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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Musik, Snacks und allerlei unterhaltsamem Trubel.
    Er hielt mit quietschenden Bremsen vor dem Museum und sprang hinaus. Brad folgte ihm, doch Jeremy bemerkte es nicht einmal, während er auf die Eingangstür zueilte.
    Sein Herz sank. Sie war abgeschlossen.
    Er sah auf die Uhr. Es war halb sechs. Eine Stunde später, als er Rowenna hatte abholen wollen.
    Frustriert trat er gegen die Tür.
    Wieder zog er sein Handy heraus. Auch wenn er befürchtete, dass es vergebens war, drückte er trotzdem auf Wahlwiederholdung.
    Zu seiner Überraschung meldete sich Rowenna dieses Mal.
    „Jeremy?“ Ihre Stimme klang merkwürdig bebend.
    „Rowenna, wo bist du? Warum bist du vorher nicht drangegangen?“
    Eine Sekunde Schweigen ließ ihn befürchten, dass er wieder den Empfang verloren hatte.
    Dann hörte er sie, und ihre Stimme klang stärker. Abwehrend vielleicht.
    Oder empört.
    „Ich habe versucht, dich zu erreichen“, sagte sie. Ärger. Es war Ärger. Aber das war okay. Hauptsache, es ging ihr gut.
    „Wo bist du?“
    „Ich sehe dich an“, sagte sie trocken.
    Er drehte sich um, und da war sie, kam gerade die Straße entlang. Und sie war nicht allein. Zu seiner großen Erleichterung ging Zach an ihrer Seite.
    Rowenna steckte sein Handy ein. Rowenna lief ihm die letzten Meter entgegen, und er schloss sie in die Arme. Er sah die amüsierte Miene von Zach, doch das war ihm egal. Erzuckte nur kurz die Achseln und konzentrierte sich dann wieder auf die Umarmung. Als Rowenna sich schließlich von ihm löste, begrüßte er seinen Bruder mit einer nicht minder herzlichen, aber deutlich weniger intimen Umarmung.
    Dann trat Brad hinzu, und er und Zach schüttelten sich die Hand.
    „Das ist ein ganz schön lebhafter Ort“, sagte Zach.
    „Was meinst du damit?“, wollte Jeremy wissen und sah seinen Bruder und Rowenna fragend an.
    „Ich ging gerade die Straße entlang, als Rowenna aus einem Laden kam, der von der Polizei durchsucht wurde“, erklärte Zachary. „Sie sagten uns, ihr hättet vier weitere Leichen gefunden.“
    Jeremy nickte düster.
    „Haben sie Adam Llewellyn?“, fragte Brad unruhig.
    „Soweit wir wissen, noch nicht“, sagte Zach.
    „Joe wird uns auf dem Laufenden halten“, sagte Jeremy.
    „Eve wird auch vermisst“, sagte Rowenna besorgt. Sie schüttelte den Kopf. „Es ist alles meine Schuld“, sagte sie kläglich.
    „Deine Schuld?“, fragte Jeremy.
    „Vielleicht sollten wir dieses Gespräch nicht hier auf der Straße führen“, schlug Zach vor. „Mein Gepäck ist noch in meinem Mietwagen. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich mich etwas frisch machen könnte und wir uns dann irgendwo hinsetzen, damit ihr mich auf den neuesten Stand bringt. Und ich glaube, Rowenna hat euch auch noch ein paar Dinge zu sagen.“ Er blickte über die Schulter und dann wieder zu Rowenna. „Wo ist denn dein anderer Freund hin? Ich dachte, er wäre direkt hinter uns.“
    „Als die Polizei uns gehen ließ und du aufgetaucht bist, sagte er, er würde etwas trinken gehen“, erwiderte sie.
    „Welcher andere Freund?“, fragte Jeremy scharf. „Eric. Er war auch im Laden.“
    „Warte mal. Du warst im Laden? Und Adam und Eve waren nicht dort?“, wollte Jeremy wissen. Er wusste, dass er anmaßend klang, doch es war ihm egal.
    „Ich konnte wohl schwerlich in einem Museum warten, das geschlossen hatte“, entgegnete sie scharf.
    „Lass uns zu deinem Haus gehen“, schlug Zach vor.
    „Geht nur“, sagte Brad. „Wir sehen uns später.“
    „Warte“, sagte Jeremy. „Wo willst du hin?“
    „Ich werde nach Adam Llewellyn suchen. Ich muss Mary finden, und er weiß, wo sie ist.“
    „Nein, Brad. Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, landest du im Gefängnis und ruinierst den Cops vermutlich auch noch den Fall“, sagte Jeremy. „Du musst es der Polizei vor Ort überlassen, ihn zu finden. Verdammt, Brad, du kommst mit uns.“
    Brad starrte ihn trotzig an. „Falls Rowenna vermisst würde, wärst du auch auf der Suche nach Adam, und erzähl mir nicht das Gegenteil.“
    Jeremy erwiderte den Blick seines Freundes, drehte sich dann zu seinem Bruder um und sah ihn bittend an.
    „Rowenna, würdest du mich zum Haus bringen?“, fragte Zach. „Die beiden können später nachkommen.“
    Sie lächelte kühl und blickte dann Jeremy an. „Ich werde nirgendwohin gehen, bis ich erzählt habe, was ich weiß.“
    „Okay, schieß los“, sagte Jeremy.
    Sie hörten aufmerksam zu, als sie ihnen von Adams Geständnis bezüglich seiner

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