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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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»Ein Jux?«, fragte Klnn-vavgi, legte den Kopf schräg und schaute Thrr-mezaz an. »Eine interessante Terminologie habt ihr Kee'rr.«
    »Das ist ein privater Familien-Slang«, erklärte Thrr-mezaz ihm. »Und frag mir jetzt keine Löcher in den Bauch.
    Jede Wette, dass du als Kind auch so einen doofen Slang draufhattest.«
    »Ich muss doch sehr bitten, Kommandant«, sagte Klnn-vavgi in gespielter Empörung. »Das war überhaupt nicht doof. Krass und fett waren doch super Wörter ...«
    Der Ältere erschien wieder. »>Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat<«, sagte er. »>Er befindet sich auf dem Krieger-Tender Ministration, der Oaccanv vor ungefähr drei Zehntbögen verlassen hat.«<
    »Vielen Dank, mein Vater. Ich weiß das sehr zu schätzen.«
    »>Du weißt, dass ich immer für dich da bin, Thrr-mezaz. Pass gut auf dich auf. Wir sprechen uns bald wieder.
    Lebe wohl.<«
    »Lebe wohl.« Thrr-mezaz nickte dem Älteren zu. »Gib den Pfad frei und öffne einen anderen zur Ministration«, befahl er.
    »Zu Befehl.«
    »Ich glaube nicht, dass die Oberclan-Versammlung über seinen Ausflug nach Gree sehr erfreut sein wird«, merkte Klnn-vavgi an.
    »Wahrscheinlich nicht«, räumte Thrr-mezaz nüchtern ein. »Es sei denn, dass sie ihn schon von der Mission abgezogen haben.«
    »Das wäre durchaus möglich«, pflichtete Klnn-vavgi ihm bei. »In Anbetracht der Umstände solltest du ihn aber vielleicht nicht darauf ansprechen.«
    »Das hatte ich auch nicht vor.«
    Der Ältere erschien. »>Hallo, Thrr-mezaz. Das ist aber eine Überraschung. «<
    »Soweit ich weiß, hast du Überraschungen doch immer geliebt«, sagte Thrr-mezaz trocken. Er schaute auf die Armbanduhr und nahm eine schnelle Zeitumrechnung vor. »Es tut mir leid - du hast wahrscheinlich gerade geschlafen, oder?«
    »>Ja, aber mach dir deshalb keine Gedanken<«, kam die Antwort. »>Ich kann auch in der nächsten Zyklik pennen.
    Worum geht's?«<
    »Nur eine kurze Frage«, sagte Thrr-mezaz. »Unsere Mensch-Eroberer hier haben versucht, in ein Gebiet nördlich unseres Lagers zu gelangen. Auf den ersten Blick gibt es dort aber nichts, was für sie interessant sein könnte, und das Terrain würde ihnen auch keine besonderen taktischen Vorteile verschaffen, soweit ich es beurteilen kann. Ich fragte mich, ob du vielleicht eine Idee hättest, worauf sie es abgesehen haben könnten.«
    Der Ältere nickte und verschwand.
    Wieder vergingen die Takte. »Glaubst du, ob er wieder eingeschlafen ist?«, fragte Klnn-vavgi.
    »Ich weiß nicht«, sagte Thrr-mezaz und schaute mit gerunzelter Stirn aus dem Fenster. Entweder war Thrr-gilag wirklich eingeschlafen, oder er zerbrach sich den Kopf wegen der Frage.
    Oder er kannte die Antwort bereits und versuchte nur, sie möglichst schonend zu formulieren ...
    Der Ältere kehrte zurück. »>Ich kann dir nicht sagen, was sie dort wollen<«, sagte er. »>Aber du solltest auf jeden Fall dranbleiben. Du willst doch sicher nicht, dass die Menschen einen Jux aus der ganzen Sache machen.«< Thrr-mezaz spürte, wie die Mittellicht-Pupillen sich verengten. Ein Jux. »Ich verstehe, Thrr-gilag«, sagte er mit bemüht neutraler Stimme. »Wir werden schon auf uns aufpassen. Pass du auch auf dich auf.«
    »>Das werde ich<«, ertönte die Antwort. »>Lebe wohl, mein Bruder. «<
    »Lebe wohl.« Thrr-mezaz nickte dem Älteren zu. »Du kannst den Pfad wieder freigegeben. Das ist vorläufig alles.«
    »Zu Befehl«, sagte der Ältere und verschwand.
    »Das war aber interessant«, sagte Klnn-vavgi, stand auf und ging zur Tür. »Ich weiß zwar nicht, wie informativ es war, aber es war interessant. Wenn das alles ist, würde ich gern in meine Unterkunft zurückgehen.«
    »Geh nur«, sagte Thrr-mezaz. »Doch bevor du gehst, möchte ich dich um Entschuldigung bitten, dass ich dich vor ein paar Centumtakten so angefahren habe. Dass wir hier wie verwundete Marsupilamis rumsitzen, geht mir aber langsam an die Nieren.«
    Klnn-vavgi lächelte verkniffen. »Mach dir deswegen keine Gedanken, Kommandant. Wir sehen uns im nächsten Vollbogen.«
    Er verließ den Raum, und die Tür schloss sich hinter ihm.
    Mit einem müden Seufzer ließ Thrr-mezaz sich auf die Liege nieder und schloss die Augen. Ein Jux. Thrr-gilag hatte das nicht aus einer Laune heraus gesagt. Nicht dieses Wort.
    Was bedeutete, dass sein Verdacht begründet gewesen war. Es hatte eine Bewandtnis mit diesem Krieg und den Mensch-Eroberern, die das Krieger-Kommando unter Verschluss hielt.
    Und Thrr-gilag

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