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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Schreibtisch aus, nahm den Summer und stellte ihn ab.
    »Ich hoffe nur, dass sie jetzt nicht übermütig werden«, sagte er in die plötzliche Stille. »Das ist nämlich etwas anderes, als vier Planeten mit Isintorxi zu übernehmen, müsst ihr wissen.«
    Thrr-mezaz sah wiederholt zu Klnn-vavgi hinüber. »Nein«, sagte er. »Ich glaube, dass Übermut noch unser geringstes Problem sein wird.«
    Die Finsternis des Spätbogens war einem Zwielicht gewichen, das das Dorf wie eine Alarmbeleuchtung illuminierte. Thrr-mezaz änderte seine Stellung auf der Liege, schaute aus dem Fenster seines Büros und presste die Hände gegen die Schläfen, um den dumpfen, pochenden Schmerz zu unterdrücken. Ein Kopfschmerz, der durch Dkll-kumvits Summer hervorgerufen wurde. Und durch Dkll-kumvits Worte.
    Hinter ihm glitt die Tür auf. »Kommandant?«, rief Klnn-vavgi.
    »Komm rein, Zweiter«, sagte Thrr-mezaz und winkte ihn zu sich. »Ich sitze hier im Dunklen.«
    »Ja, ich sehe dich«, sagte Klnn-vavgi, trat ein und ließ die Tür hinter sich zufahren. »Gibt es dafür einen besonderen Grund?«
    »Kopfschmerzen«, erwiderte Thrr-mezaz knapp. »Oder weil ich mir das Hirn zermartere oder weil ich ein lichtscheuer Typ bin. Such dir was aus. Schon eine Meldung von unserem unerschrockenen Suchtrupp?«
    »Die wesentliche Nachricht lautet, dass die oberste Bodenschicht von Dorcas von Metallerz-Adern durchzogen wird«, meldete Klnn-vavgi trocken. »Muss ein dichtes Geflecht sein, der Anzahl und Heftigkeit der Beschwerden nach zu urteilen, die ich bisher schon bekommen habe. Die Älteren sind über diesen Auftrag überhaupt nicht glücklich.«
    »Wir sind im Krieg«, sagte Thrr-mezaz schroff. Plötzlich hatte er von den Älteren und ihren Mätzchen die Schnauze voll. »Für den Fall, dass sie es vergessen haben, darf ich sie daran erinnern, dass ein Krieg kaum den persönlichen Lustgewinn fördert. Wenn sie nicht endlich mit dem Gejammer aufhören - worüber auch immer -, schicke ich die ganze Bande zu ihren Schreinen zurück. Dann können sie von mir aus dort hocken und bis in alle Ewigkeit die Wolken an sich vorbeiziehen sehen. Ist das so weit klar?«
    »Jawohl, Kommandant«, sagte Klnn-vavgi formell und steif. »Ich werde das so an die Älteren weitergeben.«
    Für ein paar Takte war es still im Raum. Thrr-mezaz presste die Hände gegen den schmerzenden Kopf, und der plötzlich aufgeloderte Zorn wich wieder der Müdigkeit. »In Ordnung«, sagte er ruhig. »Außer Beschwerden hatten sie nichts zu berichten?«
    »Noch nicht«, sagte Klnn-vavgi. »Aber sie haben auch erst nur etwa zehn Prozent des Gebiets abgesucht. Unter der Oberfläche dauert die Suche eben länger als oben.«
    »Ich weiß«, sagte Thrr-mezaz und drehte sich zum Fenster um. Was der Kommandant der Mensch-Eroberer dort oben wohl machte, fragte er sich, im Schutz seiner Explosivraketen und Copperhead-Krieger? Ob er auch in die Finsternis blickte und sich besorgt fragte, was sein Feind wohl gerade tat? Oder brütete er stattdessen mit seinen Kriegern über Karten und Plänen und plante schon die nächste Expedition zu diesem mysteriösen Ziel im Norden?
    Auf jedem Kriegsschauplatz und zu jeder Zeit ergriff immer die eine oder andere Seite die Initiative. Das hatte man Thrr-mezaz zumindest gelehrt. Fragte sich nur, welche Seite hier die Initiative ergriffen hatte.
    »Kommandant?«, sagte Klnn-vavgi zaghaft.
    Thrr-mezaz massierte sich ein letztes Mal den Kopf und legte die Hände wieder auf den Schreibtisch. »Genug ist genug, Klnn-vavgi«, sagte er, aktivierte das Lesegerät und rief eine der Übersichtskarten auf, die die Kriegsschiffe aus der Umlaufbahn erstellt hatten. »Wir drehen nun schon seit elf Vollbögen hier Däumchen und lassen den Mensch-Eroberem völlige Handlungsfreiheit. Es wird Zeit, dass wir einmal die Initiative ergreifen.«
    »Willst du jetzt doch schwere Jagdbomber anfordern?«
    »Ich hatte eigentlich an etwas gedacht, das mehr Erfolg verspricht«, sagte Thrr-mezaz. »Was wissen wir über die Zugänge zur Festung der Mensch-Eroberer?«
    »Wir wissen im Grunde nur, dass sie schwer zugänglich ist«, sagte Klnn-vavgi und ging um den Schreibtisch herum, so dass sie beide das Lesegerät im Blick hatten. »Sprechen wir über eine Stoßrichtung für einen Angriff?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Thrr-mezaz. »Das heißt, noch nicht. Zunächst müssen wir noch mehr über diesen Ort in Erfahrung bringen.«
    »Ich weiß aber nicht, wie wir das anstellen sollen«, sagte

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