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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ein vorläufiges Ergebnis vorliegen, Commander. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,92
    habe ich berechnet, dass die Technik von Lieutenant Williams erfolgreich gegen das Hüllenmaterial der Zhirrzh-Kriegsschiffe verwendet werden kann. Es wäre auch nur noch eine geringfügige Modifizierung erforderlich.«
    »Großartig.« Commander Cavanagh atmet tief ein. Die leise Anspannung, die sich in seiner wechselnden Mimik spiegelte, hat sich in einen Ausdruck fester Entschlossenheit verwandelt. »Beschreibe Speicherkarten mit allem, was du hast. Die Rohdaten, deine Analysen und Extrapolationen - überhaupt alles.«
    Er legt eine Pause von 1,05 Sekunden ein, wobei er die Lippen zusammenpresst und sich dann wieder entspannt.
    »Und dann triff die Startvorbereitungen für den Tanker.«
    Ich beschreibe die Karten wie befohlen und aktiviere den Elektronik-Selbsttest des Tankers. Ich untersuche auch Colonel Pembertons Gesicht und registriere eine leichte Verhärtung ihres Ausdrucks, aber keine unverhohlene Überraschung. »Sie wollen weg?«
    »Genau das habe ich vor.«
    »Ohne Auf Wiedersehen zu sagen?«
    Commander Cavanaghs Mund verzieht sich für 0,24 Sekunden. »Sie hatten doch schon gesagt, dass Sie mich vorerst nicht entlassen würden. Und dass Sie nicht einmal wüssten, wie ich den Friedenstruppen einen Unbedenklichkeitsnachweis für die weitere Verwendung erbringen könnte.«
    »Und Sie glauben, das unerlaubte Entfernen von der Truppe würde Ihnen in diesem Fall weiterhelfen?«
    Ich beende das Beschreiben der Karten und stoße sie aus dem Kartenträger aus. Commander Cavanagh wirft einen flüchtigen Blick darauf und richtet die Aufmerksamkeit dann wieder auf Colonel Pemberton. »Ich kann es mir nicht leisten, meine Zeit mit Psychospielchen zu verschwenden, Colonel. Wir haben hier - vielleicht - eine Möglichkeit gefunden, uns gegen die Zhirrzh zur Wehr zu setzen. Ich will das in einem Feldversuch testen.«
    Colonel Pembertons Augen verengen sich. »Was ist mit dem Friedenstruppen-Kommando?«
    »Was soll schon mit ihm sein? Sie werden eine Kopie mit den Ergebnissen bekommen - dafür sind die Karten schließlich gedacht. Kommen Sie, nehmen Sie sie an sich.«
    Colonel Pemberton geht langsam zum Kartenträger und nimmt die Karten; ihr Gesichtsausdruck und die Körpersprache signalisieren Vorsicht. »Was wollen Sie damit überhaupt beweisen? Sie wollen es doch nicht etwa mit diesem Tanker gegen ein Kriegsschiff der Zhirrzh aufnehmen, oder?«
    Ein Anflug von Belustigung erscheint in Commander Cavanaghs Ausdruck. »Wohl kaum. Ich will überhaupt nichts beweisen. Max, wie lange noch, bis wir startklar sind?«
    Ich untersuche den Fortschritt der Checkliste für die Startvorbereitung. »Alle kritischen Komponenten sind getestet und freigegeben worden. Es wird noch drei Minuten dauern, bis die Icefire-Pumpen auf Betriebsdruck gebracht wurden, sobald Sie den Befehl dazu erteilen.«
    Commander Cavanagh nickt. »Bring die Pumpen auf Betriebsdruck.«
    Colonel Pemberton schüttelt langsam den Kopf. »Das ist nicht der richtige Weg, Commander. Sie ruinieren damit höchstens Ihre Karriere und werden zum Deserteur.«
    »Meine Karriere ist noch das geringste Problem. Max, sag mir Bescheid, wenn die Pumpen den erforderlichen Druck erreicht haben.«
    »Jawohl, Commander.«
    Colonel Pemberton streckt die Hand nach Commander Cavanagh aus und hält auf halbem Weg inne. »Commander
    - Pheylan - hören Sie mir zu.« Die Stimme ist weich und leise bittend. Ich analysiere ihren Gesichtsausdruck und Tonmuster und berechne mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,87, dass ihre Besorgnis echt ist. »Ich kann verstehen, dass Sie unbedingt von hier wegwollen, und ich würde Ihnen auch gern helfen. Aber was auch immer Sie geplant haben - glauben Sie mir, Sie werden nichts damit erreichen.«
    Commander Cavanagh lächelt. Unter Berücksichtigung des angespannten Gesichtsausdrucks transportiert das Lächeln keinen signifikanten Grad von Humor. »Das wird sich noch herausstellen.«
    Für 3,66 Sekunden spricht keiner von ihnen. Ich studiere Colonel Pembertons Ausdruck und stelle ein paar emotionale Änderungen fest, die schließlich im Schock der Erkenntnis kulminieren. »Sie wollen die Informationen Ihrer Schwester auf Dorcas mitteilen. Richtig?«
    Commander Cavanagh nickt. Sein Gesichtsausdruck zeigt gelinde Überraschung wegen ihrer Bemerkung. »Sehr gut, Colonel - Sie bekommen die Bestnote für diese inspirierte Spekulation. Es wird Zeit - Sie sollten lieber

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