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Erinnerungen der Nacht

Erinnerungen der Nacht

Titel: Erinnerungen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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mit seinem nackten Oberkörper drückte. Ich hatte vor langer Zeit entschieden, dass ich solche Gefühle niemals kennenlernen wollte. Das Gewicht eines Mannes auf mir … Und doch genoss ich das Gefühl nun, kostete es gründlich aus, ehe ich mich auf das nächste konzentrierte. Ich teilte den Morgenmantel und entblößte meinen Busen, damit ich seine Brust noch intensiver spüren konnte. Und es tat gut. Ich strich mit den Händen seinen Rücken hinauf und hinab und ertastete mit geschlossenen Augen seinen Umriss. Legte die Hände auf seine Pobacken. Sie fühlten sich so perfekt und fest und rund unter meinen Handflächen an, als ich sie drückte und die Hüften krümmte, dass plötzlich seine Erektion gegen mich stieß.
    Ja, Erektion. Er war steif geworden. Nicht einmal bei Bewusstsein, und doch reagierte er auf meine Berührung. Ich hatte es geahnt, gewusst, dass nicht nur mein Verlangen so unendlich groß war. Jetzt hatte ich den Beweis dafür.
    Ich ließ eine Hand nach oben wandern, über die perfekte Wölbung seines muskulösen Rückens, hielt seinen Hinterkopf und führte behutsam sein Gesicht an meinen Hals. Im Geiste streckte ich die Fühler nach ihm aus, wie er es mir gezeigt hatte. Bedien dich, Vampir. Nimm, was du brauchst … was du begehrst … nimm es von mir.
    Obwohl so geschwächt, ließ er sich nicht lange bitten. Er glitt mit dem Mund über meine Haut, ich schloss die Augen. Er küsste meine Brust, dann öffnete er den Mund und durchbohrte mit den Zähnen die zarte Haut. Ich schrie vor Lust und Schmerz leise auf, und er trank von mir, tat sich an mir gütlich wie ich mich einst an ihm. Seine Bewegungen waren langsam und ungeschickt. Er saugte bedächtig, so zurückhaltend und sanft. Zu sanft. Er hob die Hände wie ein Schlafwandler, ertastete mein Haar, strich darüber, als würde er eine Katze streicheln, immer und immer wieder, während er trank. Die Lust nach ihm tobte und brannte in mir und wurde mit jedem seiner Schlucke übermächtiger.
    Ich spürte, wie er zu Kräften kam. Spürte, wie er seine Macht wiedererlangte. Bald bewegte er die Hände wieder, fand meine, glitt an den Armen hoch und legte sie mir auf die Schultern. Dann hob er den Kopf, schlug die Augen auf. Gierige Augen, in denen unter schweren Lidern die nackte Wollust stand. Unsere Blicke trafen sich, und ich erkannte keinen Widerstand. Kein Zögern. Nur Begierde.
    Da verspürte ich einen Anflug von Angst. Was für eine Bestie hatte ich da geweckt? Ich sollte ihn behutsam von mir heben und ihm die Möglichkeit geben, ganz wach zu werden.
    Er ließ von mir ab, leckte sich langsam die Lippen, senkte den Kopf wieder, und es war um meine guten Absichten geschehen. Mit fiebrigen Lippen küsste er einen Weg zur Rundung meiner Schulter, und dann biss er dort knabbernd wieder zu. Spitze, kräftige Zähne sogen Blut; ich legte den Kopf in den Nacken und stöhnte vor Wonne. Dann hörte er auf zu trinken und glitt weiter abwärts zu meinen Brüsten. Dort verweilte er und brachte mich erneut zum Stöhnen. Er nahm sich jede einzeln vor, dann die Haut über den Rippen, am Bauch, an den Hüften, und dann vergrub er das Gesicht zwischen meinen Beinen, leckte und biss mich sogar dort. Als er sich wieder an meinem Körper entlang nach oben arbeitete, litt ich Höllenqualen. Alles in mir war nur noch eins: Verlangen. Mein keuchender Atem rasselte in der Brust. Die Haut an meinem ganzen Körper war feucht von seinen Lippen und mit winzigen, erotischen Malen übersät.
    Er streckte den nackten Körper über mir aus, senkte sich herab, küsste mich auf die Lippen, und da packte ich ihn, nahm sein Gesicht zwischen die Hände und flüsterte: „Warte.“
    Herrgott, der Ausdruck in seinen gestreiften Tigeraugen. Im Augenblick war er eine Kreatur, die ausschließlich von ihren Trieben beherrscht wurde. Und ich befand mich fast im selben Zustand. Fast.
    „Worauf warten, Angel“, flüsterte er tief in der Kehle. Und er presste den Mund auf meinen, nahm meine Unterlippe zwischen die Zähne und biss zu.
    Ich drehte den Kopf zur Seite. Ich hätte nicht so weit gehen dürfen. Es schien mir ihm gegenüber nicht fair zu sein. Vermutlich hatte er keine Ahnung, was er tat. Ich hatte nicht gründlich nachgedacht, keinen Plan für den Fall parat, dass er aufwachte. „Du gerätst in einen Blutrausch“, brachte ich heraus, obwohl ich gar nicht reden wollte. Ich wollte ihm nichts erklären oder ihn gar abhalten. Ich wollte nur, dass er mich nahm. Jetzt, bevor ich Zeit

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