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Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Titel: Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Brugger
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Lichtern von Mamelodi, die in der
Dunkelheit auftauchen, dünnen die Regentropfen auf der Windschutzscheibe ein,
und die Straße ist staubtrocken. "Wie ich es vorausgesagt habe",
frohlockt Franz, "in Pretoria ist kein Regen". "Du hast aber
auch prophezeit, dass die Regenwolken sich am Rande des Lowveldes abregnen
werden und das gesamte Highveld regenfrei sein wird", frozzle ich. Das muß
auch Franz zugeben. Damit sind wir nun um einige Blasen und Erfahrungen reicher
von einer Wanderung heimgekehrt, die wir nicht missen wollen.

8            Im Wohnmobil zur Westküste Afrikas
     
    Ein bulliger Lastzug nähert sich
von vorne unserem träge dahinzuckelnden Wohnmobil mit hoher Geschwindigkeit.
Zack! Schon wieder! Ich kurble das Fenster herunter. Mit geübter Handbewegung
schiebe ich den überdimensionierten Außenspiegel wieder in seine
Ausgangsposition. Meine Frau tut dasselbe auf der Beifahrerseite. Nun habe ich
die Straße auch optisch wieder im Griff, bis zum nächsten Lastzug, oder zur
nächsten Windböe.
    Schon 524 Kilometer haben wir
hinter uns, seitdem wir heute früh unser Wohnmobil bei CI Leisure Rentals in
Kempton Park übernommen haben. Die Verleihstation liegt nahe beim Johannesburger
Flughafen. Auf Anfrage holen die Wohnmobilvermieter Kunden am Flughafen ab.
    Nun sind wir in der alten
Diamantengräberstadt Kimberley angekommen. Auf dem schon bekannten Campingplatz
am „Großen Loch“ finden wir einen ruhigen Stellplatz mit Stromanschluss. Zum
ersten Mal probieren wir das im Wohnmobil eingebaute Mikrowellengerät aus. Sehr
praktisch - doch man braucht eine Steckdose dazu, und die gibt es unterwegs
nicht immer!
    Wir wollen zum Atlantik, genau
dahin, wo Namibia südlich zu Ende ist. Am zweiten von neun Reisetagen verlassen
wir Kimberley. Die Zitronenbaumallee an der Ausfallstraße nach Westen ist nicht
nur foto- und videogen, sondern liefert uns auch eine Handvoll saurer Früchte
für die Bordküche.
    Griquastadt, wo man
hauptsächlich afrikaans spricht, ist nach 162 km hinter Kimberley erreicht.
Dort wartet eine Überraschung auf uns: Satte 20,3 Liter pro hundert Kilometer
ist der Spritverbrauch, den ich nach dem Tanken errechne. Da kann auch das auf
afrikaans geschriebene Schild „Frischer Sprit von der Farm“ mir kein Lächeln
mehr entlocken. Und ich dachte, der gestern in Kimberley ermittelte Verbrauch
von 19 Litern sei eine Fehlkalkulation!
    Unser „Explorer Deluxe“
5-Betten-Wohnmobil auf der Basis eines Mitsubishi L300 scheint mir doch ein
rechter Benzinfresser zu sein. Den 5. Gang kann man glatt vergessen, da das
Mobil untermotorisiert ist. Der Tank ist dem Spritverbrauch nicht angemessen.
Wir tanken jeden Tag zweimal. Aus unserer Fahrt ans Kap (siehe anderes Kapitel
im Buch) haben wir gelernt, nicht erst dann zu tanken, wenn die Nadel im roten
Feld ist. Möglicherweise gibt es keinen Sprit an der nächsten Tankstelle, und
man muss ein paar Stunden wandern, um den Tank zu füllen! Mit dem
Reservekanister (nicht als Ausstattung vorhanden) unter dem Arm!
    Bei Groblershoop überqueren wir
die Lebensader dieses wüstenhaften Gebietes, den Oranje- Fluss. Ab hier
begegnen wir immer wieder Traubenfarmen, die sich links und rechts des
Oasen-Flusses hinziehen. Upington ist die größte Stadt in der Gegend, eine Verwaltungs-,
Geschäfts-, Versorgungsstadt und gleichzeitig Ausgangspunkt für verschiedene
Touren. Hier kommt jeder durch, der von den Ballungsgebieten im Osten des
Landes nach Namibia will. Deshalb wohl gibt es hier auch zwei Campingplätze.
Einen davon, „Eiland“ genannt, haben wir schon letztes Mal ausprobiert. Er
liegt am Ufer des Oranje- Flusses und bietet viel Platz. Saubere
Sanitäranlagen, Stromanschluss, Pool, Häuschen zum Mieten und trotz seiner Lage
in Sichtweite der Stadt ist er sehr ruhig. Adresse unten.
    Fährt man von Upington auf der
R360 nach Norden, erreicht man den Kalahari-Gemsbok- Park, eingezwängt zwischen
Namibia und Botswana. Eines Urlaubes blieben wir dort mit unserem VW- Bus
einfach hängen (Motor). Doch dies, und was wir trotzdem dort sahen, soll
Gegenstand einer anderen Geschichte sein. Ebenso unser Besuch der Augrabies-
Wasserfälle, wo unweit von Upington, etwas abseits des Weges Richtung Springbok
der Oranje- Fluss mit viel Getöse 56 Meter in eine Schlucht stürzt.
     

    Augrabies- Wasserfälle
     
    Die Gewalt, mit der er das tut,
kann man daran messen, dass der vom Fluß ausgehöhlte Felsenpool 130 Meter tief
ist! Im Laufe von Millionen von Jahren

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