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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ein bösartiger Möchtegern-Eroberer würde dir die Wahrheit sagen?«
    »Ich weiß, das klingt absurd«, räumte Thrr-gilag ein. »Aber er ist die ganze Zeit, die er unser Gefangener war, bei seiner Geschichte geblieben. Länger, als ich es von jemandem erwarten würde, der wissentlich lügt.«

    Für die nächsten paar Takte schwieg Thrr't-rokik. »Du erzählst mir das alles doch nicht nur, um meine Meinung in dieser Angelegenheit zu hören. Was willst du wirklich?«, fragte er dann.
    Thrr-gilag gab sich einen Ruck. »Zwei dieser Forschungsschiffe stammten von Kee'rr. Ich hatte gehofft, dass du für mich ein Gespräch mit einem der Älteren arrangieren könntest, der an Bord war.«
    »Das hatte ich befürchtet«, sagte Thrr't-rokik mit schwerer Stimme. »Hast du überhaupt eine Vorstellung von den Strafen, die auf eine solche unerlaubte Kommunikation stehen?«
    »Ich bin bereit, das Risiko einzugehen«, sagte Thrr-gilag.
    »An dein Risiko habe ich dabei aber nicht gedacht«, erwiderte Thrr't-rokik eisig. »Sondern an den anderen Älteren.
    Falls das Krieger-Kommando ihn dabei erwischt, wie er vertrauliche Krieger-Angelegenheiten ausplaudert, wird es ihn vielleicht unverzüglich seines Kommunikator-Postens entheben. Wärst du bereit, das auf dein Gewissen zu nehmen?«
    »Eigentlich nicht.« Thrr-gilag schämte sich, weil er nicht von selbst darauf gekommen war. Mit den fsss-Schnitttechniken war der »Stellenmarkt« für Ältere förmlich explodiert - die ganze Bandbreite von der bloßen Mitwirkung an interstellaren Nachrichtenpfaden bis zu den anspruchsvollen Tätigkeiten planetarischer Sucher und Sucher-Gehilfen. Dennoch gab es erst ein paar Milliarden solcher Stellen; und mit deutlich mehr als dreihundert Milliarden Älteren, die nach einem sinnvollen Zeitvertreib suchten, war der dauerhafte Verlust eines Jobs keine Drohung, die man auf die leichte Schulter nahm. »Tut mir leid. Ich hätte gleich daran denken müssen.«
    Es trat wieder eine Pause ein. »Das bedeutet dir sehr viel, mein Sohn, nicht wahr?«, fragte Thrr't-rokik, nun wieder mit sanfter Stimme.
    »Ja«, sagte Thrr-gilag. »Und die Sache ist es auch wert, ein größeres Risiko einzugehen. Aber für mich und für niemand anderen.«
    Thrr't-rokik seufzte - ein Flüstern vor der Brise im Hintergrund. »Warte hier. Ich will sehen, was ich für dich tun kann.«
    Er verschwand. Thrr-gilag lehnte sich gegen den Raubtierzaun und betrachtete wieder die Wälder und den Fluss.
    Die Wälder, den Fluss und das chronische Problem, was man angesichts der stetig steigenden Zahl von Älteren tun sollte.
    Auf der einen Seite vermochte man es als ein reines Speicherproblem zu betrachten. Der Schrein, der hinter ihm aufragte, verfügte über Nischen für vierzigtausend fsss-Organe, und die Thrr-Familie hatte beinahe zweihundert Zykliken gebraucht, um ihn bis zur Kapazitätsgrenze zu füllen. Ein weiterer Schrein, wo auch immer man ihn errichtete, würde wahrscheinlich noch einmal für zwei Zykliken ausreichen.
    Auf der anderen Seite stellte es ein weitaus komplexeres Problem dar. Ein Problem, das bis zur Seele der Zhirrzh-Kultur durchschnitt. In allen bisherigen Generationen hatten die Zhirrzh friedlich zusammengelebt, und die Älteren hatten sich frei in den Häusern und im Leben ihrer Kinder und Enkel und Urenkel bewegt. Für viele der Älteren war das die Art und Weise, wie es immer schon gewesen war und wie es deshalb auch weitergehen sollte.
    Aber nichts hatte für immer Bestand - nicht einmal dann, wenn es durch das Gewicht einer tausend Zykliken alten Tradition gestützt wurde. Und in dem Maß, wie das grundlegende Verständnis der Zhirrzh-Gesellschaft sich änderte, änderte sich auch die Betrachtungsweise der Rolle, die die Älteren darin spielten.
    Mit einem Flackern kehrte Thrr't-rokik zurück. Er wurde von einem anderen Älteren begleitet. »Das ist mein Sohn, der Sucher Thrr-gilag«, sagte Thrr't-rokik und wies mit der Zunge auf Thrr-gilag. »Er gehörte der Alien-Forschungsgruppe an, die den Mensch-Eroberer-Gefangenen studierte. Und das ...«Er deutete auf seinen Begleiter.
    »... ist Bvee't-hibbin, ein entfernter Verwandter der Linie deiner Mutter. Er ist einer der Kommunikatoren an Bord der Fernsucher.«
    Thrr-gilag spürte, wie sein Schwanz beschleunigte. Das war eins der vier Forschungsschiffe, die an diesem ersten Kontakt mit den Menschen beteiligt gewesen waren. »Es ist mir eine Ehre, deine Bekanntschaft zu machen«, sagte er.
    »Ja«, sagte

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