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Ermittlerpaar Moretti und Roland 02 - Suendenspiel

Ermittlerpaar Moretti und Roland 02 - Suendenspiel

Titel: Ermittlerpaar Moretti und Roland 02 - Suendenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Therese Philipsen
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biochemische Untersuchung. Aber wie sieht es mit dem Grab aus, war das alt?«
    Bengt Hansen schüttelte den Kopf. Dann räusperte er sich, als fiele es ihm schwer, sich dazu zu äußern. Vielleicht wollte er aber auch einfach nur Zeit gewinnen, um nicht vorschnell etwas Falsches zu sagen.
    »Wir denken nicht«, sagte er.
    »Wie kommen Sie darauf? War die Erde oben frisch? Haben Sie Proben genommen?«, kam es leicht verärgert von Anders Lind.
    Bengt Hansen schüttelte so heftig den Kopf, dass das Doppelkinn unter seinem Kiefer schwabbelte.
    »Der Boden des Hauses ist aus gestampfter Erde. Der Hund, der den Finger gefunden hat, hatte die Erde aufgebuddelt, bevor wir kamen, so dass wir nicht wissen, wie das Grab vorher ausgesehen hat. Aber die Leichenteile waren in einem etwa einen Meter tiefen Loch vergraben.«
    »Zurück zur Identifikation. Wer war er?«, fragte Carsten Svendsen.
    »Wir warten noch darauf, dass die Kriminaltechnik uns einen brauchbaren Fingerabdruck oder das Zahnschema liefert«, sagte Roland. »Das DNA-Profil läuft schon durch den Computer für den Fall, dass er irgendwo registriert ist. Aber so etwas braucht Zeit. Du weißt ja, dass das mitunter Tage dauern kann.«
    Er sah zu Bengt Hansen hin.
    »Ist hier in der Gegend jemand als vermisst gemeldet worden? Das muss nicht unbedingt ein aktueller Fall sein.«
    »Ich habe einen Mann damit betraut. Er hat ein paar Namen herausgefunden, die es wert sind, dass wir sie uns näher ansehen.«
    »Beschaffen Sie mir die Liste, und geben Sie sie Carsten. Das ist der da drüben«, sagte Roland und zeigte auf ihn.
    Carsten lächelte ihn an.
    »Ich werde mich dann darum kümmern«, sagte er, bevor es wieder still wurde.
    »Aber der Mann war doch Albino?«, fragte Miroslav.
    »Und?«
    »Ich meine, so etwas fällt doch auf? Weiß denn niemand in der Stadt, wer er ist? So viele Albinos können doch gar nicht in Sønderborg wohnen?«
    Bengt Hansen räusperte sich.
    »Sønderborg hat mehr als 27.000 Einwohner. Es ist kein Dorf, auch wenn das für viele, die aus der Großstadt kommen, so aussehen mag. Es ist noch lange nicht so, dass hier jeder jeden kennt. Außerdem haben wir hier viele Touristen.«
    »Das heißt, die Angehörigen wissen noch nichts?«, unterbrach ihn Anette.
    »Nein, natürlich nicht.«
    Sie sah sich nickend um und schärfte den Anwesenden ein, wie wichtig es war, diese Tatsache im Hinterkopf zu behalten.
    »Es kann also irgendwo eine Familie geben, die ihren Vater oder Bruder vermisst. Es könnte doch sein, dass sie keine Zeitung lesen und folglich auch nicht wissen, wie die Leiche ausgesehen hat, als sie gefunden wurde.«
    »Anette hat Recht«, sagte Roland. »Geht behutsam vor, wenn ihr euch erkundigt. Keine Details. Macht den Leuten keine Angst. Sie brauchen nicht zu wissen, dass wir es möglicherweise mit einem Psychopathen zu tun haben.«
    Anette bestätigte, dass die Zerstückelung der Leiche auf eine ungeheure innere Wut und damit auf einen Psychopathen schließen ließ. Die Tatsache, dass er die Leichenteile begraben und noch dazu mit Kalk überschüttet hatte, um alle Spuren zu beseitigen, ließ überdies auf eine gewisse Intelligenz schließen, wie man sie häufig bei den wirklich üblen Tätern findet.
    Sie machte eine Pause und sah ihre Kollegen über den Rand ihrer Brille hinweg an. Sie hatte wirklich die Gabe, sich die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu sichern.
    »Wir haben absolut keine Ahnung, was für ein Motiv unser Täter hatte. Wir wissen nicht, was ihn zu diesem Mord und zu seinen nachfolgenden Handlungen getrieben hat, es kann sich dabei aber um eine Art Ritual handeln, das für ihn unter Umständen eine ganz besondere Bedeutung hat. Vielleicht steht es in Bezug zu etwas, das er selbst einmal erfahren oder beobachtet hat. Die Tatsache, dass er Psychopath ist, ist keine Spur, der wir folgen können. Er kann sich unter uns bewegen, ohne dass wir das bemerken. Er macht die gleichen Sachen wie du und ich. Kauft sich am Kiosk die Zeitung, geht ins Restaurant oder ins Café und isst das Gleiche wie du und ich«, sagte sie und zeigte auf Roland.
    Nach einer kurzen Pause, in der alle Informationen schweigend verarbeitet wurden, fragte Max Motor, was sie an die Presse geben sollten.
    »Darum kümmere ich mich«, sagte Roland und fügte hinzu, dass die Medien vorerst nicht mehr wissen müssten, als dass sie eine männliche Leiche gefunden hatten. »Die Details finden die schon selber raus, aber vielleicht können wir dadurch genug Zeit

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