »Ich will das ganze Paket, Julia, dich und das Kind.« Er hob ihre Hand an seine Lippen und freute sich darüber, dass sie die Finger ausstreckte, um seine Wange zu streicheln. »Außerdem ist er gerade im richtigen Alter eines Babysitters, wenn seine Brüder und Schwestern auf die Welt kommen werden.«
    »Okay.« Sie ließ ihr Glas leicht gegen seines klingen. »Du hast ein unheimlich gutes

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