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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ich das tue?
    «
    »Euer Kommandeur hat einen Ort angegriffen, von dem sie eigentlich nichts hätten wissen dürfen.«
    »Wieso hätten sie von diesem Ort nichts wissen dürfen?«, fragte Prr't-zevisti. »Wird er vor den Älteren geheim gehalten?«
    Doktor-Cavan-a drehte den Kopf in der Waagrechten hin und her. »Verzeihung. Ich wollte sagen, dass sie nichts vom (irgendetwas) des Ortes hätten wissen dürfen.«
    Prr't-zevisti ließ konsterniert die Zunge hervorschnellen. »Ich kenne dieses Wort nicht, dasjenige vor >des Ortes< nicht.«
    »Es bedeutet den Zweck oder möglichen Zweck.«
    Bedeutung: Zweck oder möglicher Zweck. Prr't-zevisti speicherte das Wort und seine Definition in seinem immer größer werdenden menschlichen Vokabular ab. »Wieso glaubt dein Kommandant, dass die Zhirrzh-Aktivität an diesem Ort von Bedeutung sei? Kommandant Thrr-mezaz sieht vieles und interessiert sich für alles.«
    »Das kann schon sein«, sagte Doktor-Cavan-a. »Aber mein Kommandeur glaubt nicht, dass wir dieses Risiko eingehen können.«
    »Das Risiko besteht darin, dass der Krieg weitergeht«, sagte Prr't-zevisti schroff. »Akzeptiert er diese Wahrheit nicht?«
    »Er will es noch nicht als Wahrheit akzeptieren«, sagte Doktor-Cavan-a. »Er hält nämlich auch eine andere Wahrheit für möglich: dass du ein Spion bist.«
    Für ein paar Takte starrte Prr't-zevisti in ihr fremdartiges Gesicht. »Und was ist mit dir, Doktor-Cavan-a? Was glaubst du?«
    Wieder drehte Doktor-Cavan-a den Kopf hin und her. »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Wir müssen noch darüber nachdenken. Es wäre aber möglich, dass wir zu dem Schluss kommen, dass du nicht lügst.«
    Prr't-zevisti ließ wieder die Zunge hervorschnellen -diesmal aus Ärger. Die Menschen und Zhirrzh standen kurz davor, sich gegenseitig zu vernichten; und ihr einziger Ausweg wurde durch die paranoiden Ängste eines unbedeutenden Mensch-Kommandanten versperrt. Was auf allen achtzehn Welten sollte es seiner Meinung nach hier geben, das auszuspionieren sich lohnte? »Wie kann ich beweisen, dass ich die Wahrheit sage?«, fragte er.
    »Ich sehe keine Möglichkeit«, sagte Doktor-Cavan-a mit leiser Stimme. »Es tut mir leid.«
    Für ein paar Takte war es still im Metallraum. Im Metallgefängnis. »Was sollen wir nun tun?«, fragte Prr't-zevisti schließlich. »Wie können wir den Krieg beenden?«
    »Ich sehe keine Möglichkeit«, sagte Doktor-Cavan-a wieder. »Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    Sie drehte sich um und stieß die Tür gerade so weit auf, dass sie hindurchzuschlüpfen vermochte. »Du gehst schon wieder?«, fragte Prr't-zevisti.
    »Ich muss gehen«, sagte Doktor-Cavan-a. »Mein Kommandeur hat mir befohlen, mich von dir fernzuhalten, bis er eine Entscheidung getroffen hat.«
    »Aber ...«
    »Es tut mir leid, Prr't-zevisti. Ich muss dir fürs Erste Lebewohl sagen.«
    Sie schlüpfte durch die Öffnung und schloss die Tür hinter sich. Sie fiel mit einem dumpfen Schlag zu.
    Und Prr't-zevisti war wieder allein.
    »Diese Dummköpfe«, murmelte er laut. »Diese bornierten Dummköpfe.«
    Die Wörter hallten in seinem Bewusstsein nach, bis sie verstummt waren. Dann war es also vorbei. Seine eigenen Leute hatten ihn schon hier im Stich gelassen; und nun hatten sich auch noch die Menschen der Wahrheit verschlossen.
    Damit hatten sie gleich eine doppelte Torheit begangen, denn durch diese Verkennung der Wahrheit hatten sie auch ihr Schicksal besiegelt. Die Krieger der Zhirrzh würden diesen Krieg gewinnen - sie gewannen schließlich immer. Und es würde den Menschen Recht geschehen.
    Er ließ angewidert die Zunge hervorschnellen. Es würde ihnen Recht geschehen - aber er wusste auch nur zu gut, dass er nicht einfach hier herumsitzen und es geschehen lassen konnte. Nicht, wenn es eine Möglichkeit gab, es zu stoppen. Er war schließlich einmal ein Krieger gewesen, ein Krieger des stolzen und edlen Dhaa'rr-Clans. Und wahre Krieger führten nur zur Selbstverteidigung Krieg.
    Das bedeutete, dass er doch einen Weg finden musste, Doktor-Cavan-a und ihren Mensch-Kommandanten davon zu überzeugen, dass er die Wahrheit sagte.
    Und er konnte nur hoffen, dass weder die Menschen noch die Zhirrzh bis dahin irgendetwas taten, um den Krieg so eskalieren zu lassen, dass er ihn auf keinen Fall mehr zu stoppen vermochte.
    Bronski schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Cavanagh. Ich glaube, wenn es wirklich so einfach wäre, dann hätte inzwischen auch schon jemand beim Kommando draufkommen

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