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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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fragte sich, weshalb der Reise-Kommunikator so lange gebraucht hatte, um zu ihm zu kommen. Er hatte die Anfrage doch schon vor Verlassen des Schreins an Thrr-tulkoj gerichtet.
    »Bestimmungsort ist der Planet Gree.«
    »Gree?« Der Ältere schien überrascht. »Das ist doch eine Chig-Welt.«
    »Es gibt dort eine große Anzahl von Chig«, pflichtete Thrr-gilag ihm bei. »Zusammen mit ein paar Hundert Zhirrzh in ungefähr fünfzig Studiengruppen.«
    Der Ältere schniefte. »Ein rechter Zhirrzh studiert nur Zhirrzh«, sagte er steif. »Ich werde nie verstehen, was man sich auf einem Planeten voller Fremder zu finden erhofft.«
    »Ich bin sicher, dass du das nie verstehen wirst«, sagte Thrr-gilag und machte auch kaum ein Hehl aus seiner Verachtung. Wo die Menschlichen Armeen sich gegen die Zhirrzh sammelten wie Sturmwolken über einem Kornfeld, hätte selbst ein Blinder sehen müssen, dass die Fähigkeit, fremde Kulturen zu verstehen, in den kommenden Vollbögen von allergrößter Bedeutung sein würde. Offensichtlich gab es aber immer noch Zhirrzh, die zu dämlich waren, das zu verstehen. »Überprüfe bitte nur den Flugplan für mich.«
    Der Ältere schniefte wieder und verschwand. Thrr-gilag drehte sich zum Fenster um und ging im Kopf die Zahlen durch. Jeweils einen Vollbogen hin und zurück nach Gree - bei insgesamt sechseinhalb Vollbögen, bis er sich wieder bei Nzz-oonaz und dem Rest der Mrachani-Studiengruppe melden musste. Also blieben ihm kaum viereinhalb Vollbögen, um zu versuchen, das alles auf die Reihe zu bekommen.
    Er schaute auf die Landschaft, die an ihm vorbeizog, und verspürte wieder den Anflug eines Schuldgefühls. Er hätte eigentlich den Oberclan benachrichtigen müssen, ehe er die Welt verließ. Den Oberclan oder zumindest Nzz-oonaz. Damit jemand mit Entscheidungsbefugnis gewusst hätte, wohin er ging und was er tat.
    Doch wenn er das täte, würde Sprecher Cvv-panav mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls davon erfahren. Und dann würde er Thrr-gilags Reise entweder gleich stornieren oder die Anführer des Dhaa'rr-Clans noch stärker drängen, ihre Zustimmung zum Verbandelungs-Gelöbnis zurückzunehmen. Oder beides.
    Außerdem war nicht damit zu rechnen, dass irgendjemand in Union City ihn in den nächsten paar Vollbögen brauchen würde. Die Untersuchung der Mrachani-Lei-chen war bereits beendet, und Nzz-oonaz hätte die Studiengruppe auf der bevorstehenden Reise zweifellos unter Kontrolle. Und falls er aus irgendeinem Grund doch Hilfe brauchte, würden Gll-borgiv und die Dhaa'rr ihm liebend gern helfen.
    Und überhaupt wäre Thrr-gilag schon weit vor dem Termin wieder zurück, den er ihnen für seine Rückkehr genannt hatte. Also hielt er sich am besten bedeckt.
    Mit einem Flackern war der Ältere zurück. »Ein Krieger-Versorgungsflug bricht in sieben Zehntbögen zu den Blockadetruppenn um Gree auf«, knurrte er. »Der Flug geht vom Krieger-Feld bei Pfad-Tor ab; Flugdauer etwa neun Zehntbögen. Wünschst du eine Platzreservierung?«
    »Bitte«, sagte Thrr-gilag, zeigte den Ausweis und - der Vollständigkeit halber - auch noch den Ausweis für den Oberclan-Komplex vor.
    »Äh«, sagte der Ältere und beäugte die Karten. »Die Reservierung lautet auf deinen Namen. Die Zahlung ist einen Zehntbogen vor dem Abflug fällig.«
    »Verstehe«, sagte Thrr-gilag. Als vor hundert Zykliken das erste Kredit-/Debitkarten-System eingeführt worden war, hatten Ältere Wertnummern direkt zwischen Käufern und Verkäufern übermittelt. Während das System wuchs, hatte jemand - mit einiger Verspätung - erkannt, dass Ältere, die sich ganze Abschnitte eines Gesprächs zu merken vermochten, mit dem Speichern einiger Zahlenreihen schon gar keine Schwierigkeiten haben dürften. Ein paar unehrliche Ältere hatten als Ausnahme die Regel bestätigt - nachdem sie fast eine halbe Million betrügerischer Einkäufe und Überweisungen getätigt hatten. Seitdem hatte es keine derartigen Probleme mehr gegeben. »Danke.«
    Der Ältere schniefte ein letztes Mal und verschwand. »Gern geschehen«, murmelte Thrr-gilag und ließ sich müde auf der Liege des Schienenbusses nieder. Sieben Zehntbögen bis zum Start. Noch viel Zeit, um nach Schilfweiler zu fahren und seine Mutter zu besuchen.
    Und um herauszufinden, was dort vorging und was so schlimm war, dass weder sein Vater noch sein Bruder es ihm sagen wollten.
    Er seufzte. Das war ungerecht. War es wirklich. Dieser sich abzeichnende Krieg gegen die Menschen bereitete allen

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