Eroberer 2 - Die Rückkehr
Klnn-vavgi und ließ die Zunge in einer Geste der Verneinung hervorschnellen. »Mit einem Stingbird würden wir nicht nah genug herankommen. Nicht bei diesen Copperhead-Kriegern, die dort wie hungrige Falklinge lauem.«
»Und wenn wir zu Fuß gehen?«
»Das wäre auch nicht viel besser«, sagte Klnn-vavgi, beugte sich über den Schreibtisch und betätigte das Lesegerät, worauf die ursprüngliche Darstellung von einer anderen überlagert wurde. »Es gibt nur ein paar Zugänge -die markierten Linien. Die Mensch-Eroberer haben überall Wachen postiert.«
»Stimmt«, sagte Thrr-mezaz und studierte die Karte. »Aber diese Posten haben wahrscheinlich die Aufgabe, Eindringlinge von der Festung fernzuhalten. Allerdings ist es auch gar nicht nötig, dass wir dort eindringen.«
Klnn-vavgi schaute mit gerunzelter Stirn auf ihn herab. »Du spielst doch nicht etwa mit dem Gedanken, Ältere einzusetzen, oder?«
»Warum denn nicht? Sie sind für solche Pfadfinder-Aktivitäten doch bestens geeignet.«
»Wenn ich mich recht erinnere, war das ein Grund, weshalb wir die Mensch-Eroberer mit Prr't-zevistis Schnitte haben entkommen lassen«, gab Klnn-vavgi ihm zu bedenken. »Du wirst für einen neuen Versuch nicht allzu viele Freiwillige mehr finden.«
»Ich habe hier das Kommando und muss nicht erst um Freiwillige bitten«, erinnerte Thrr-mezaz ihn milde.
»Außerdem bestand das Hauptproblem bei Prr't-zevisti darin, dass die Mensch-Eroberer in den logistischen Aspekt der Operation eingegriffen haben. Diesmal werden wir das selbst erledigen.«
Klnn-vavgi rieb sich nachdenklich den Mundwinkel. »Ich weiß nicht, Thrr-mezaz«, sagte er langsam. »Es ist ein ziemlich unwegsames Land für einen Fußmarsch. Und wenn wir Dkll-kumvit nicht dazu bewegen können, uns einen seiner Älteren mit Zehn-Milleschritt-Reichweite zu überlassen, müssten wir uns der Pyramide ohne Hilfsmittel bis auf fünf Milleschritt annähern. Dadurch gelangen wir zwangsläufig in die Nähe des einen oder anderen Wachpostens, und ich wage zu bezweifeln, dass wir eine weiße Pyramide, die in vollem Glanz erstrahlt, unbemerkt abschleppen könnten.«
Thrr-mezaz verzog das Gesicht. Klnn-vavgi hatte natürlich in jedem Punkt Recht. Und in Anbetracht der gegenwärtigen politischen Realitäten würde Dkll-kumvit sich in dieser Angelegenheit wohl nicht für ihn in die Nesseln setzen. Und schon gar nicht, wenn ein Älterer in die Sache involviert war. »Dann gibt es keine andere Möglichkeit«, sagte er. »Wir brauchen einfach eine Schnitte mit einer längeren Ankerlinie. Und wenn wir sie nicht von Dkll-kumvit bekommen ...«
Er verstummte. Ihm war plötzlich eine Idee gekommen. »Gibt es einen bestimmten Grund, wieso wir eine ganze Pyramide dorthin schleppen müssen?«, fragte er bedächtig. »Wir sprechen hier doch nur über eine, vielleicht zwei Schnitten. Wieso deponieren wir sie nicht einfach in einem raubtiergeschützten Behälter und bringen sie dorthin?«
Klnn-vavgis Mittellicht-Pupillen verengten sich erstaunt. »Das ist nicht dein Ernst«, sagte er. »Du meinst, wir sollten die fsss-Schnitte eines Älteren wie eine Scheibe Brot in eine Picknickdose werfen? Komm schon, Thrr-mezaz -wenn du glaubst, dass du jetzt noch nicht genügend Probleme mit den Älteren hast, musst du ihnen nur diesen Vorschlag unterbreiten. Sie würden im Chor schreien, dass man dich als Futter für die Wildfische an einen Pfahl binden soll, bevor du zweimal blinzeln konntest.«
»In Ordnung, vergiss es«, knurrte Thrr-mezaz. Traditionen waren etwas Schönes, aber das kompromisslose Beharren darauf war manchmal so schlimm, als ob eine Dobendan-Kreissäge im Hals rotierte. »Dann müssen wir eben selbst eine Schnitte mit einer längeren Reichweite suchen. Ich frage mich, ob das Krieger-Kommando in der Lage wäre, uns mit einer solchen Schnitte auszustatten.«
Klnn-vavgi schnaubte. »Ich wüsste nicht, warum das nicht möglich sein sollte«, sagte er verdrießlich. »Wenn man bedenkt, was sie schon an Kriegern und Ausrüstung an uns eingespart haben.«
»Richtig; wir werden an ihr Schuldgefühl appellieren«, sagte Thrr-mezaz. »Ich werde den Antrag stellen. Im schlimmsten Fall lehnen sie ihn eben ab.«
»Was sie wahrscheinlich auch tun werden.« Klnn-vavgi schaute mit gerunzelter Stirn auf das Lesegerät. »Bevor du das aber tust, sollten wir vielleicht noch versuchen, mit deinem Bruder zu sprechen. Er weiß vielleicht, weshalb die Mensch-Eroberer dort herumschnüffeln.«
»Das
Weitere Kostenlose Bücher